Neues Kapitel - tadaa. Es wird spannend mit Tim und Jan , also viel Spaß.
-
(Jan)
Ich musste es ihm einfach sagen. Wie sehr es mich verletzte, dass er eine Freundin hat. Dass er nicht mehr nur für mich allein da ist, sondern dass da jetzt auch noch jemand anders ist, der er seine Aufmerksamkeit und sein schönes Lächeln schenkt. Ich wollte ihn nur für mich haben, aber ich war mal wieder zu feige. Zu feige, ihm zu sagen, dass ich schon seit längerem mehr für ihn empfand, als nur Freundschaft. Das ist mir klar geworden, als er mir von seiner Freundin erzählt hat. Keine Ahnung, wie lange ich schon Gefühle für ihn habe, wahrscheinlich schon immer. Ich war nur einfach zu blöd, es zu merken. Und jetzt ist es zu spät.
Ich habe Angst, jetzt nur noch die zweite Geige für ihn zu spielen. Dass seine Freundin für ihn jetzt einen größeren Teil in seinem Leben einnimmt, als ich es tue. Und der Gedanke tut in meinem Herzen unglaublich weh. Ich hatte gerade den Drang, zur Flasche zu greifen und meinen Frust runterzuspielen. Aber ich ließ es bleiben, weil ich wusste, dass dies keine Lösung ist.
Aber ich dachte mir auch, dass es jetzt wirklich zu spät war, mit ihm zu reden. Ich wollte ihm sein Glück mit meinem dummen Geschwafel nicht kaputtmachen. Er wollte ja eh nichts von mir. Für ihn war ich nur der beste Freund mit Tourette, was manchmal zu lustigen Situationen führte. Mit mir konnte man lachen und Spaß haben. Aber für eine Beziehung reichte das nicht.
Die Gefühle beruhten nicht auf Gegenseitigkeit. Er war hetero und seine Freundin war der perfekte Beweis dafür.
Das alles glaubte ich zumindest bis zu diesem einen Tag.
Tim stand eines Morgens vor meiner Tür und meinte "Jan, wir müssen reden."
Ich wollte alles aus mir heraussprudeln lassen. Wollte ihm von meinen Gefühlen für ihn erzählen. Dass ich nicht mehr nur der beste Freund sein wollte. Dass ich eine Beziehung mit ihm wollte. Dass ich ihn für den Rest meines Lebens bei mir haben wollte. Aber ich traute mich nicht. Ich hatte Angst, dass ich damit unsere Freundschaft kaputt machte. Und das wollte ich unter keinen Umständen riskieren.
"Irgendwie bist du, seit ich meine Freundin habe, total distanziert. Was ist los mit dir?" fragte Tim mich, als er sich ins Wohnzimmer auf die Couch gesetzt hatte. "Nichts, was soll mit mir sein?" antwortete ich, statt das zu sagen, was ich eigentlich sagen wollte. "Doch, du hast dich total verändert. Bist total zurückgezogen, sagst Treffen ab und machst kaum noch was mit mir und den anderen. Irgendwas bedrückt dich doch. Was ist passiert? Habe ich etwas falsch gemacht?"
Das war jetzt eigentlich der perfekte Moment, um Tim mein Herz auszuschütten, aber irgendwie schnürte es mir die Kehle zu und ich brachte kein Wort mehr heraus.
Ich war sehr erleichtert, als mich Rewi in diesem Moment anrief und mich fragte, ob ich Lust hätte, mich mit ihm zu treffen, er wollte ein Geburtstagsgeschenk für einen Kumpel kaufen und könnte bei der Suche gut meine Hilfe gebrauchen. Ich sagte sofort zu und ließ verdutzten Tim mit den Worten "Ich muss los. Schließ bitte ab, wenn du gehst, du hast ja einen Schlüssel." in meinem Wohnzimmer sitzen.
DU LIEST GERADE
Just Friends?
FanfictionDies ist eine Fanfiction über die beiden Jungs von Gewitter im Kopf, wie Tim herausfindet, dass Jan schwul ist und wie sich die Freundschaft (oder vielleicht auch Liebe?) zwischen den beiden entwickelt.