Kapitel 25

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Okay, erstmal:
Ja. Ich hab es jetzt dann mal nach fast schon einem Jahr glaube ich (zumindest ein gefühltes Jahr) geschafft mich zusammenzureißen und hab mein vor Ewigkeiten angefanges Kapitel vervollständigt.
Da ich vor so langer Zeit angefangen habe, kann es sein, dass der Schreibstil des Kapitels jetzt anders ist im Vergleich zum Rest der Geschichte, ich hab keine Ahnung mehr wie ich damals geschrieben habe.
Es tut mir leid an meine tollen Leser, die so lange warten mussten und die der einzige Grund sind, warum ich es jetzt nochmal geschafft habe weiterzumachen.
Erklärt sich eig von selbst, ich weiß. xD
Ich weiß noch nicht wie es jetzt weiter geht, ob ich wieder ganz in die ff reinkomme oder an einer meiner anderen Geschichten weiterschreibe und ich bin selbst nicht ganz zufrieden mit dem Kapitel, aber wenn ich es jetzt nicht veröffentliche, dann nie.
Hier ist es also, Kapitel 25, viel Spaß :)

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"Hey!", jemand rüttelte wie wild an mir.
Kann ich nicht einmal in Ruhe schlafen? Bitte? Nein? Okay...
"Bianca, wir haben es geschafft! Los du kannst nicht hier liegen bleiben! Du erfrierst noch" Es war Luc. Aber mir war es eigentlich egal ob ich erfrieren würde. Hauptsache ich musste nicht weiterlaufen. Ich brummelte irgendwas Unverständliches, aber lies meine Augen geschlossen. Es tat so gut...
"Bianca, bitte!!", flehte mich Luc an und als ich ihre verzweifelte Stimme hörte, ging ein Ruck durch mich. Trotzdem blieb ich liegen. "Nico braucht dich!!" Was?? NICO! Nico!!! Alle Alarmglocken in meinen Kopf schrillten und jetzt war ich endgültig wach. Ich setzte mich ruckartig auf. Alles in mir stand unter Strom, als ich meine Augen aufriss.
Ich war hellwach und stieß ein: "WO??!" raus.
Ich muss wohl ziemlich verwirrt ausgesehen haben, denn Luc konnte sich ein kleines Kichern nicht verkneifen. Ich grinste verlegen.
"Gut, immerhin einer ist wach", meinte sie dann schließlich.
"Ist Mack immernoch bewusstlos?"
"So wie es aussieht ja.. Aber Moment...", Luc fing an, in den tausend Taschen ihrer Hose zu kramen.
Schließlich hatte sie ein kleinen Brocken Ambrosia in der Hand. Sie brach davon vorsichtig etwas ab und schob es in Macks Mund. Dann verstaute sie den Rest wieder. Erwartungsvoll starrten Luc und ich Mack an. Ich dachte schon, es hätte nichts gebracht, aber plötzlich fing Mack an zu Husten.
Luc und ich atmeten erleichtert auf.

Mack war erst einmal total verwirrt und schien auch Probleme mit dem Sehen zu haben.
Langsam fingen Luc und ich an zu erzählen was passiert war. Davon wie Mack plötzlich umgekippt war, wie Luna aufgetaucht war und uns geholfen hat und wie ich uns schließlich rausgebracht hatte. Nur das Gespräch zwischen Luc und mir erwähnten wir nicht.
Nach der Erzählung fiel mir etwas auf. "Wo ist eigentlich Luna?", sagte ich laut.
"Weiß ich auch nicht, als wir hier angekommen sind, habe ich nur einen Schimmer erkennen können der sich entfernt, aber keine Ahnung ob sie das wirklich war, ich hab in dem Moment auch noch nicht so viel erkennen können.", erzählte Luc.
"Naja, egal sie wird uns bestimmt bald wieder begegnen. Hast du Nico gesehen?", fragte ich
Luc schüttelte den Kopf: "Nein natürlich nicht, dass hätte ich dir sofort gesagt." "Das wäre ja auch zu schön gewesen... Mack geht es dir wieder besser?"
"Ja, es geht wieder ich kann auch wieder richtig sehen."

Luc und ich halfen ihm aufzustehen, und glücklicherweise war Mack auch wieder in der Lage zu laufen. Luc holte anschließend einen Kompass aus ihren Taschen und schlug vor weiterhin der Prophezeiung und somit dem Norden zu folgen. Niemand fiel etwas Besseres ein – was denn auch -, also machten wir uns auf den Weg. Es war eisig kalt und wir hatten nichts außer Macks Pflanzen, dem Zeug in Luc Taschen und unseren Waffen. Meinen Rucksack hatte ich auf dem Weg verloren.
Als unsere Mägen anfingen zu knurren fiel uns auf, dass wir noch kaum Essen dabeihatten. Erstaunlicherweise hatte Luc ein paar Mandarinen dabei, welche wir auf dem Weg aßen, aber das wars dann auch.

Mit der Zeit fing es an zu Winden was alles noch schlimmer machte. Unsere Klamotten waren einfach nicht dafür ausgelegt durch fast Knie hohen Schnee zu stampfen, während eisiger Wind weht.
Meine Hände und Füße waren einzige Eisklötze und den anderen musste es nicht anders gehen.
Wir alle waren nach wie vor furchtbar müde aber konnten schlecht irgendwo schlafen, weil es viel zu kalt war. Die Stimmung war also entsprechend niedergeschlagen, aber die Luc und Mac bissen sich trotzdem durch, was mich rührte. Wir kannten uns noch nicht einmal eine Woche und trotzdem taten sie schon all das für mich. Sie gingen mit mir buchstäblich durch die Eiswüste um meinen Bruder zu suchen, eventuell sogar ohne Erfolg. Aber trotzdem stapften sie hier neben mir durch den Schnee.

Meine Hoffnung, dass wir Nico jemals finden würden, lies immer mehr nach. Wir liefen schon seit mindestens 4 Stunden durch die weiße, eisige Wüste aus Schnee.
Ich überlegte ob wir irgendetwas der Prophezeiung entziehen könnten, dass uns bei der Suche nach Nico helfen würde. Luc hatte inzwischen auch den Zettel, den sie zum Glück aufbewahrt hatte, rausgeholt und wir knobelten über die Zeilen, was zusätzlich noch den praktischen Effekt hatte, dass wir uns ein bisschen ablenken konnten.

" 'Im Norden folgen drei dem Schatten' Mit dem Schatten könnte dieser seltsame dunkle Ort gemeint sein, das ist also schon passiert...", überlegte Luc laut.
Mack ergänzte: "Das bedeutet, dass als nächstes 'Bis zum Fuß des Riesen' der nächste Punkt auf unserer Todo-Liste ist."
"Wir müssen also gegen einen Riesen kämpfen?", fragte ich.
"Vermutlich ja."
Nicht schon wieder dachte ich, das mit der Prophezeiung schien wohl doch keine gute Idee zum aufmuntern gewesen zu sein.

Keiner von uns sprach aus, dass wir vermutlich niemals zu dritt in der Lage wären einen Riesen zu erledigen, aber ich wusste, dass die anderen sich dessen ebenso bewusst waren. Noch so etwas, was die beiden für mich taten. Sie sprachen es nicht aus, weil sie wussten wie niederschlagend das für mich wäre. Zwar löste das unser Problem definitiv nicht, aber es hielt die Stimmung auf einem erträglichen Niveau.

Hinter endlos flachen Ebenen aus Schnee tauchte eine kleine Spitze am Horizont auf und mit dieser Spitze tauchte ein Funken Hoffnung in mir auf. Ohne ein Wort zu sagen, beschleunigten wir alle unser Tempo und liefen zielstrebig auf die Spitze zu. Umso näher wir kamen, desto mehr konnten wir von der Spitze sehen bis wir einen riesigen Berg sehen konnten.

Und, endlich machte es „klick" in meinem Kopf. Ich verstand.
"Mit dem Fuß des Riesen ist garnicht ein Riese gemeint, sondern ein Berg! Dieser Berg!", erklärte ich und deutete auf den Berg vor uns.
"Ja, das ergibt Sinn.", meinte Luc. Sie klang sehr sarkastisch, aber das lag vermutlich nur daran wie müde sie war.
"Und ganz nebenbei erspart es uns vermutlich einen weiteren Kampf...", sagte Mack.
Genauso plötzlich wie das Gespräch begonnen hatte, endete es auch.

Die Stimmung war trotz der teilweise guten Aussichten noch bedrückt, da wir alle komplett fertig und müde waren, aber Mack und Luc hielten für mich durch, was mich echt berührte. Ich war nach wie vor froh die beiden als Freunde zu haben. Freunde? Ja, das waren wir doch. Richtig?
Wir waren nicht nur wegen dem Einsatz beieinander, wir würden uns ja auch noch nach dem Einsatz gut verstehen, richtig?
Oder konnten mich die beiden nicht ausstehen?
Ich verfluchte mich leise dafür, dass ich mir irgendwie nie bei irgendwas sicher war.

Als ich meinen Blick kurz über Mack und Luc schweifen ließ, merkte ich, dass Mack etwas sagen wollte.
"Was ist?", hakte ich nach.
"Nichts... Ich habe grade nur darüber nachgedacht ob Nico am Berg ist. Es heißt ja immerhin dort wird wiedergefunden was früher einmal hatten. Naja gut, damit könnte sehr viel gemeint sein, aber es könnte vielleicht Nico gemeint sein..."
Luc und ich stimmten zu. Die Wahrscheinlichkeit war zwar klein, aber sie war gegeben.
Was würde ich tun, wenn Nico dort ist?
Einige Gedanken schossen mir durch den Kopf, bis sich ein klarer Gedanke abbildete. Ich wusste nicht genau was ich tun würde, aber eines stand fest. Ich würde ihn in meine Arme schließen und dann nie wieder loslassen.

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Und ja, ich werd das "Entschuldigungskapitel" doch erst drin lassen, bis ich mir sicher bin ob ich wieder regelmäßiger update oder nicht. <3

Bianca di Angelo - My LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt