Kapitel 7

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Nachdem Delfi und ich wieder bei ihr waren, schauten wir noch einen Film und gingen dann schlafen

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Nachdem Delfi und ich wieder bei ihr waren, schauten wir noch einen Film und gingen dann schlafen.

Delfi verlor kein Wort mehr über meine sieben - oder wohl eher zehn - Minuten im Himmel, wofür ich ihr sehr dankbar war. Ich war total durcheinander und wusste nicht, was ich gerade fühlen oder wie ich mich verhalten sollte. Delfi schien das zu bemerken, denn sie ließ mich einfach meinen Gedanken nachhängen und Popcorn essen.

Als der Film schließlich zu Ende war und ich abgeschminkt und in Shorts und T-Shirt neben Delfi in ihrem Bett lag, starrte ich einfach nur an die Decke. Ich konnte einfach nicht schlafen, dafür war ich viel zu aufgewühlt. Gedankenverloren fuhr ich immer wieder über mein Handgelenk, auf welches er mir vor weniger als drei Stunden die kleine Krone gemalt hatte.

Meine Gedanken kreisten immer wieder um die Frage, was an diesem Kuss so anders, so besonders gewesen war. Was hatte dieser Unbekannte an sich, dass ich ihn einfach nicht vergessen konnte?

Mittlerweile war bereits Sonntag, aber ich war immer noch wach, das Gefühl der Müdigkeit wollte einfach nicht einsetzten.

Ich seufzte leise, bevor ich vorsichtig aus dem Bett kletterte und auf leisen Sohlen ins Bad schlich. Delfi bemerkte zum Glück nichts, schlief einfach weiter.

Im Bad stützte ich mich mit meinen Händen links und rechts am Waschbecken ab, während ich einfach nur mein Spiegelbild anstarrte. Ich war ein emotionales Wrack! Ich war noch nie gut darin, mich anderen gegenüber verletzlich zu zeigen, oder über meine Gefühle zu sprechen. Ich wirkte für alle immer stark und extrovertiert, dabei war eigentlich genau das Gegenteil der Fall - ich war verletzlich. Das starke, selbstbewusste Mädchen war jediglich eine Fassade, um mein zerbrechliches Inneres zu schützen. Und nachdem Simón es erfolgreich geschafft hatte, meine Mauern zu durchbrechen und mein Herz zu erobern, um mich letztendlich zu verletzten, würde ich alles in meiner Macht stehende tun, damit meine Mauern nicht erneut erobert und mein Herz nicht erneut gebrochen wurden.

Entschlossen schob ich mir die Haare hinter die Ohren, dann drehte ich den Wasserhahn. Ich ließ das kalte Wasser über mein Handgelenk mit dem aufgemalten Zeichen laufen und gab anschließend Seife darauf. Ich musste diese Erinnerung an den Unbekannten unbedingt loswerden und gleichzeitig dafür sorgen, dass er mich nie finden würde.

Ich verteilte die Seife auf meinem Handgelenk und wartete darauf, dass sie sich dunkler färbte und die kleine Krone auf meinem Handgelenk verschwand. Aber nichts passierte.

Verdattert starrte ich auf die Krone, die immer noch klar und deutlich auf meinem Handgelenk zu sehen war. Erneut gab ich Seife darauf, aber wieder passierte nichts.

"Was war das bitte für ein Stift?!", murmelte ich genervt vor mich hin, während ich über mein Handgelenk rubbelte. Die Haut wurde rot, aber ansonsten passierte nichts.

Solo Un Beso [Laufend]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt