Eine Nachtwanderung ist lustig und schön?

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Die Nacht war herum und Chris hatte kaum geschlafen, somit war er froh das die Tage die er hier mit Jenny verbrachte nur noch Urlaub waren und man sich um nichts weiter kümmern musste außer rechtzeitig was zu Essen zu bekommen. Dennoch hatte ihn die Reaktion von Sasha nicht los gelassen und jetzt fühlte er sich noch schlechter. Er fühlte sich sowieso schon mies genug weil er Jenny betrogen hatte noch schlechter fühlte er sich weil er mehr an Sasha dachte als an seine eigentliche Freundin und er wusste das es so keine Zukunft haben würde. Er musste mit Sasha sprechen, aus ihrem Mund hören ob da Gefühle waren die er nicht ordnen konnte oder ob es nur an ihm lag. Gedankenverloren also hatte er das Handy vor Augen und sah auf das dunkle Display das ihn widerspiegelte. Er sah sich selber, mit trüben Augen und einem leidigen Blick den er nur selten von sich kannte. Er musste dringend mit jemanden reden und im Normalfall würde er sofort zu seiner Mutter gehen und mit dieser selbst über Skype darüber diskutieren, doch wie sagte man der heiß geliebten Mama das man eine Freundin hatte die perfekt war und gleichzeitig die ganze zeit die beste Freundin im Kopf hatte mit der man, wohl bemerkt, vor über einem Jahr noch in regelmäßigen Abständen Sex hatte um die Singlezeit zu überbrücken. Das konnte er auch seiner Mutter nicht antun von der er wahrscheinlich nur ein du bist doch erwachsen bekommen würde. Vielleicht hatte Scott mehr Verständnis dafür, als sein Bruder sollte er das und mit dem Vorhaben diesen bei der nächsten Gelegenheit mal in Beschlag zu nehmen ließ er den Tag mit Jenny ruhig angehen. Er brauchte Normalität und das am besten von Beginn an, er musste sich darauf konzentrieren das er mit Jenny zusammen war und glücklich, auch wenn er sich dabei selber belog. Den gesamten Tag also verbrachte er mit der Frau an seiner Seite und war sogar froh das er nicht einmal Sasha über den Weg lief als er selber beim Abendessen saß und sich auf das Gespräch mit Jenny konzentrierte. „Ich muss ja sagen ich hatte zu Beginn noch Sorge ob die das alles jetzt schon aufdecken aber.. ich denke wir haben das gut in den Griff bekommen. Ich bin froh so wie es jetzt ist.“ lächelte Jenny als sie sich bereits einen Bissen in den Mund steckte und Chris nicken ließ. „Ja.. ich bin auch froh. Ich hab zur Zeit nicht die Nerven für all die Öffentlichkeit. Die Auftritte auf den Teppichen reichen vollkommen.“ begann er und ließ Jenny lächeln. „Sag mal.. was sagst du dazu wenn.. wir die Zeit die wir haben wirklich nutzen?“ begann sie schon und hoffte das sie nicht zu forsch klang als Chris schon fragend aufsah und sich kurz mit der Serviette über den Mund wischte, nur um anschließend etwas zu trinken und dabei keinen Fettrand zu hinterlassen. „Worauf willst du hinaus?“ fragte der Mann jedoch nur und ließ Jenny lächeln. „Ich weiß du willst es langsam angehen und ich respektiere das vollkommen aber.. nach den ganzen Touren werden wir wieder in verschiedenen Städten wohnen und dann bist du in Atlanta und.. wenn ich das richtig verstanden hab hast du doch schon das nächste Angebot. Ich will die Zeit mit dir verbringen und nicht alleine und über Skype.“ sagte Jenny und ließ Chris lächeln bei solchen Worten. Warum nur dachte er immer wieder an Sasha die nicht einmal den Wert darauf legte ihn oft genug sehen zu wollen? „Und was hattest du da so im Sinn?“ fragte Chris demnach nach und nahm wieder einen Bissen seines Bratens als Jenny das Besteck kurz zur Seite legte und ihre Finger an einander gleiten ließ. „Was sagst du dazu wenn ich mit zu dir komm wenn das alles vorbei ist? Ich weiß das klingt gerade sichtlich überfordernd aber.. ich will deinen Hund nicht aus seinem gewohnten Umfeld reisen, er ist immerhin dein Baby. Und ich will bei dir sein. Ich versteh natürlich wenn du nein sagen willst und die Zeit alleine nutzen aber...“ begann Jenny und sah hoffend über die kleine Kerze hinweg zu Chris, der sich das verschlucken verkniff bei dem was Jenny ihn anbot. „Es ist nicht zusammen ziehen, ich mein ich will nicht einziehen, wirklich nicht, aber.. ich will bei dir sein solange ich kann und in Atlanta komm ich nicht hin, da ist alles abgeriegelt.“ sagte Jenny die wusste was es bedeutete bei Marvel zu arbeiten und die strengen Auflagen zu bewahren. „Gerne.“ sagte Chris daher nur, ließ er sich selber keine Zeit zu überlegen und hoffte mit dieser Aussage keinen Fehler zu machen. „Sicher? Ich meine.. ich freue mich und.. das freut mich wirklich.“ sagte Jenny und wirkte erleichtert als sie das so hörte. „Es ist alles okay. Ich freue mich wirklich über diesen Vorschlag und... du hast recht. Dodger aus seiner Umgebung zu holen muss nicht sein, es reicht das er regelmäßig bei Shanna ist wenn ich länger weg bin. Manchmal glaub ich selber er gehört eher dort hin als zu mir.“ sagte Chris und ließ Jenny wieder einfühlsam lächeln. „Ach Quatsch Dodger ist dein Hund, wie ein Kind. Er liebt dich das hab ich anhand von Beweisvideos.“ lächelte Jenny und ließ das ganze in die witzige Schiene laufen als auch Chris lachte. Den Abend über unterhielten sie sich nun also über die kommenden Pläne die Chris mit ihr vorhatte und folglich lag er abends dennoch allein in seinen Zimmer und starrte die Decke an. Er hatte heute Abend einfach Jenny zugesagt das sie bei ihm wohnen konnte, das sie ein feste Beziehung versuchen wollten ohne die Distanz und eigentlich sollte er das gut finden, bei seinem Lebensstil war so etwas nicht einfach, dennoch kamen ihn jetzt auch einige Zweifel die er beseitigt wissen wollte. Wieso nur dachte er gerade jetzt automatisch wieder an Sasha und nicht an Jenny und mit diesem Gedanken nahm er wieder das Handy zur Hand und ging auf den Chat mit ihr. Eigentlich sollte er sie mit seinen Sorgen gerade nicht belästigen und er wusste das es komisch kam ausgerechnet sie zu fragen, aber war Sasha gerade die einzige seine Freunde die nah genug war. Langsam begann er eine Nachricht zu tippen und zu formulieren und hoffte das sich die Zeilen nicht komisch anhörten als er sie abschickte und hoffte das Sasha nicht schon schlief. Diese konnte an sich schon die letzten Tage mehr schlecht als recht schlafen und das vibrieren neben ihren Kopf ließ sie auch schon wieder murren als sie sich einfach nur etwas aufrichtete, sich kurz über die Augen rieb und anschließend das Telefon aufnahm nur um zu sehen das Chris ihr geschrieben hatte.
>Ich weiß nicht ob du noch wach bist und ob es richtig ist aber ich bräuchte gerade doch einfach nur eine Freundin zum reden. Wenn du Lust hast jetzt noch eine Nachtwanderung zu machen?< stand dort und Sasha wusste nur kurz nicht was sie dazu denken sollte. Eigentlich sollte sie nein sagen und es dabei beruhen lassen, würde sie ihn in Atlanta noch oft genug sehen und Seelsorger sein sollte bis dahin doch nicht alles so rosarot sein, doch irgendwie war da ein Drang vorhanden das sie nicht einmal anders konnte als nur einen kurzen Satz zu schreiben. >In zehn Minuten im Aufzug< und mit einem seufzten ließ sie noch einmal kurz das Handy sinken und sah kurz hinter sich zu Sabrina. Sie hatte ihr versprochen keine Dummheiten zu begehen und Chris wieder nur als guten Freund zu sehen, doch gerade jetzt hatte sie das Gefühl das er sie brauchte und das tat man doch unter Freunden, man war füreinander da. Langsam stieg sie aus dem Bett und zog sich einfach nur eine Jogginghose über, war das Top das sie zum schlafen trug jetzt auch noch ganz gut zu tragen und wurde dank einer übergroßen Sweatjacke gut versteckt die sie einfach zuzog und kurz überlegte ob sie die Kapuze aufsetzen sollte als sie mit der Schlüsselkarte und dem Handy bewaffnet nach draußen ging, nicht ohne einen letzten prüfenden Blick auf Sabrina zu haben die mit ihrem Kissen kuschelte und das Sasha zum lächeln brachte. Sie würde in den nächsten Tagen noch Kupplerin spielen das war ihr klar und mit diesem lächeln auf den Lippen ging sie nach draußen und fand sich nun auf einen menschenleeren Gang wieder. Leise, obwohl sie wusste das sie das nicht einmal musste, machte sie sich auf den Weg zu den Aufzügen und begann unterwegs sich noch schnell die nun kurzen Haare zusammen zu binden was am ende in einen lockeren Zopf im Nacken endete sodass die langen Strähnen vorne noch ihr Gesicht umrahmten. Mit sogar leicht flatternden Herzen machte sie sich auf den Weg zu den Aufzügen und ein lächeln erschien sofort auf ihren Lippen als sie Chris in diesem locker an der Halterung lehnen sah, der ebenso lächelnd zu ihr herunter blickte als sie einstieg und ihm mit einem Handzeig deutete das er entscheiden sollte wo es hin ging. Dieser drückte einfach den obersten Knopf und vergrub schon wieder die Hände in seinen Hosentaschen als der Aufzug Fahrt aufnahm. „Wie kommts?“ fragte Sasha um die Stimmung zu lockern als sie sich von Chris nun jedoch abwandte und ihre Hände selber in der Jackentaschen vergrub als sie einfach nur die Aufzugtür beobachtete. „War noch nicht müde.“ sagte jedoch Chris nur und sah auf den blonden Hinterkopf der Frau und lächelte leicht. „Und die schwache Ausrede soll ich dir glauben?“ schmunzelte Sasha selber und drehte sich zu ihm um als der Aufzug munter weiter fuhr. „Kannst du oder auch nicht. Ich bin ja immerhin hier und putzmunter.“ lächelte Chris ehe er noch einmal zu Sasha sah. Sie sah niedlich aus in den übergroßen Sachen die, wenn er es nicht besser wüsste, von einem Kerl stammen konnten, doch da wusste er schon viel mehr über Sasha, hatte er in Atlanta oft genug seine Kleidung mit ihr teilen müssen. „Ich.. brauchte jemanden zum quatschen. Und.. ich denke wir sollten sowieso über ein paar Dinge reden bevor wir nur noch die Möglichkeit über.. die Technik haben.“ erklärte Chris und ließ sofort die Stimmung wieder kippen als Sasha nun etwas trüb zu den Aufzugtüren sah. „Ich.. denke da gibt es nicht mehr viel zu bereden. Ich hab gesagt ich sag Jenny nichts. Und wenn du es nicht tust ist das auch okay. Und ansonsten.. sind wir wieder nur Freunde.“ begann Sasha und unterdrückte das seufzten. „Und damit kommen wir auch wirklich klar?“ fragte Chris jedoch nur und ließ Sasha aufsehen. „Wie meinst du das? Ich mein.. ich hab deinen letzten Satz beim Essen eh nicht ganz verstanden.“ begann Sasha als der Aufzug hielt und sie sich nun in den obersten Etagen befanden wo sie ausstiegen und Chris selber versuchte Revue passieren zu lassen was er gesagt hatte. Sie hatten es darum das sie zu ihm sagte das er aufhören sollte er selbst zu sein. Und ja er hatte damit nicht gelogen als er den Satz danach sagte das es ihm einfacher fallen würde sich nicht auf sie einzulassen wenn sie selber nicht so wäre. Mit Sasha konnte er so sein wie er wollte, er konnte den größten Mist verzapfen und sie würde nur darüber lachen. Mit ihr konnte man einfach Spaß haben und dennoch auch über ernste Themen philosophieren, waren sie beide allein in der politischen Richtung auf einer Wellenlänge angekommen nachdem sie sich beinahe von ihm unterrichtet gefühlt hatte. Seine Gedanken schweiften zu den Abenden wo sie teilweise nur in Unterwäsche oder von der Bettdecke umhüllt auf den Betten ihrer Zimmer saßen und einfach redeten, sich austauschten und sich über die sinnlosen Dinge unterhielten. Mit Sasha war es einfach, mit Sasha war es unkompliziert und er verfluchte sich immer wieder das er diese Gedanken so immer falsch interpretiert hatte weil er der Meinung war ohne Frau besser dran zu sein. „Chris?“ hörte er ihre melodische Stimme die seinen Namen sagte und ließ ihn aufsehen. „Du hast recht. Ich.. versteh mich grad selber nicht.“ begann Chris und ließ Sasha leicht lächeln. „Dann willkommen im Club. Glaub mir ich versteh mich grad am wenigsten und... ich hatte mich eigentlich immer im Griff. Oder ich hab ne zweite Persönlichkeit entwickelt, glaubst du das passiert wenn man zu lange bei Marvel arbeitet?“ versuchte sie einen Witz zu machen der Chris sogar ein lachen entlockte, wirkte sie gerade jetzt wieder zu süß um wahr zu sein. „Dann wäre ich ein 90 jähriger Supersoldat mit Komplexen? Na vielen Dank auch.“ belächelte er am Ende doch nur das ganze und ließ auch Sasha wieder zu ihm kommen, die bis dahin deutlich auf Abstand gegangen war. Nur wenig später spürte er die eher zierliche Faust an seinem Oberarm, nicht schwer wenn man bedachte das er nicht so weite Sachen trug wie sie, dafür seine dunkelblonde Matte wieder unter einer Bostoner Cap versteckt hatte. „Hey.. für die 90 hat er sich doch gut gehalten und was will er mehr. Der Typ knutschst fast schon so viele Weiber wie Iron Man.“ belächelte Sasha wieder den Witz und erneut spürte sie Chris Nähe als er einfach unter dem lachen Sasha an sich zog, einen Arm um ihre Schultern legte während sie einfach ziellos weiter liefen. „Aber.. jetzt mal ernsthaft... wegen mir bist du nachts in einem Hotel unterwegs? Sag dass das nicht wahr ist.“ begann Sasha von neuen, nahm nur seine Hand und drehte sich unter dieser um rückwärts zu laufen und noch als sie eigentlich die Hand wieder los ließ spürte sie den leichten Widerstand an ihrer und ließ zu das Chris ihre Hand weiter hielt während sie einfach weiter liefen. Seit sie seine Hand berührt hatte war da eine Wärme zu spüren die er selber nicht mehr kannte und die ihn eigentlich deutete das es richtig war, das diese angenehme Wärme deswegen da war weil er Sasha mochte. „Jenny will die Zeit die wir haben nutzen und.. sie wird zwischen den Drehpausen bei mir wohnen. Ich weiß du bist die letzte mit der ich das bereden sollte und so aber.. ich denk die ganze Zeit seitdem ich zugesagt hab das ich es vielleicht doch überstürzte. Sie ist toll und ein wirklich toller Mensch und der Sex ist.. sorry falsches Thema...“ begann er schon und ließ Sasha aufsehen bei diesen Worten, merkte er selber das kurze krampfen an seiner Hand bei den letzten Worten. „Alles gut. Ich mein.. wir sind Freunde, da kann man auch darüber sprechen oder nicht?“ fragte Sasha nur nach und sah fragend dabei zu Chris, der ebenfalls kurz überlegte, denn war es eigentlich nicht die Intension gewesen das Thema jetzt als Aufhänger zu nehmen. „Ich mein nur.. nach dem ganzen Zeug was wir abgezogen haben...“ begann Chris und ließ Sasha unterbrechen. „Sag nicht du vergleichst jetzt zwischen mir und Jenny? Du weißt das du das nicht musst da es zwei unterschiedliche Situationen waren.“ begann Sasha schon und ließ Chris stocken. „So meinte ich das doch nicht. Ich weiß das es mit dir was anderes war. Wir haben keinerlei Verpflichtungen gehabt und mit Jenny bin ich in einer Beziehung das ist was anderes. Ich bin nicht dämlich nur zu deiner Info.“ begann Chris deutlich ernster als er zu Sasha sah, waren sie nun an einem Treppenhaus angekommen und bereits wieder den Weg nach unten als sie nur etwas abfällig für seinen Geschmack die Augenbrauen nach oben zog als sie von ihm absah und die Stufen weiter lief. Für sie war spätestens jetzt wieder klar das sie zurück in ihr Zimmer wollte und das diese sehr kleine Nachtwanderung zu nichts weiter führen würde als Turbulenzen in ihrem Kopf. „Dein Ernst jetzt? Ich mein für wie unterbelichtet hältst du mich?“ fragte Chris schon nach als er den Blick auf seine Weise interpretierte und Sasha nur kurz zu ihm sah als sie die Tür zu ihrer Etage öffnete um in den Flur zu gehen. „Ich hab nie was von unterbelichtet gesagt. Und wie gesagt es ist mir doch egal was du mit Jenny machst und wie oft und in welcher Stellung...“ begann Sasha schon und kam sich dabei nun erst recht komisch vor, hatte er nicht einmal geklungen als sei ihm dass das wichtigste gewesen um mit ihr zu reden. Warum auch musste sie gerade jetzt selber darauf herum reiten das Chris Sex mit einer Anderen hatte als sei es ihr nicht egal. „Und wieso siehst du gerade nicht danach aus?“ überkam es Chris schon als er zusah wie Sasha inne hielt und sich zu ihm drehte. Sie wirkte irritiert von sich selber und dank der eigentlichen Müdigkeit sichtlich überfordert und genau jetzt sah sie einfach nur unschuldig genug aus das man sie am liebsten in die Arme ziehen und sie küssen wollte. Doch das war verboten, es war schon von beginn an eine Regel gewesen die sie aufgestellt hatte, es war zu intim und jetzt begann er auch zu verstehen was sie damit meinte. Sich vor der Kamera zu küssen war ein ganz anderes Feeling, es war als würde man beobachtet werden und wenn man die Lippen falsch bewegte würde das einen neuen Take bedeuten. Sich hier in einem verlassenen Flur zu küssen, zärtlich zueinander zu sein, wäre etwas das man machte wenn man Gefühle für einander hatte, nicht wenn man nur befreundet war. „Ich seh nicht danach aus, das ist die Müdigkeit.“ erklärte sich Sasha schwach und nahm den Weg wieder auf, verfluchte sie sich selber das sie so durchschaubar geworden war. Sie war Schauspielerin, das sollte ihr liegen dennoch kam sie sich gerade jetzt vor Chris wie ein offenes Buch vor. „Hey hey warte mal..“ begann Chris schon als er zusah das Sasha wieder los lief und mit einer schnellen Handbewegung hatte er wieder ihre Hand, fuhr dabei unbewusst über das kleine C das er ihr aufgedrückt hatte, als er sie zu sich zurück zog und schon ihre braunen Augen vor sich hatte. „Wir sind doch nur Freunde oder?“ fragte er noch einmal nach als er fast schon behutsam immer wieder ihre Hand streichelte die in dem Jackenärmel unterging und sie schon lächeln ließ. „Wenn du aufhörst auf solchen Dingen rum zu reiten ja. Dann lass ich mich sogar zu der Nachtwanderung hinreisen die du vorgeschlagen hast.“ lächelte Sasha schon und ging wieder von ihm ab, wusste sie selber das sie immer wieder widersprüchlich handelte und sich sogar wie ein kleines Kind aufführte als sie Chris an der Hand hinter sich her zog, vorbei an ihrem Zimmer und wieder Richtung Aufzug. Chris konnte sich das lächeln nicht unterdrücken als er einfach nur Sashas Hand hielt und ihre eher kurzen und kleinen Finger um seine spürte, die leicht sich in seinem Händedruck anfühlten. Wie konnte so eine Frau ihn nur so verwirren? Sie waren nur Freunde, er liebte Jenny dessen war er sich klar und trotzdem hatte die kommende Stunde mit Sasha so unglaublich Spaß gemacht das er sie nicht missen wollte in seinem Leben. Noch als sie wieder im Aufzug standen, standen sie einfach nur nebeneinander und hielten weiterhin die Hand des anderen, als wäre nichts dabei, schwiegen jedoch einfach als sie darauf warten das der Aufzug im fünften Stock hielt, war es sogar Sasha die durch die Erschöpfung sich an ihren Kumpel lehnte. „Wenn du willst kann ich auch die letzten Meter alleine laufen kein Problem ich bin erwachsen.“ lächelte Sasha schwach, ließ jedoch erneut zu das Chris einfach nur den Händedruck erhöhte und vor ihr aus dem Aufzug ging und sie mit sich zog, sodass sie sich beinahe mit geschleift fühlte und gespielt genervt den Kopf in den Nacken legte. „Chris.“ lachte Sasha schon und hörte folglich sein „Shhhhh.“ als auch dieser sein lachen verkneifen musste. Er fühlte sich gelöst, es war eine gute Entscheidung gewesen Sasha noch einmal aus dem Bett zu holen nur um mit ihr einfach wieder er selbst zu sein. Er würde sie jetzt schon vermissen und wieder schlichen diese Gedanken in seinem Kopf die ihn deuteten das er einen Fehler machte wenn er bei Jenny blieb. „Wir sind da.“ lächelte Sasha am ende als Chris sie schon zielstrebig einfach weiter ziehen wollte und folglich er zurück stolperte als er von Sasha gestoppt wurde. Wieder unterdrückte sich die Blondine ein kleines Lachen als sie zuließ das Chris sich gegen sie drückte und ihr dabei eine Umarmung aufzwang. Auch wenn sie es nicht wollte begann ihre Nase sich an seinem Shirt fest zu drücken und den Geruch seines unverkennbaren Ichs aufzunehmen, vermischt mit dem Duft seines Deos oder Parfums das sich an den Stoff festgesetzt hatte. Wieso nur war sie jetzt erst auf ihre Gefühle herein gefallen, wieso hatte sie jetzt erst gemerkt das sie eine Chance verpasst hatte und wieso musste dieser Mann auch nur so perfekt sein das man sich einfach nur schlecht fühlte solche Gedanken zu haben. Er konnte immerhin nichts dafür, sie hatten es zu Beginn dessen gehabt, sie hatte ihm noch gesagt das er Derjenige sein würde der zuerst Gefühle aufbaute und jetzt gerade war es genau umgekehrt. „Ich sollte auch ins Bett.“ flüsterte Chris der unterdessen seine Lippen auf ihren Scheitel gepresst hatte und die junge Frau einfach nur an sich zog. Es war einfach viel zu kompliziert und ja er sollte mit Jenny reden und ihr sagen das es doch nicht so funktionierte. „Ja.. aber.. danke... für die letzte Stunde.“ sagte Sasha noch als sie etwas von Chris abging und sich mit ihren Fingerspitzen begann die Haare aus den Gesicht zu streichen. Noch als eine der blonden Haarsträhnen zurück fiel war es jedoch Chris der diese behutsam mit seinen Fingerkuppen aus ihren Blickfeld verbannte und dabei weiterhin einfach nur in ihre Augen sah. Er wollte es riskieren, einen einzelnen Kuss einfordern nur um zu wissen ob er sich nicht doch täuschte. Einen unschuldigen Kuss und er würde sie frei geben. Sasha selber war in dem blau gefangen das sie anstarrte als würde er auf eine Reaktion hoffen und sie wusste das sie diese nicht geben konnte. Wenn sie das tat was ihr Geist ihr befahl würde sie sich morgen hassen, da sie nicht wusste wie sie damit umgehen musste. Und dennoch, als Chris sich zu ihr beugte blieb sie einfach stehen und ließ zu das die weichen Lippen ihres Gegenübers sich auf ihre legten, behutsam darauf achteten sie nicht zu überfordern und noch als Sasha einfach nur erwiderte war es die Erlösung die sie brauchten als sie beide das gleiche ziehen in ihren Bäuchen spürten, während sie sich einfach nur zart und unschuldig begannen zu küssen, immer wieder ihre Lippen zueinander führten und sich dem hingaben was sie in ihrem Inneren schon eine ganze Weile wollten. Der unschuldige Kuss wurde nach nur einer weiteren Minute leidenschaftlicher, Sasha selber wusste nicht einmal mehr warum sie diese dumme Regel des Kussverbots aufgestellt hatte als sie einfach zuließ das Chris sie immer wieder mit seinen Lippen gefangen nahm und sie leicht zurück drängte bevor er sie den Türrahmen spüren ließ. Wieso mussten ihn seine Hormone jetzt so übermannen, war gerade noch so in seinem Kopf, als er einfach weiter machte, immer wieder ihre Lippen küsste und zuließ das er sich an Sasha presste, ehe er seine Hand an ihren Oberschenkel wandern ließ nur um diesen anzuheben und sich weiter an sie zu drücken. Sasha selber war in einem Gefühlschaos das sie nicht kontrollieren konnte, es fühlte sich gut an, viel zu gut und darum war ein aufhören nicht einmal möglich als sie Chris einfach an sich spürte und dabei immer schwerer atmen konnte da ihre innere Erregung sich einschaltete. „Sag mir das keiner in deinem Zimmer ist.“ keuchte Chris schon beinahe als er einen Schritt weiter war und eigentlich nur mit Sasha von diesem Flur verschwinden wollte, war er gerade deutlich zu sehr im Rausch die beste Freundin wieder so nah an sich zu wissen. War sie wirklich nur die beste Freundin? Sie war eine viel zu tolle Frau als das er sie je mit einem Andern teilen wollte doch eine Beziehung mit ihr anfangen würde nur Chaos bedeuten. Sie hatten einen guten Kompromiss gefunden gehabt der beide Seiten glücklich gemacht hatte und dann kamen diese Zweifel. Wieso hatte er sich auf Jenny noch einmal eingelassen? Weil sie genauso war wie Sasha nur erwachsener in gewissen Dingen. Ja Jenny war deutlich besser. „Du solltest jetzt gehen.“ wurde er aus seinem Gedanken gerissen als Sasha den heißeren Satz von Chris gehört hatte. Was waren sie im Begriff zu tun? Er war drauf und dran Jenny erneut zu betrügen, mit ihr und das nur weil sie sich nicht unter Kontrolle hatte. Keine Sexschiene mehr, das hatte Sabrina ihr eingepleut, sie sollte sich daran halten und dennoch war es nur dieser Kuss gewesen der sie hatte falsch handeln ließ. Immer noch außer Atem sah Chris zu ihr nach unten, sah wie sie die Augen schloss und sich mit dem Hinterkopf an den Türrahmen lehnte als Chris ihr Bein wieder los ließ. „Ja.. ich.. gute Nacht.“ begann er schon und kam sich genauso schäbig vor wie vor einem Jahr als er an ihrem Geburtstag mit ihr geschlafen hatte. „Es tut mir leid.“ presste er gerade noch so hervor und sah nur wie Sasha die Augen wieder etwas öffnete und ihn nur mit einer Hand deutete das er gehen sollte, brauchte auch sie gerade mehr Zeit. Es war das reinste Chaos geworden und sie hoffte das sich das in den kommenden Wochen legen würde, bevor sie sich in Atlanta sahen. „Du solltest es mit Jenny wagen. Meine Meinung.“ sagte sie abschließend als Chris schon zwei Meter von ihr gegangen war und sich noch einmal zu ihr drehte. Auch wenn ihre Augen etwas anderes sprachen sah sie gestanden aus, wirkte beinahe wieder gekräftigt und noch ehe Chris etwas erwidern konnte war die Tür zu ihrem Zimmer auf und Sasha nach drinnen verschwunden nur um sich wieder umzuziehen und stumm in ihr Kissen zu weinen.




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