Kapitel 19: Experiment

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Daniel ---->

Taylors POV.

"Warum willst du zurück zum Hotel?", fragte ich.

"Weil da niemand ist. Alle sind am Strand auf der Party"

"Also.. willst du mit mir allein sein?"

"Ja", antwortete er schnell.

"Und warum?"

Dann zögerte er, er schien sich über den Grund selbst nicht im klaren zu sein.

"Weil!", sagte er nur.

"weil was?"

Daniel lehnte sich in den Autositz und zuckte mit den Schultern. Er starrte mit einem konzentrierten Blick aus dem Fenster, immer wenn er so einen Gesichtsausdruck hat, denkt er wirklich ernsthaft über etwas nach. 

"Daniel?"

"Wie hast du herausgefunden das du ein Homo bist?", fragte er dann.

"W-was?"

"Wann hast du zum ersten mal realisiert das du ein Homo bist?"

"Hör auf das Wort zu sagen", sagte ich ohne auf seine frage einzugehen.

"Welches? Homo?"

Ich nickte.

"Ok gut, Wann hast du gewusst das du.. schwul bist?", fragte er.

Mich störte das Wort nicht wirklich, er meint es ja auch nicht böse, ich will nur einfach seine Frage nicht beantworten. Ich brauch mehr Zeit um mir was auszudenken was ich ihm erzählen kann.

"Taylor?",

"Was?", fragte ich.

"Wann hast du es gemerkt?"

"Was spielt das für eine Rolle?"

"Ich will es einfach wissen"

"Ich weiß es nicht", log ich. "Warum willst du das alles wissen?"

"Naja ich glaube ich habs mir auch eingefangen", sagte Daniel.

"Was?"

"Homosexualität"

"Verdammt Daniel, ich hab dir gesagt, dass das nicht übertragen werden kann!"

"Wie erklärst du dir dann das was vorher passiert ist?", fragte er ernst.

Ich hatte nichts zu sagen und schwieg.

"Ich will wissen wie weit es fortgeschritten ist.", sagte er nach einigen Minuten.

Ich sah ihn an und verdrehte die Augen:" Du willst was?"

"Ich wil wissen wie weit.. ich weiß nicht, man ich will einfach wissen wie weit ich mit dir gehen ohne angewidert zu sein."

Was redet er bitte für einen Bullshit?!

"Du willst also damit sagen.. das du experimentieren willst?", fragte ich um klarheit zu bekommen.

"Vielleicht"

"Und du glaubst das beweist ob du... schwul geworden bist oder nicht?"

"Ja", sagte er.

"Du bist so ein Idiot"

"Ich weiß, das sagst du mir seit der ersten Klasse"

Daniel wird sich nie ändern, er ist und bleibt ein liebenswerter Vollidiot.

Nach 15min erreichten wir das Hotel. Er öffnete die Tür und ging ohne auch nur ein Wort zusagen ins Hotel. Ich folgte ihm. Dann ging er ins Zimmer und zog sich sein T-shirt aus. Ich blieb in der Tür stehen und bewegte mich nicht.

"Gut..", sagte er.

"Gut was?", fragte ich.

Er zeigte aufs Bett.

"Daniel, das kann nicht dein ernst sein"

"Doch", widersprach er mir.

Ich schüttete den Kopf:" Denk nach und geh schlafen, morgen wirst du froh darüber sein"

"Nein, ich will es heute wissen"

Ich wusste nicht was ich sagen sollte, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das sein ernst ist. 

"Willst du mir nun helfen oder nicht?", fragte er.

Ich starrte ihn an. Es ist nicht so das ich es nicht will. Es ist bloß ein altes Sprichwort sagt "Will you still respect me tomorrow in the morning?

"Taylor?"

Irgendetwas in seiner Stimme war anders, vielleicht bildete ich mir das aber auch nur ein, es war einfach ein ungewohntes Gefühl er sah mich an und stand da ohne T-shirt vor mir. Wenn ich ihm nicht helfe, könnte er verletzt sein und ich will nicht das er verletzt ist, selbst wenn ich es bin der am Ende verletzt ist.

Ich muss mich ziemlich erbärmlich anhören und genau so fühle ich mich gerade. Ich zog mein T-shirt aus und warf es auf den Boden, dann setzte ich mich auf die rechte Ecke vom Bett. Wir sahen uns gegenseitig an und warteten. Nur auf was? Ich für meinen Teil wartete darauf bis er sagte das das alles nur ein Scherz war. Aber er tat und sagte nichts dergleichen, er sah mich einfach an.

"Darf ich.. darf ich dich anfassen.", fragte er.

Ich zögerte, nickte aber dann.

Er nahm seine Hand und legte sie für ein paar Sekunden auf meine Brust.

"Dude, deine Brust ist vollkommen flach", sagte er und lachte.

Ich schlug ihn und sagte:" Idiot, das liegt daran das ich keine Frau bin, oder erwartest du jetzt noch das ich mir Brüste wachsen lasse?"

"Gar keine schlechte Idee?", sagte er und lachte. Er stand auf und suchte etwas in seinem Koffer. Homocomics.

"Was machst du da?", fragte ich erstaunt.

"Ich lese nach was wir als nächstes tun müssen.."

Ich nahm ihm die Zeitungen aus der Hand und warf sie durchs Fenster. Diese Dinger gehen mir seit Tagen so auf die nerven, schlimm.

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