Kapitel 12

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Der Flug war kurz und gab einen groben Überblick über den Schrecken, der sich im Namen des Lichkönigs ausgebreitet hatte.

Am Boden angekommen erwartet sie ein Untoter, der sie zu Hochlord Darion Mograine führte.

Dieser saß auf einem Schlachtross und stieg ab, als er die Vier vor sich traten sah.
„Neuankömmlinge. Das wurde aber auch Zeit. Wir können etwas junges Gemüse gut gebrauchen." während er sprach gab er ihnen ein Zeichen, ihm zu einem Tisch mit mehreren Landkarten zu folgen.
Deutlich zeichneten sich die östlichen Pestländer ab. Mit kleinen Steinen waren Truppen beider Fronten dargestellt.

Darion zeigte auf verschiedene Bereiche und erklärte:" Also hier sind wir. Da ist der Feind. Wir haben zwischen diesen Punkten immer wieder Barrikaden errichtet, zu denen wir uns zurückziehen können, falls sie uns unerwartet stark angreifen sollten. Haltet euch so weit es geht von diesem Bereich fern, da fängt die Reichweite ihrer Katapulte an." Er zeigte auf mehrere Stellen und wartete immer ein Zeichen des Verstehens ab, was seitens der Gruppe durch ein Nicken gekennzeichnet war.

„Gut, also eure erste Mission sind die umliegenden Dörfer hier unten. Die Bauern sind widerstandsfähiger als man meinen sollte. Das solltet ihr zu viert schaffen. Zusätzlich bekommt ihr noch zwei Truppen Ghule mit."
Er sah auf, um zu sehen, ob sie bereit waren sich dem Kampf zu stellen.

„Ihr seid Diener des Lichkönigs, ihr seid hier, um seinem Befehl zu folgen und diese Welt zu reinigen. Diese Dörfer werden eurer Feuerprobe sein. Lasst keinen am Leben."

Damit wurden ihnen vier untote Streitrösser gegeben und ein bestätigendes Nicken ihres Kommandanten.Ohne lange zu zögern bestiegen sie die Pferde und ritten ihrem Ziel entgegen.

Cain zeigte es nicht, aber ihm wurde plötzlich sehr unwohl. So sicher und bereit er sich noch gefühlt hatte, so zweifelnd und unbehaglich fühlte er sich jetzt.
Enola die neben ihm ritt, schien dies jedoch zu bemerken und sah ihn skeptisch von der Seite an.
„Was ist los mit dir" flüsterte sie.
Er zuckte nur mit den Schultern und antwortete schnell „Nichts. Alles in Ordnung.", und trieb sein Pferd mehr an. Die Elfe sah ihm immer noch nachdenklich hinterher aber beließ es dabei.

Einige Minuten später kamen sie am Ziel an.
Das erste Dorf lag vor ihnen. Die Bauern hatten Karren und allerleih Holzkisten zwischen den Häusern aufgestapelt.
Die vier Reiter hatten im gebührenden Abstand angehalten, um die Lage erstmal einzuschätzen.

„Ich würde sagen, wir lassen ein paar der Untoten mit Feuer-Pfeilen auf die Häuser und die Barrikaden schießen, wenn die Bewohner rauskommen stoßen wir dazu." Schlug Leoric vor.
„Wir verteilen uns am besten in den Himmelsrichtungen um die Häuser herum und nehmen circa gleich viele Ghule mit." Fügte Melkor hinzu.
„Guter Plan, aber du kriegst weniger. Du kannst deine eigenen machen." Mischte sich Cain sarkastisch ein.
Melkor verdrehte die Augen und nickte.
„Also Jungs worauf warten wir?" drängelte Enola die etwas nervös von einem Fuß auf den anderen tippelte.
„Eins nach dem anderen..." murmelte Leoric.

Die Ghule folgten ihrem Befehl. Insgesamt waren ihnen 30 Untote anvertraut worden.
Sechs von ihnen starteten den Angriff mit Feuerpfeilen. Die nächsten drei gingen mit Melkor und die übrigen wurden aufgeteilt, sodass Enola, Cain und Leoric sieben Ghule an ihrer Seite hatten.

Die vier Todesritter gingen in Stellung und als die Barrikaden in Flammen standen und sich die ersten bewaffneten Bewohner zeigten, starteten sie ihren Angriff.

Melkor zog sein Schwert und spürte augenblicklich wieder diese Energie. Das leise Wispern durchzog ihn als die Runen aufleuchteten und er sich seinem ersten Kampf stellte.
Ein Mann, mit einer Holzfälleraxt in beiden Händen, fixierte ihn mit einem starren Blick.
Die Ghule an seiner Seite machten sich indes daran die Barrikaden weiter auseinander zu nehmen und allgemeines Chaos zu verbreiten.

Frostgarm hungertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt