Kapitel 30 - Mit Manu zusammem

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PoV Manu

Palle war sichtlich nervös als wir die steile Holztreppe zum Erdgeschoss zu seinen Eltern herunter gingen. Während der Autofahrt hatte er gesagt er würde ihnen heute sagen dass wir zusammen waren. Ob er dass beim Abendessens machen würde? Aus der Küche kam ein leckerer Duft. Wir gingen ins Esszimmer. Sein Vater saß schon und seine Mutter stellte gerade das Essen auf den Tisch. Sie hatte Braten mit Klößen und Rotkohl gemacht. "Ah, da seid ihr ja. Setzt euch doch bitte." grüßte sie uns lächelnd als sie uns bemerkte. Sie war so herzlich. "Na dann, lasst es euch schmecken." fügte sie hinzu nachdem sie allen aufgetan hatte. "Danke. Guten Appetit." erwiederte Palles Vater hinzu. Palle war erstaunlich still. Er wirkte irgendwie bedrückt. "Alles gut bei dir?" fragte ich. Er nickte nur. Eine Zeit lang hörte man nur das Klappern des Bestecks auf den Tellern.
Das Essen schmeckte richtig gut. "Das ist echt lecker." sagte ich und nahm einen weiteren Bissen. "Oh, danke." Patricks Mutter lächelte mich freundlich an. "Also Patrick, erzähl mal wie geht's dir? Du meldest dich ja so selten. Was gibt es neues in deinem Leben?" fragte sein Vater und sah ihn gespannt an. Palles Blick huschte kurz zu mir. Wollte er es ihnen jetzt sagen? Ich lächelte ihm ermutigend zu. Er atmete einmal tief durch bevor er zu sprechen begann. "Na ja, im Moment geht es mir ziemlich gut. Ihr wisst ja dass ich noch YouTube mache und das läuft ziemlich gut und macht immernoch unglaublich viel Spaß. Vor allem mit Manu." Er schenkte mir ein Lächeln. "Ach, du machst auch Videos?" fragte seine Mutter interessiert. "Jup. Wir machen viele Letsplays gemeinsam." "Wir sind echt froh dass du was gefunden hast was dir so viel Freude bereitet und dich erfüllt Patrick." meinte sein Vater. "Danke. Ich bin auch echt froh darüber. Es gibt aber noch etwas was ich euch sagen wollte." Er schluckte. "Was denn?" "Ich bin in einer Beziehung." "Was? Ich dachte dass du nicht mehr mit Katrin zusammen bist." meinte seine Mutter, sichtlich verwirrt. Ich hielt die Luft an. "Das stimmt auch." sagte Palle. "Mit wem dann?" fragte sie weiter. Er schloss kurz die Augen. "Manuel." seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, doch man konnte ihn verstehen. Er hatte es getan. Er hatte es ihnen wirklich gesagt. Seine Eltern starrten mich an. Ich konnte nicht einschätzen was sie davon hielten, doch sie wirkten nicht wütend oder abgeneigt. Eher verwirrt. "Wie bitte?" fragte sein Vater schließlich nach ein paar Sekunden unangenehmen Schweigens. "Du bist mit Manuel zusammen?" wiederholte seine Mutter Palles Aussage. Dieser nickte nur und schluckte trocken. "Aber was war mit Katrin? Stehst du nicht auf Frauen?" fragte sie weiter. Sein Vater sagte nichts, sah mich nur an. "Ich weiß nicht ob ich schwul bin oder auf Frauen und Männer stehe. Alles was ich weiß ist dass ich Manu liebe und verdammt glücklich mit ihm bin." Kurz herrschte erneut Stimme bis Palles Mutter wieder das Wort ergriff. "Patrick, du bist unser einziges Kind, wir lieben dich und wollen nur das Beste für dich. Und wenn er das ist, dann ist das ok. Aber wir werden wahrscheinlich beide ein bisschen Zeit brauchen uns daran zu gewöhnen." Palle fiel seiner Mutter bei diesen Worten um den Hals. "Danke Mama. Du weißt garnicht wie viel mir dass bedeutet." Dann sah er seinen Vater an. Dieser nickte langsam. "Ich kann deiner Mutter nur zustimmen. Alles war zählt ist dass es dir gut geht und du glücklich bist. " Palle lächelte erleichtert und ließ sich wieder auf den Stuhl neben mich fallen. "Dann würde ich sagen, herzlich willkommen in der Familie, Manuel." Seine Mutter schenkte mir ein herzliches Lächeln. Palles Eltern waren einfach so unglaublich nett. "Danke." brachte ich nur heraus. Ich war echt dankbar, fast ein wenig überwältigt, dass sie mich so schnell akzeptierten. "Pass gut auf unseren Sohn auf." meinte sein Vater mit einem mahnenden Unterton, lächelte jedoch dabei. "Versprochen. Bei allem was er schon für mich getan hat ist das selbstverständlich." Ich legte einen Arm um Palle welcher lächelnd die Augen verdrehte. "Ich kann auf mich selber aufpassen Papa." lachte er und fuhr sich etwas beschämt durch die Haare was zugegeben echt süß aussah.
Der Rest des Essens verlief relativ ruhig. Palles Eltern hatten noch ein paar Fragen zu unserer Beziehung gestellt, die wir gerne beantworteten. Man merkte sichtlich wie erleichtert Palle von der positiven Reaktion seiner Eltern war. Die ganze Anspannung von vorhin schien von ihm abgefallen zu sein und ein glückliches Lächeln zierte seine Lippen. Ich war ebenfalls sehr erleichtert und froh über die Art wie sie es aufgenommen hatten.
Nach dem Essen sagten wir gute Nacht und verzogen uns auf Palles Zimmer wo er sich erstmal erschöpft auf sein Bett fallen ließ. Ich legte mich neben ihn und er schloss mich in seine Arme. "Du glaubst garnicht wie erleichtert ich bin. Ich hatte so eine Angst was sie sagen würden." "Ich bin so verdammt stolz auf dich dass du geschafft hast es ihnen zu erzählen." Er lächelte glücklich. "Ja. Deine Gegenwart hat da echt geholfen. Ohne dich hätte ich mich warscheinlich nicht getraut." "Gern geschehen. Zeigst du mir morgen jetzt eigentlich die Stadt?" fragte ich grinsend und er nickte. "Klar. Kann ich gerne machen." Sanft strich er mir eine meiner Haarsträhnen hinters Ohr und beugte sich über mich. Sein Gesicht war nur Zentimeter von meinem entfernt. "Ich liebe dich Manu." flüsterte er und legte sanft seine Lippen auf meine. Seine Nähe machte mich verrückt und mir wurde heiß unter seinen Berührungen. Ich hatte es die letzten Wochen wo wir uns nicht gesehen hatten so vermisst ihn berühren, ihm nah sein zu können. Eine seiner Hände verirrte sich unter mein Shirt, während die andere an meiner Wange ruhte. Als er mir sanft auf die Lippe biss, war es um mich geschehen. Ich löste mich von ihm, zog sein Shirt aus und drehte uns um, so dass ich auf seinem Schoß saß. Er grinste überrascht, schloss seine Augen und seufzte genießerisch als ich mit meinen Lippen seinen Hals bearbeitete. Sanft bewegte ich meine Hüfte, drückte mich ihm entgegen und entlockte ihm damit ein leises Keuchen. Nun landete auch mein Shirt achtlos auf dem Boden. Ich rutschte ein wenig runter so daß ich zwischen seinen Beinen saß und verteilte leichte Küsse auf seinem Oberkörper bis ich am Bund seiner Jeans angekommen war. Diese öffnete ich mit einer schnellen Bewegung und streifte sie ihm ab. Sanft strich ich über seinen Oberschenkel und er zitterte unter meinen Berührungen, lehnte sich ihnen entgegen. In seiner Boxershorts zeichnete sich eine deutliche Beule ab. Ich konnte einfach meine Finger nicht von ihm lassen. "Manu." stöhnte er. "Soll ich weiter machen?" grinste ich. Er nickte nur erregt. Also machte ich weiter, küsste und liebkoste ihn bis er sich vor Erregung unter meinen Berührungen wand. Er sah so unglaublich schön und sexy aus. "Weißt du eigentlich wie verdammt heiß du bist?" hauchte ich und rutschte etwas hoch um meine Lippen wieder auf seine zu legen. Es war ein stürmischer Kuss voller Leidenschaft und Lust. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und er strich meinen Oberkörper entlang. "Und du erst." flüsterte er als ich mich schwer atmend von ihm löste. Sein heißer Atem streifte meinen Hals. Dieser Junge machte mich komplett verrückt.

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Ich hoffe es geht euch allen gut und ihr freut euch über das neue Kapitel. Es tut mir so Leid dass so lange nichts mehr kam, aber ich hatte mit meinen Abschlussprüfungen und Schuleechsel fürs Abi krass viel zu tun

Trust and Treason [Kürbistumor/Zomdado]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt