Wie sage ich es Perrie?

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POV JADE

,,Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung was ich machen werde. Ich meine ich will Perrie ja von meinen Gefühlen erzählen, aber ich habe Angst vor ihrer Reaktion. Was ist wenn sie nie wieder etwas mit zu tun haben will?"

,,Ach Jade, du siehst die Sache gleich so negativ. Was ist wenn sie dich vielleicht auch mag? An deiner Stelle würde ich endlich mit der Sprache rausrücken. Du willst doch nicht schon wieder das gleiche durchmachen wie früher oder?"

,,Nein natürlich nicht, aber..."

,,Kein aber, sag es ihr bevor es vielleicht wirklich zu spät ist."

,,Meinst du wirklich?"

,,Hätte ich das sonst gerade gesagt?"

,,Okay okay ich sag es ihr morgen. Sie will sowieso mit mir reden."

,,Na also geht doch. Ich verspreche dir es wird alles gut werden. Vielleicht braucht sie ein paar Tage um sich klarzuwerden was sie will, also dränge sie bloß nicht gleich zu einer Antwort."

,,Mach ich, danke Lee Lee."

,,Nichts zu danken und da ja jetzt die Sache geklärt ist, gucken wir noch einen schönen Film zusammen."

Nächster Tag

Okay Jade ganz ruhig, verhalte dich so wie immer. Ich atme einmal tief ein und betrete dann die Schule. Ich gehe zu unserem ersten Raum, wo wie immer schon Perrie steht.

,,Hey, wie geht's?"

,,Ganz gut, warum hast du mir gestern nicht zurückgeschrieben?"

,,Kann ich dir das vielleicht alles nach der Schule erklären?"

,,Klar, ich hab Zeit."

Zwischen uns entsteht eine komische Stille, bis endlich Leigh und Lauren auftauchen. Leigh wirft mir nur einen bedeutenden Blick zu und ich nicke leicht.

,,Ach Jade, was ist jetzt eigentlich wegen deiner Mutter?"

Perrie scheint hellhörig zu werden und guckt erst Leigh und dann mich an.

,,Jetzt ist sie bestimmt schon losgefahren und als wir uns heute morgen gesehen haben, wusste sie immer noch nicht, wo ich hinkönnte."

,,Das ist ja scheiße, nicht das du die zwei Wochen in ein Kinderheim kommst. Tut mir echt Leid, dass du bei uns nicht schlafen kannst."

,,Ach macht nichts, wir werden ja sehen."

,,Äh, könnte mir mal jemand erklären was los ist?, fragt Perrie.

,,Meine Mutter muss wegen ihrer Arbeit ein zweiwöchiges Seminar im Ausland machen und ich darf die zwei Wochen nicht alleine zu Hause bleiben, also brauche ich jemanden wo ich schlafen kann."

,,Aha und wo gehst du jetzt nach der Schule hin?"

,,Erstmal nach Hause, mal gucken ob irgendjemand kommt oder meine Mutter doch noch jemanden gefunden hat."

Nach der Schule

Oh mein Gott, es ist soweit. Ich werde Perrie meine Gefühle gestehen. Wir sind nach der Schule in den Stadtpark gegangen und haben uns auf eine Bank gesetzt, wo wir in Ruhe reden können.

,,Also, wo waren wir gestern? Ach ja, was hat das alles mit mir zu tun?"

,,Okay, also ich muss dir was sagen, aber eins musst du mir vorher versprechen. Hör mir bis zum Ende zu okay?"

,,Okay."

,,Also, es fing alles an, als wir 13 waren und zumindest meine Welt noch völlig normal und schön war. Ich..ich habe damals angefangen Gefühle für dich zu entwickeln und ich war am Anfang auch noch total damit überfordert und habe sie verdrängt, aber irgendwann habe ich sie akzeptiert. Ich hatte zuerst den Plan dir davon nie zu erzählen, aber irgendwann konnte ich einfach nicht mehr und wollte dir davon erzählen. Doch das hat nie stattgefunden, weil du an dem Tag, wo ich es dir sagen wollte nach Neuseeland verschwunden bist. Ich hatte mehere Wochen starken Liebeskummer, aber habe dann im neuen Schuljahr ganz neu angefangen. Ich habe dich vergessen oder wollte es zumindest. In den nächsten drei Jahren war alles gut und schön, bis du auf einmal wieder aufgekreuzt bist. Ich wusste schon von der ersten Sekunde in meinem Unterbewusstsein, dass ich wieder für dich Gefühle entwickeln werde, also wollte ich dich einfach ignorieren, was nicht geklappt hat. Und als du dann auch noch gesagt hast, dass du auf Mädchen stehst, kamen meine Gefühle wie vorhergesehen wieder. Also was ich damit sagen will ist, dass ich Gefühle für dich habe und ich musste dir einfach davon erzählen, weil ich das echt nicht noch mal durchziehen kann, wie vor drei Jahren."

Ich hole tief Luft und gucke vorsichtig zu Perrie, die einen überraschten Blick hat. Bevor sie aber was sagen kann, erinnere ich mich wieder daran was Leigh gestern gesagt hat.

,,Keine Sorge, du musst mir nicht sofort darauf antworten, weil ich dich zu 100 Prozent verstehen kann und ich werde dir solange Zeit geben wie du brauchst."

Ich stehe auf und gehe langsam weg. Als ich endlich um eine Ecke bin, fange ich an zu laufen. Was habe ich mir dabei nur gedacht? Was erwarte ich denn, was Perrie mir sagen wird? Ich laufe schnell nach Hause, wo auf dem Küchentisch ein Zettel von meiner Mutter liegt.

Hey Schatz, ich habe eine Unterkunft für dich gefunden. Als ich heute morgen noch kurz einkaufen war, habe ich Debbie zufällig getroffen und ihr von der Situation erzählt. Sie meinte, dass du gerne zu ihnen kommen kannst. Da sowieso nur Perrie und sie alleine wohnen, haben sie sogar noch ein eigenes Zimmer für dich. Und ich dachte du würdest dich vielleicht sogar freuen, das du bei Perrie untergebracht bist. Naja, wir sehen uns ja in zwei Wochen wieder. Bis bald mein Schatz, ich werde dich vermissen.

Scheiße, was soll das denn jetzt, ich hätte überall auf dieser Welt untergebracht werden können. Warum denn ausgerechnet bei Perrie und ihrer Mutter. Gerade da wo ich Perrie meine Gefühle gestanden habe. Ich kann nicht bei ihr sein, ich wollte ihr doch Zeit geben. Ich werde einfach hier bleiben und wenn jemand fragt, dann sag ich ich bin nur kurz hier. Ey, das ist gar keine so schlechte Idee. Ich gehe zum Kühlschrank und suche mir erstmal mein heutiges Mittagessen. Ich hab solchen Kohldampf. Ich mache mir am Ende Nudeln mit selbstgemachter Tomatensoße. Als ich fertig bin, lege ich mich ein bisschen auf die Couch und nicke ein, bis es an der Tür klingelt. Ich gehe hin, öffne sie und da steht Debbie auch schon in der Tür.

,,Jade, wann kommst du denn? Hat deine Mutter dir nichts gesagt?"

,,Äh doch, ich....ich wollte gerade meine Sachen packen."

Fuck, na toll! Ich renne nach oben, schnappe mir einen großen Koffer und packe schnell alles wichtige ein. Wenn ich irgendwas vergessen haben sollte kann ich immer noch mal hier her kommen. Ich werde sowieso so viel Zeit wie möglich hier verbringen. Als ich fertig bin gehe ich samt Koffer nach unten zu Debbie.

,,Fertig?"

,,Ja, hab glaub ich alles dabei."

,,Dann können wir ja los."

Wir gehen die gewöhnlichen 10 Minuten zu Perrie's Haus. 

,,So, dein Zimmer ist einfach die Treppe nach oben und dann das Zimmer gegenüber von Perrie's."

,,Okay, ist Perrie denn gar nicht da?"

,,Nein, ich hab sie heute noch nicht  gesehen. Sie kommt bestimmt gleich."

,,Okay, ich pack meine Sachen glaube ich erstmal aus."

,,Na klar, wenn du irgendwas brauchst, ich bin unten."

Ich nicke nur und verschwinde dann nach oben. Das Zimmer ist recht groß und ist sehr modern gestaltet. Ich fange an meine Sachen langsam auszupacken, bis ich Stimmen von unten höre. 

,,Ah hey Schatz. Du, Jade ist die nächsten zwei Wochen hier, weil ihre Mutter auf einem Seminar ist okay? Ich dachte du freust dich... Sag mal ist irgendwas passiert? Du siehst irgendwie so blass aus."

,,Nein nein alles gut, es ist nichts passiert."

,,Schatz, du weißt das ich immer hier bin, wenn es dir schlecht geht oder du Probleme in der Schule hast okay? Ist es, weil Jade hier ist?"

,,Nein wirklich Mum, es ist alles okay. Ich will nur alleine sein."

,,Perrie das Thema hatten wir doch schon mal, du sollst dich nicht immer gleich vor mir verschließen."

,,Mann lass es doch einfach mal! Ich will nicht mit dir darüber reden und auch mit niemanden anderen. Mich versteht sowieso keiner!"

Ich höre Schritte die Treppe hochkommen und verschwinde schnell in meinem Zimmer. Kurz darauf höre ich nur eine zuknallende Tür. Was zur Hölle war das denn gerade?

The past comes back to usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt