Ein allerletztes Mal

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Spätestens am nächsten Morgen sah Chris das Sasha etwas bedrückte als sie sich nicht, wie die zwei Tage zuvor, zu ihm setzte, sondern bereits am Frühstückstisch die Distanz suchte indem sie neben Zack und somit auch neben Shanna saß, mit der sie sich zum Guten Morgen auch unterhielt.
Chris selber plagte das schlechte Gewissen, waren die Erinnerungen zwar nur schleierhaft dennoch erinnerte er sich an Sasha, die ihn in sein Zimmer zurück gebracht hatte und an den unerwiderten Kuss. Es hatte wie ein schlechter Traum gewirkt, da sie das erste mal gar keine Reaktion gezeigt hatte und er schon dachte das seine Traumsasha ihn endgültig abschoss, doch genau jetzt, nachdem sie so auf ihn wirkte, sah er das es Realität gewesen war.
Er musste auf irgendeinen Weg noch einmal mit Sasha reden, ihr erklären das nur sein alkoholisiertes Hirn gedacht hatte und das einige Synapsen ausgeschaltet waren als er gestern so unterschwellig gedacht hatte.
Er hatte sich nach diesem Abend so in die gute Beziehung zwischen Connor und Sasha gestürzte das er in der Eifersucht nicht einmal mehr anders konnte als Sasha mit Taten überzeugen zu wollen.
Doch das war ein Fehler und er hatte ihn auch jetzt schon eingesehen, somit nahm er den Aufhänger das Sasha sich noch etwas zu Essen am Buffet holen wollte das auch er aufstand und mit seinem leeren Teller ihr folgte.
„Guten Morgen.“ sagte er bemüht sanft zu der jungen Frau die sogar etwas erschrak als sie neben sich Chris sah und in ihren Bewegungen kurz inne hielt.
„Können wir über letzte Nacht reden? Ich mein.. totschweigen haben wir als Methode doch auch schon lange als schlecht heraus kristallisiert und.. ich will mich entschuldigen. Der Kuss gestern war.. überflüssig und..“ sagte Chris schon als Sasha ihn bereits unterbrach und nach zwei kleinen Stücken Melone griff.
„Körperliche Distanz sieht anders aus. Ich.. ich mein ich wusste warum ich nichts trinken wollte und.. du hast gestern echt zu viel gehabt und ich versteh nicht warum. Was gab es bitte für einen Grund?“ fragte Sasha nur, war für sie kein erkenntlicher zu sehen als sie mit Chris etwas weiter ging.
„Können wir das heute Abend oder zumindest später unter vier Augen klären? Ich denke das man hier nie die Ruhe zum reden hat und.. ja ich denk ne Erklärung wieso weshalb warum ist da doch angebracht. Ich will das nichts dazwischen steht.“ sagte Chris, der wusste das er jetzt nicht einfach alles abtun konnte und hoffen das Sasha das nicht merkte. Die Frau war nicht dumm und würde irgendwann sowieso heraus finden das er deswegen getrunken hatte weil er sauer war das Sasha einen wahrscheinlich neuen Verehrer hatte, der sie sogar noch aus der Highschool kannte.
„Guten Morgen.. na schon fit genug für den Tag?“ hörte man auf einmal hinter ihnen und noch als Chris leicht genervt die Augen schloss und sich auf die Zunge biss sah Sasha zu wie Connor sichtlich gut gelaunt auf die Beiden zukam und Sasha sogar mit einem Kuss auf die Wange begrüßte.
„Wir sind drauf und dran. Wie war deine Nacht?“ fragte die Singapurerin höflich nach als sie sich kurz an Connor wandte der sich nun ebenfalls etwas Obst zurecht legte und zu den Beiden aufschloss.
„Na ja.. Normal eben. Einsam. Ein bisschen.“ lächelte er und ließ Sasha nicken als Chris schon den beiden den Rücken zuwandte und sich bemühte seinen Teller etwas zu füllen und zu verschwinden.
Sofort waren da wieder diese aufkeimenden Eifersuchtsgefühle vorhanden die ihn Connor einfach nur nicht leiden ließen und auch wenn er hoffte das Sasha weit genug dachte und ihn abblitzen ließ, sah er nur noch kurz wie Sasha sich bereits wieder etwas nahm und er abwägte zu warten.
„Du kannst ja schon mal vorgehen.. ich..“ begann Sasha und wollte schon ansetzen das sie sich noch kurz mit Connor unterhalten wollte als Chris bereits ihren Teller nahm.
„Ja.. wir haben ja nachher noch genug zeit.“ sagte er und unterdrückte den Drang wieder einen kurzen Kuss auf ihre Lippen zu geben nur um Connor zu zeigen das er die Finger von ihr lassen sollte als Sasha ihn sanft anlächelte und sich an Connor wandte, jedoch offenbar wirklich wartete bis Chris etwas eingeschnappt abgedampft war.
„Das gestern tut mir leid. Ich mein.. ich hätte wissen müssen das du und Evans.. da was am laufen habt, ich mein der bringt dich nicht ohne Grund zu so einem romantischen Ort.“ sagte Connor als er zu Sasha sah die jedoch nur einmal tief durchatmete.
Nachdem Chris gestern zu seinem Bruder verschwunden war hatte sich Sasha noch eine ganze Weile mit Connor unterhalten und waren so in alte Geschichten abgeschweift bis sie wieder bei dem Punkt angekommen waren an dem sie an diesem Abend schon waren das Connor offenbar heimlich in Sasha verknallt gewesen war.
Am Ende hatte er sogar versucht sie zu küssen und erst als sie das sogar mit Händen abgeblockt hatte war auch dem Mann klar das er bei Sasha auch nach all den Jahren nun keine Chance haben würde.
Und nach diesem war es Sasha die sich erklärte und sogar eingestand das sie auf einen guten Weg mit Chris Evans war den sie auf Kurs halten wollte. Connor hatte sogar mit einem lächeln zugehört als Sasha von ihm geschwärmt und angedeutete hatte das dieses Gefühl das sie hatte Liebe war.
Und er konnte das sehr gut verstehen, war er sogar verheiratet gewesen und war eigentlich nur hier weil nach der gescheiterten Ehe der Urlaub mit seinen Kindern geplatzt war und er die Buchungen nur nicht verfallen lassen wollte. Er war mit Kollegen hier die diesen Trip als eine Art komplett Auszeit nahmen und einfach noch einmal Kind sein wollten.
Einzig das Sasha es niemanden sagte, weder den Versuch sie zu küssen oder ins Bett zu bekommen noch das er vor den Scherben einer Ehe stand musste sie ihm versprechen. Somit war sie froh das Chris wieder am Tisch war als sie auf diesen Kommentar einging.
„Ist schon vergessen aber.. such dir wenn dann jemanden der nicht mit einem anderen Typen hier ist okay?“ lächelte Sasha und legte sogar behutsam und freundschaftlich die Hand auf seinen Oberarm ab als sie zu Connor hoch sah und der erleichtert wirkte.
„Versprochen. Ab jetzt. Nur wirklich Single Ladys. Du bist echt die beste weißt du das? Der kann froh sein wenn er dich abbekommt und ich hab auch was gutes davon. Ich kann mal angeben dabei gewesen zu sein wenn ein Promipaar zusammen kommt. Kann ich in meinem Lebenslauf als besondere Ereignisse verbuchen.“ grinste er schon und ließ Sasha sogar leicht lachen.
„Klar.. als ob wir dir das sagen würden und.. abwarten. Bei Chris und mir ist zu viel passiert als das.. man da so schnell Nägel mit Köpfen machen kann.“ sagte Sasha allerdings wieder nur ehe ihr Blick kurz zu Chris ging und das Gespräch damit beendet schien.
Mit einer letzten kurzen Umarmung machte sich Sasha wieder zurück zu der Evans Familie und spürte schon die fragenden Blicke der drei Männer mit denen sie in den letzten Tagen am meisten Zeit verbracht hatte.
„Was?“ fragte sie an Zack gewandt, der ihr am nächsten saß und selber schon grinste.
„Willst du uns nicht eher was sagen? Oder.. zumindest raus hauen wer denn das schon wieder gewesen ist? Süß war er ja.“ grinste Zack und schien mit seinen Worten nicht einmal nachzudenken als Sasha seufzte und Chris sich automatisch verkrampfte.
„Connor. Mein Bruder war ein Freund von ihm und sie.. waren in der selben Klasse in der Schule. Ich kenn ihn halt noch und.. versteh mich super mit ihm. Wir haben auch wieder Nummern ausgetauscht. Mal sehen ob der Kontakt bleibt und.. Milow überrascht es sicher auch wenn ich ihm von Connor erzähle.“ lächelte Sasha und sah nur kurz zu Chris um seine Reaktion zu besehen. Er wirkte angespannt und wenn sie es beinahe richtig sah, sah sie sogar das diese Anspannung bis in die Kiefer ging und sie nicht wusste ob es ein guter Zug gewesen war Connor jetzt noch einmal hier anzusprechen, dennoch aß sie erst einmal weiter und nahm sich vor mit Chris definitiv noch einmal zu reden und ihm von eventuellen Zweideutungen abzubringen.
Sie hatte sich auf den Urlaub hier eingelassen weil sie ja immerhin auch wissen wollte ob sie und Chris zusammen etwas aufbauen konnten das nicht gespickt war mit dauerhaften Nervenkitzel und ständigen Drama. Sie wollte endlich eine normale Beziehungen das sogar jemand wie Connor, der Aufreißer von früher, so etwas geschafft hatte ließ sie erst recht nachdenken.
Chris und sie hatten etwas das besonders war und dieses besondere musste festgehalten werden.
Das Frühstück wurde beendet und die Familien trennten sich wieder um in ehe kleinen Grüppchen einzelnen Aktivitäten nachgehen zu können und schneller als ihr lieb war fand sich Sasha neben Chris weder auf einer der vielen Brücken und lief zu einer der großen Achterbahnen.
„Ist alles okay?“ fragte Sasha schon als sie spürte wie auch nach Minuten Chris keinen Ton von sich gab, stattdessen sogar eher die volle Aufmerksamkeit der Umgebung schenkte und schon als sie seine Hand nahm und diese festhielt sah sie wie er kurz ergeben die Augen schloss und sie fragend drein sehen ließ.
„Können wir einfach später darüber sprechen und jetzt.. den Tag normal verbringen?“ fragte er dennoch kurz, ließ dabei Sashas Hand nicht los und sah noch einen Moment zu ihr nach unten um ihr nicken abzuwarten ehe sie weiter liefen, Händchen haltend und beinahe aussehend wie ein Paar auch wenn sie es gerade jetzt wieder deutlich zu wenig waren.
Chris fühlte sich gut dabei, es hatte etwas wohliges das sie so zusammen herum liefen und auch nachdem sie auf den ersten Achterbahnen waren und sich in dem Adrenalin vorfanden war zumindest für die Stunden des Tages die Sache hinfällig zu reden, wirkten beide sogar deutlich gelöst und Chris konnte sich die Späße wieder nicht verkneifen.
Nicht einmal die Touristen bemerkten sie die sie offenbar erkannten und bereits ein paar heimliche Aufnahmen gemacht hatten und somit war es erst gegen Abend als die Beiden sogar etwas ausgelaugt in dem Resort zurück kamen wo sie sowieso beschlossen aufgrund der aktuellen Situation nicht mit der Familie zu essen und Sasha sich durch die immer noch etwa nassen Haarspitzen ging, dank des eher schlechten Wetters, während sie noch einmal zu dem wolkenverhangen Himmel sah.
„Oh man.. das regnet sicher heute nochmal, dabei war ich froh das wir vorhin noch so gut weg gekommen sind.“ sagte sie und wieder griff sie durch ihre Haare die sie heute morgen noch mit Mühe wieder geglättet hatte und die jetzt in eher wilden Wellen langsam trockneten, ihre eigentlichen Haarstruktur dank ihres kanadischen Vaters.
„Ja soll vorkommen. Aber dann sind wir eh drinnen, außer du hast vor die Bar da hinten auszuchecken.“ grinste Chris und deutete über eine weiter Brücke zu ein paar Tischen und eine mit Bambus überdachte Bar.
„Weiß noch nicht. Vielleicht.“ grinste Sasha jedoch nur als Chris wieder nur lächelte und seinen Arm um ihre Schultern legte.
„Aber.. vorher will ich doch noch eine Sache weg haben von meiner Liste.“ begann Sasha und wusste das sie somit das Thema Aussprache nicht mehr aufschieben konnten.
„Ja.. ist vielleicht doch besser.“ sagte Chris, war es ihm gerade jetzt unangenehm darüber nachzudenken auch weil er nach diesem Tag gehofft hatte das die Aussprache hinfällig war, doch offenbar nicht für Sasha.
„Was sagst du wenn ich mich kurz frisch mache und in einer halben Stunde bei dir bin?“ fragte Sasha schon als sie sich Richtung ihr Zimmer machten und Chris nur kurz überlegte ehe er zusagte und Sasha mit einem lächeln in ihr Zimmer entließ.
Während Sasha die Zeit nutzte noch einmal ihr Äußeres aufzupolieren war es Chris der in seinem Zimmer kurz klar Schiff machte und sich selber nur umzog um anschließend sich im Spiegel zu besehen und zu hoffen das er Sasha gerecht wurde.
Sein Shirt hatte er nur getauscht und auch die Hose die ein paar Spuren des Tages aufgewiesen hatten wurde gegen eine lockere Hose gewechselt ehe er das klopfen hörte und sich noch einmal durch die dunkelblonden Haare fuhr und den Bart herunter strich.
„Auf in den Kampf.“ sagte er an sich selber gewandt ein letztes mal und ließ Sasha schnell herein die sich nur in dem identischen Zimmer noch einmal umsah und schmunzelte bei den ordentlich zusammen gelegten Stapel Dreckwäsche auf einem Stuhl ehe sie zu Chris sah der bereits zwei Wasser einschenkte.
„Also...“ begann er und wusste selber nicht was er noch sagen sollte als auch Sasha sich an ihn wandte.
„Ich hoffe dein betrunkenes Ich hatte gestern einen guten Grund für diesen.. Ausrutscher.“ begann Sasha und dachte das sie mit diesem Thema eigentlichen einen guten Startschuss gegeben hatte und ließ Chris seufzten.
„Ja. Mein betrunkenes Ich hat.. ein bisschen zu schnell gedacht oder auch nicht.“ sagte Chris und ließ Sasha aufsehen.
„Ich mein du und Connor seid wohl echt auf einem gemeinsamen Level.“ sagte Chris weiter und ließ zu das sie sogar nun fragend und skeptisch aussah.
„Connor und ich? Wir kennen uns seit der Schulzeit da ist doch klar.. ich mein wäre bei dir nicht anders wenn jetzt eine alte Flamme von der Highschool auftauchen würde. Man versteht sich.“ sagte Sasha und sah wie Chris die Augenbrauen hochzog.
„Man versteht sich? Ich hab gestern gedacht das nicht mehr viel fehlt und ihr rum knutscht wie damals. Weißt schon die kleine Knutscherei nachholen die er ja dank der Masche ich stand auf dich deswegen hab ichs nicht durchgezogen gedacht hatte.“ entkam es Chris nun deutlich zynischer und Sasha sah fast schon verständnislos drein als sie die Anschuldigungen hörte.
„Zu deiner Information.. nur weil mir ein Typ sagt das er auf mich stand heißt da nicht das ich sofort mit ihm in die Kiste hüpfte. Manchmal hab ich echt das Gefühl du denkst ich bin eine kleine Schlampe.“ sagte Sasha und ließ Chris wieder leicht genervt seufzten.
„Nein das hab ich nicht gesagt es war bloß ein toller Zufall das er ausgerechnet gestern schon wieder auftaucht und dann sich auch noch an dich ran schmeißt. Und du bist drauf angesprungen. Ich dachte das...“ begann Chris und sah schon wie Sasha nun sichtlich fragend die Augenbrauen hoch zog während ihre Arme sich vor ihrer Brust verschränkten.
„Das was? Das ich jetzt mit keinem anderen Heterotypen rede nur weil ich mich auf dich eingelassen hab?“ fragte sie ebenfalls nun etwas aufgebracht nach und wusste da sie eigentlich hier raus sollte bevor es eskalierte.
Sie war nicht einmal zehn Minuten hier und schon war von der einfachen Frage was gestern los war eine Vorhaltungsrunde geworden aus der Chris sich nicht einmal mehr retten konnte als er zu Sashas unverständlichen Gesicht sah.
„Das hab ich auch nicht gesagt ich.. es war bloß für mich komisch zu sehen das du auf ihn angesprungen bist okay? Ich dachte das wir erst einmal heraus finden was wir sind bevor du dich an andere Typen ran machst weil du doch der Meinung bist das du mich doch nicht willst.“ sagte Chris nun und auch er hatte einen leicht aufgebrachten Unterton als Sasha seufzte.
„Wie oft muss man sich bei dir eigentlich immer weder erklären?“ begann sie und hörte sich beruhigter an als sie zu Chris sah.
„Ich mein.. es war ja bei Gabe und Tomer nicht anders. Ich denk an sie schon hab ich sie in meinem Kopf bereits flach gelegt. Ich konnte ja froh sein das du das bei Matt noch nicht gedacht hast obwohl.. wahrscheinlich hast du das innerlich auch schon gemacht. Und da willst du eine Beziehung? Mit mir? Du kannst mir nicht einmal vertrauen, das ist es doch.“ sagte Sasha und wusste nun selber das sie mit diesen Satz gerade wahrscheinlich ihr Grab geschaufelt hatte.
„Ich hab das bei diesem Matt.. nicht gedacht okay? Ich mein... Man hat ja gesehen das er und Sabrina.. du weißt schon und auch bei dem Rest.. es fiel mir schwer das alles alles nicht nicht zu glauben.“ sagte er und sah wie Sasha dennoch unverständlich den Kopf schüttelte.
„Ist doch aber der Punkt. Du kannst mir nicht einmal glauben wenn ich sage da war nichts. Und das wird immer so sein weil du mir nicht vertraust. Wenn es nach deinen Gedanken ging hab ich ja schon die halbe Kollegschaft gevögelt. Ich wunder mich das du noch nicht bei Sebastian angekommen bist. Oder Chris als er sich von Anna getrennt hat. Soll ich weiter Single Männer aufzählen mit denen ich was in deinem Kopf hatte?“ fragte Sasha schon und war erneut auf 180.
War es das was er in ihr sah? Weil sie eine verquere Beziehung voller Sex hatten war Sasha automatisch immer so drauf?
„Nein hab ich nicht okay? Nur Connor war ein Typ auf den du auch mal standest. Wide Receiver.. ich hab es nicht vergessen.“ sagte Chris und sah wie Sasha fragend zu ihm sah.
Sie hatten sich oft unterhalten als sie noch nur Freunde waren und an einem Abend hatte Sasha ihm unter anderen auch erzählt das sie damals auf den Wide Receiver ihrer Schule stand und das sie sich gewünscht hätte mit ihm ausgehen zu können. Chris hatte bis heute noch jede einzelne ihre Geschichten im Kopf und wusste in dem Moment als Sasha in ihren hadern stockte das er einen wunden Punkt getroffen hatte.
„Da war ich 16. Jetzt bin ich ende 20 und weiß was ich will.“ sagte sie und noch ehe Chris es hätte verhindern können war ein schnauben aus seinem Mund und Nase entkommen.
„Ja klar.“ sagte er noch hinterher und erneut sah Sasha zu ihm und mit einer Erkenntnis in den Augen.
„Aber weißt du was ich toll finde.. das du dich mit deinen Anschuldigungen wieder toll raus geredet hast. Denn ich hab mich nicht abgeschossen und bin bei dir aufgetaucht. Ich hab nicht versucht dich zu küssen und hab nun keine Erklärung außer wieder blinde Eifersucht. Ich hab mich hier drauf eingelassen weil ich dachte du meinst das ernst mit dem herausfinden ob es klappt oder nicht. Aber.. ich denke du wolltest einfach nur die Bestätigung das ich ebenso auf dich anspringe wie deine Ex-Freundinnen. Und ich hab dir schon einmal gesagt ich bin nicht Jenny.“ sagte Sasha und fauchte ihn den letzten Satz schon beinahe wutentbrannt entgegen.
„Hab ich auch nie behauptet. Und.. ja ich hab gestern einen Totalausfall gehabt was jedoch nicht heißt das es deswegen war weil ich, wie du immer so schön denkst, Schwanzgesteuert bin.“ sagte Chris und überlegte selber was er sagen sollte.
Er hatte beinahe eine innerliche Abhängigkeit bei der Frau gehabt und das ihr zu sagen würde schwer werden, da er nicht einmal wusste wie er es ihr beschreiben sollte ohne das er sich selber komisch vorkam.
„Ich hab auf das hier keinen Bock mehr. Ganz ehrlich, wir drehen uns seit Jahren im Kreis und ich.. das war ne scheiß Idee dir das go zu geben. Ich kann nicht einmal darüber nachdenken ob das hier geht wenn du nicht mit mir klar kommst.“ sagte sie auf einmal und wollte schon an Chris vorbei als der sogar zur Seite ging um sie gehen zu lassen, war es auch für ihn gerade eine verfahrene Situation.
„Wow.. so kann man sich die Welt auch drehen. Du willst das man nicht von dir denkt das du dich an jeden Kerl ran schmeißt aber wenn es ernst wird mit einem bist du Diejenige die den Schwanz einzieht. Große Klasse Sasha. Echt Wahnsinn. Am besten du gehst gleich zu Connor und weinst dich da aus. Der hat ja ein offenes Ohr für seinen Teenieschwarm.“ sagte Chris und noch als er das sagte wusste er das es ein Fehler war seinen Gefühlen für diese Minute freien lauf zu lassen als Sasha fassungslos zu ihm sah.
„Hörst du dir überhaupt je selber zu? Ja vielleicht geh ich jetzt zu Connor der kann sich nämlich auch wie ein Erwachsener benehmen und nicht mit fast 40 wie ein pubertärer Mittelschüler. Ich verfluche den Tag an dem ich dachte das ich mich in dich verliebt hab.“ sagte Sasha und mit diesem Satz und der Gewissheit das Chris das sicher nicht überhört hatte lief sie nach draußen und versuchte die Tränen zurück zu halten die ihren Weg in die Augen fanden.
Chris selber sah der Tür verdutzt zu wie sie ins Schloss fiel und verfluchte sich in diesem Moment schon wieder. Es war, wenn auch kein volles, Eingeständnis gewesen das Sashas Gefühle deutlich ernst waren und er hatte die Zeit damit verschwendet ihr vorzuhalten das sie mit anderen Männern was am laufen hatte, dabei war er doch selber kein unbeschriebenes Blatt.
Wenn er die Gefühle damals nicht aufgeschoben hätte und die Angst beiseite geschoben das Sasha diese vielleicht nicht erwiderte, wären sie wahrscheinlich schon seit über zwei Jahren ein glückliches Paar und hätten sich all den Kummer erspart.
Selbst Jenny war damals klug genug gewesen das zu erkennen und dennoch waren es immer wieder diese Missstände die ihn davon getrieben hatten seine Gefühle einfach auszusprechen. Er hatte sich genauso in Sasha verliebt und das hatte er ihr so nie gesagt. Was wenn es jetzt zu spät war und sie ihre eigentlich eher leer gemeinten Worte wirklich durchzog?
Mit einem mulmigen Gefühl im Magen blieb er noch einen Moment in seinem Zimmer, lauschte den Gästen auf den Gang und ging seinen Gedanken nach. Er musste mit ihr sprechen, mit ihr deutliche Worte reden und nicht wieder in Dinge abdriften die mit ihren Gefühlen nichts mehr zu tun hatten. Sie hatte ihm gesagt das er ihr nicht vertraute, das er ihr immer wieder vorhalten würde das sie mit anderen Männern anbandelte, doch das war nicht so. Es hatte ihm nur sehr weh getan weil er nicht Derjenige war und er wusste das er cool damit sein würde wenn die Gewissheit gegeben war das diese Frau seine Freundin war.
Er könnte sich erneut verfluchen und wollte sie dennoch erst einmal in Ruhe lassen. Er hoffte das Sasha einfach nur in ihrem Zimmer war und etwas über eine Stunde in dem er selber sich einfach nur den Fernseher und seinen Gedanken zwecks der richtigen Worte für eine Entschuldigung gewidmet hatte, stand nun er vor Sashas Zimmer und klopfte vergebens dagegen. Entweder sie wollte nicht aufmachen oder sie war tatsächlich nicht dort und mit einem unguten Gefühl machte er sich auf den Weg zu dem Zimmer das Connor noch so großspurig raus gehauen hatte in der Hoffnung das Sasha ihn besuchte.
Gerade ankommend stockte Chris erneut und traute seinen Ohren nicht als er sogar so etwas wie gedämpfte Stöhngeräusche hörte und noch als er in sich wieder diese Wut spürte die er so nicht einmal mehr von sich kannte, klopfte er wie ein Berserker gegen die Tür in der Hoffnung Sasha und Connor davon abzuhalten weiter zu machen. Hatte sie ihn wirklich jetzt schon wieder so aufgegeben das sie sich mit Connor ablenken musste? Sie hatte gesagt das sie sich sogar in ihn verliebt hatte und jetzt lag sie womöglich unter diesem Arschloch?
Immer wieder klopfte er beinahe rhythmisch gegen die Tür und hörte das stolpern und lachen im inneren.
„Was ist denn?“ fragte Connor,nur die Bettdecke um seine Hüften geschlungen, nach als er die Tür aufmachte und einen wütenden Chris sah.
„Sag mir das da drin nicht Sasha ist.“ knurrte der Mann beinahe schon und ließ Connor fragend drein sehen ehe er sogar beinahe verschmitzt lächelnd die freie Hand in den Nacken gleiten ließ.
„Ähh nein. Aber wenn du sie siehst sag ihr nochmal danke.“ begann er schon und sah wie Chris die Hand zur Faust hatte, bereit diese zu erheben.
„Ich mein.. sie wird dir das in Ruhe erzählen können sie hat meine Erlaubnis aber... wenn wir noch länger quatschen kann ich die Nummer hier vergessen.“ erklärte Connor nur und nickte nach drinnen.
„Und ne kleine Aufklärung. Ich hab sie zwar angemacht, aber nachdem sie mir klar gemacht hat das sie auf dich steht war es eh rum.“ sagte Connor noch und wandte sich der Frau zu die ihn rief und sofort war die Tür wieder geschlossen.
„Fuck.“ entkam es Chris nur der wie bestellt und nicht abgeholt nun in einem Hausflur stand und nicht weiter wusste.
Er musste jetzt wirklich Sasha suchen gehen und mit diesem Vorhaben machte sich der Mann auf den Weg in der Hoffnung die Frau in diesem weitläufigen Ort zu finden.








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