Kapitel 17

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8 Wochen später

„Alex, du solltest echt zum Arzt gehen! Das kann doch nicht so weitergehen!"

„Ach, das geht bestimmt bald wieder vorbei."

„Alter, du kotzt jeden Morgen und das seit gut einer Woche! Das ist nicht nur für dich eine Qual. Das ist echt widerlich!" maulte Harry.

Wir saßen zu Sechst im Backstagebereich einer mexikanischen Talkshow.

„Wahrscheinlich ist es einfach nur das mexikanische Essen, das ich nicht vertrage. Morgen geht's nach Europa, da wird sich mein Magen bestimmt erholen."

„Will ich hoffen, wenn nicht, dann ziehe ich dich persönlich zum Arzt."

„Jaja, is ja okay", sagte ich genervt.

„Jetzt sei doch nicht gleich so mies drauf. Ich sorg mich doch nur. Wärst du nen Weib, würd ich glatt denken, du seist schwanger, bei deiner Laune!"

Ich hörte, wie Zayn sich vor Schreck verschluckte und auch ich hatte Problem kontrolliert ein und auszuatmen. Alle außer Harry sahen mich verstörten Gesichtern an. Panisch dachte ich nach. Wann hatte ich zuletzt meine Tage? Denke nach, Lexy! Das war schon viel zu lange her. Ich spürte, wie alle Farbe aus meinem Gesicht wich. War ich schwanger? Nein, das war unmöglich!

„Alles okay?" fragte Louis einfühlsam.

Ich schüttelte heftig den Kopf. Nichts war in Ordnung. Ich brauchte sofort einen Schwangerschaftstest. Ich spürte, wie ich begann am gesamten Körper zu zittern. Schweißperlen begannen sich auf meine Stirn zu bilden.

„Alex?" hörte ich nun Harrys Stimme. Er kam zu mir rüber und musterte mich.

„Er sieht echt nicht gut aus", urteilte er. „Wir sollten einen Arzt rufen! Er wirkt apathisch... Alex, kannst du mich hören?"

Ich hörte ihn, aber ich war unfähig zu antworten. Ich starrte ins Leere. Was sollte ich mit einem Kind? Das war das Letzte, was ich gebrauchen konnte. Es würde das Ende meine Karriere bedeuten. Ich konnte ja schlecht als Alex mit einem Babybauch über die Bühne hüpfen. Wir hatten verhütet, immer. Da konnte ich doch nicht schwanger sein! Aber alle Anzeichen sprachen dafür.

„Alex, ich fahr dich zu einem Arzt", hörte ich Louis sagen. Er zog mich hoch und stützte mich. „Ihr macht zu viert das Interview. Ich kümmer mich um Alex", befahl Louis ohne Widerworte zu akzeptieren.

Er leitete mich nach draußen, wo er mich auf einer Bank platzierte.

„Lexy, bist du wirklich schwanger?"

Ich zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung. Wir haben immer verhütet, aber ich hab meine Tage schon ewig nicht mehr gehabt und ich übergebe mich jeden Morgen!" weinte ich.

Louis sah mich besorgt an.

„Es gibt bestimmt eine gute Erklärung dafür", versuchte er mich zu beruhigen.

„Louis, ich habe solche Angst", wimmerte ich. „Ich darf einfach nicht schwanger sein. Das geht nicht."

„Egal was passiert, wir kriegen das hin. Wir stehen alle hinter dir!"

Ein Taxi fuhr vor. Wir stiegen ein und es fuhr uns direkt zur Notaufnahme des nächsten Krankenhauses.

„Lexy, zieh dich um! Es kommt komisch, wenn sie einen Mann auf eine Schwangerschaft untersuchen sollen!"

Ich tat wie er mir befahl und verschwand in die Waschräume. Als ich wiederkam beobachtete ich, wie Louis mit einer Krankenschwester diskutierte. Ich fragte mich, was die so lange sprachen und auf welcher Sprache. Am Ende steckte Louis ihr eine Menge Geld zu und prompt wurde ich aufgerufen.

MY Direction ♂♀ (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt