Einen Schritt weiter

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Es war der nächste Morgen und Sasha fühlte ich elend. Nicht nur das sie nicht einmal mehr wusste wie sie nach Hause gekommen war, so hatte sie als letzte Erinnerung nun wirklich nur den Sex mit Chris in ihrem Kopf und genau das war es was sie ja eigentlich mit dem vielen Trinken weg bekommen wollte.
Dennoch seufzte sie als sie an diesem Morgen eher im Halbschlaf immer noch daran dachte wie warm sich Chris Hände an ihren Oberschenkeln angefühlt hatten, wie sanft er über die freie Stelle ihres Rückens gestreift war und wie angenehm selbst sein erregtes keuchen an ihrem Ohr geklungen hatte.
Wieder hatte sie die verschreckten und überraschten blauen Augen vor sich als gestern diese beiden Frauen in die Toilette gestürmt kamen und genau diese Augen ließen sie selber nun ihre aufreisen.
Sasha wusste das sie mit Chris reden musste, doch wie sollte sie anfangen, geschweige denn was sollte sie noch sagen?
Langsam und mit leichter Übelkeit lief sie die Treppe nach unten und war froh das sie nicht stolperte, wäre das fatal da die obere Etage nun doch ganze drei Meter über dem eigentlichen Boden war.
Sie liebte dennoch ihre Wohnung, beziehungsweise ihr Penthouse. In der oberen Etage, die am Anfang für die Besucher nur ein kleiner, offener Flur mit Geländer war, befanden sich das Schlafzimmer mit begehbaren Kleiderschrank, ein kleines Badezimmer für das nötigste und ein Gästezimmer das zur Zeit eher unbrauchbar wirkte.
Unten war ein weitläufiger Raum, war das Wohnzimmer ein großes Zimmer und auch die Küche, die gleich neben der breiten Haustür lag, war offen und keine sinnlosen Wände trennte diese von dem chilligen Hauptraum. Selbst ein Esstisch hatte an einer Seite Platz gefunden sollten ihre Eltern oder mehr Besuch kommen.
Das Bad und eine extra Toilette waren an der einzigen Seite von der man dachte das diese ein weiteres Appartement abtrennte und auch dieses hatte einen schönen Ausblick und erstrahlte in der modernen Art die Sasha für dieses so liebte.
Das Highlight jedoch blieb weiterhin der Balkon, der zum Teil ein Wintergarten war und eine große Chillärea inne hatte, ein großes Liegesofa inklusive Tisch und die vielen Pflanzen hielten den Sichtschutz doch ganz gut aufrecht. Das Sasha auf viel grün stand sah man auch in den Räumen, waren allein an der Fensterfront einige Kletterpflanzen und sogar mittelgroße Bäume zu finden. Die Einrichtung war modern gehalten und Sasha liebte diese Wohnung über alles, nur war es gerade jetzt wieder viel zu still und keine Seele war hier.
Den Kaffee durchlaufend sah sie einfach nur zu wie die schwarze Flüssigkeit in die Tasse lief und wieder überkam sie die Übelkeit und schnell war sie im Bad und hatte die Reste des Abend nun doch aus ihrem Körper gelassen.
Wo war Sabrina wenn man sie mal brauchte und sofort kam das schlechtes Gewissen wieder das sie vielleicht ihrer Freundin mehr Kummer gemacht hatte als sie wollte.
Nach dem Zähne putzen und dem fertig machen des großen Bechers Milchkaffees sah sie sich noch ein letztes mal in ihrer eher sauberen Wohnung um und entdecke einen Zettel, groß auf der Anrichte und langsam und leicht zitternd ging Sasha zu diesen, hoffte sie das sie keinen Fehler gemacht und Chris mitgenommen hatte, ehe der am frühen Morgen das weite gesucht hatte.
Doch war der Zettel nicht von Chris sondern von ihrer besten Freundin und sogar etwas betreten lächelnd las sie die Zeilen.
Meine kleine Rollschuhqueen...
wenn du das ließt hoff ich das du wieder einigermaßen nüchtern bist und ich keinen Fehler gemacht hab das ich dich allein gelassen hab.
Und wenn an dem Tag jemand klingeln sollte, lass ihn einfach rein und nutze ein letztes mal die Chance.
Ich weiß nicht wie viel zu noch von dem Abend weißt aber sei dir sicher so peinlich wie du denkst warst du auch nicht, Matt fand dich sogar lustig.
Du kannst mir jederzeit schreiben und du weißt ich bin für dich da.
Lass dich einfach nicht unterkriegen, ich lieb dich, Rina.
Sasha musste lächeln als sie das alles las und dennoch hatte sie ein schlechtes Gewissen. Matthew musste nun sicher denken das sie total den Dachschaden hatte und nicht auf ihr Leben klar kam. Was hatte sie überhaupt an ihn gesagt und was an Sabrina? Hatte Chris sie so mitbekommen?
Viele Fragen die ihr leichte Kopfschmerzen bereiteten und noch als sie nach einer passenden Tablette suchte hoffte sie einfach nur auf einen ruhigen Tag, auch wenn ihr die gelesenen Worte wieder in den Kopf schwirrten.
Wenn doch jemand klingeln sollte... wer bitte hatte denn heute noch Lust mit ihr zu reden und dennoch kam sie auf keinen glaubwürdigen Nenner, auch wenn ihr sofort ein paar Gesichter einfielen.
Unter anderem Chris, der diesen Morgen mit einem eher mageren Frühstück begonnen hatte, was auch Anthony aufgefallen war.
„Hab ja nur am Rand mitbekommen das Sasha sich noch abgeschossen hat, sie hatte mir einen Kurzen angeboten aber.. ich musste da kurz raus. Hätte ich mal später bei Sheletta angerufen aber.. bei uns läuft es grad eh nicht mehr so gut.“ sagte Anthony und ließ Chris aufsehen.
War das der Grund für diese sogenannte Männerwoche gewesen? Er hatte sich die letzten Tage wieder viel zu sehr mit sich selber beschäftigt als mit seinem Kumpel und jetzt erst bekam er Dinge mit die vollkommen an ihm vorüber gegangen waren und das nur weil er selber Beziehungsprobleme hatte die nicht vorhanden sein sollten da er keine Beziehung hatte.
„Tut mir leid Bro, wenn du reden willst oder.. keine Ahnung..“ begann Chris und hoffte sogar irgendwie das Anthony ihn nun damit belästigte das er wenigstens noch ein zwei Stunden Ablenkung hatte bevor er zu Sasha wollte.
Wie es ihr wohl ging und ob sie sich an viel erinnern konnte?
Er hoffte das sie wenigstens einen Teil noch in ihrem Kopf und nicht den kompletten Filmriss hatte. Er hatte Sabrina versprochen das er die Chance nutzen würde und das war auch so.
Während also Anthony nun wirklich auf das Angebot zurück kam und trotzdem nach dem kurzen anfangen das ganze auf den Abend verlegen wollte, war es Chris der gegen Mittag noch einmal in seinem Spiegel sah und sich vergewisserte das er relativ gut aussah.
Mit dem dünnen Pullover und der recht locker sitzenden Hose an seinen Körper fühlte er sich wohl, hatte er spätestens jetzt wieder bereut das er den Bart abrasiert hatte der ihn ausmachte, dennoch brachte es nichts sich jetzt noch Gedanken um sein Äußeres zu machen.
„Na komm Baba.. Los geht’s.“ sagte er an seinem Hund, der schon freudig die Leine in der Schnauze hatte und mit dem Mischling neben sich ging er aus dem Hotel und suchte sich dennoch erst einmal ein Taxi das ihn bei Sasha heraus ließ.
Er konnte jetzt nicht sofort nach oben, auch weil er nicht wusste wie er beginnen sollte und somit nahm er Dodger und lief erst einmal eine Weile um den Block und nutzte auch den kleinen Park der dort war um seinen Hund den Auslauf zu geben den er brauchte.
Eine ganze Stunde lief er nun schon herum, ließ Dodger laufen und springen ehe er die Hundetütchen wegschmiss und hoffte das er oben bei Sasha die Hände waschen konnte als er die Klingel betätigte und nun betete das Sasha ihn sowieso erst einmal rein ließ.
Doch wieder erwarten bekam er nicht einmal eine Antwort sondern nur das summen das ihn deutete rein zu kommen und auch wenn er nicht wusste welche Wohnung er aufsuchen musste war ihm eines klar, er musste bis ganz nach oben.
Mit dem Aufzug war dies schnell erledigt und dank der drei Türen war er zwar anfangs unsicher doch umso erleichterter als sich eine der Türen öffnete und Sashas ungeschminktes Gesicht ihn sichtlich verwirrt ansah.
„Was.. was machst du hier?“ fragte sie schon und kam sich dumm vor, unter anderem weil sie sich ganz genau denken konnte was er hier wollte.
„Kann ich erst einmal mit Dodger rein kommen? Ich glaub.. auf nen Hausflur.. will man das nicht.“ sagte er schon und ließ zu das Sasha die Tür weiter öffnete und Dodger sie bereits ansprang.
Selbst jetzt sah sie in seinen Augen wieder unglaublich hübsch aus, hatte sie es gerade mal so geschafft ihren Pyjama mit einer lockeren Shorts und einem Oversizepulli zu tauschen und die Haare waren auch gerade so in einem unordentlichen Knoten gebunden als sie sich wieder ein paar Strähnen wegstrich die in ihrem Gesicht hingen als Dodger Schwanz wedelnd immer wieder um sie herum lief und sich einfach nur freute den bekannten Geruch wieder zu schnüffeln.
„Braucht er was zu trinken?“ fragte Sasha schon und deutete dabei au den braunen Hund der nach dem begrüßen von Sasha begann die Wohnung zu erkunden und noch als Chris dankend ja sagte und danke der nächsten Frage sich die Hände waschen konnte, nahm Sasha eine Schüssel aus ihren Schrank und befüllte diese mit Wasser was sie dem Hund gleich vor die Anrichte stellte.
„Also.. ähm hi.“ begann Sasha und kam sich nun erst recht dumm vor als Chris sich eher hilfesuchend in dem Appartement umsah und Sasha nicht wusste wie sie weiter verfahren sollte.
Es war ihr gerade sichtlich zu unangenehm und auch wenn sie das Gespräch am liebsten noch ein paar Tage oder gar Wochen aufgeschoben hätte, war auch ihr klar das sie mit ihm reden musste.
So konnte das ganze nicht weiter gehen und das war ihr klar. Sie brauchte spätestens jetzt die Gewissheit ob Chris nur mit ihr spielte oder ernsthafte Gefühle hatte, denn ansonsten würde sie das auffressen.
„Hi. Ich.. war grad in der Gegend und dachte.. also wegen uns..“ begann Chris schon das anzufangen auch wenn er wusste das es schwachsinnig war. Das Hotel in dem er und Anthony abgestiegen waren war ein gutes Stück weg als das er mit Dodger einen lockeren Spaziergang zu ihr machen konnte.
„Klar doch.. und wieso in dieser Gegend?“ fragte Sasha nur leicht ungläubig ehe sie zusah wie Chris sich beinahe betreten den Nacken rieb und sie wusste das er eine Ausrede suchte.
„Du bist ein schlechter Lügner also lass es.“ sagte sie noch und ging zu ihrer Kaffeemaschine ehe sie eine Tasse nach oben hielt um Chris zu fragen ob er auch einen wollte.
„Äh ja danke.“ sagte er schon und ließ zu das er Sashas Rücken sah und ihrem Tun mit den Augen folgte ehe er ansetzte.
„Ich.. ich bin hier um zu reden. Wirklich zu reden und nicht.. es ausarten zu lassen. Davon hab ich genug.“ begann er schon und ließ Sasha sogar kurz inne halten ehe er zusah wie sie kurz zu ihm sah.
„Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob das noch so gut ist. Die letzten Anläufe waren Katastrophen und.. Chris ich weiß nicht ob ich noch mit dir befreundet sein kann.“ sagte Sasha schon als sie sich umdrehte und nicht einmal den Kaffee fertig machte als ihre schmalen Hände sich an der Küchenplatte festhielten und sie sich dank der Kücheninsel auf guten Abstand zu ihm befand. Sie wusste zwar das reden hilfreich war, besonders für ihre Situation aber dennoch war es ihr schneller Gedanke der sie wieder zur Flucht half.
„Glaub ich dir. Aber.. genau das ist der Punkt. Ich will das auch nicht mehr.. weil.. ich weiß dass das was wir gemacht haben nicht das ist was ich will.“ sagte auch Chris und sah wie Sasha tief Luft holte und sich dabei wieder an die Kaffeemaschine machte, nur um endlich für Chris einen Kaffee zu machen.
„Also.. sind wir wieder nur Kollegen. Sehen uns beim nächsten Film und dann..“ sagte Sasha und bemühte sich den Blick nicht auf Chris zu haben und stattdessen ihren traurigen Blick auf die Maschine zu halten.
„So meinte ich das nicht. Sasha.. ich kann nicht ohne dich das weiß ich. Und wenn du ehrlich zu dir bist.. weißt du das auch.“ sagte Chris schon als er zwei Schritte um die Kücheninsel machte und Sasha bereits auswich indem sie eben diese zwei Schritte in die andere Richtung machte.
„Als ich damals ja zu dem ganzen gesagt hab hab ich auch nicht erwartet das es mich so umhaut und.. das sich das in diese Richtung entwickelt. Du bist die derzeit stärkste Konstante die ich hab und die will ich um nichts auf der Welt mehr verlieren.“ sagte Chris schon weiter und sah wie Sasha nun wirklich überfordert war, hatte sie nach dem letzten Abend wahrscheinlich mit einigen anderem gerechnet.
„Das ist doch verrückt. Ich mein.. wie kannst du so was sagen ohne darüber nachzudenken was die ganze Zeit zwischen uns gelaufen ist. Es ist immer nur dann eskaliert wenn wir uns gegenseitig Schuldzuweisungen machen konnten. Entweder hab ich dir vorgehalten das du und.. Jenny zusammen ward oder du mir weil ich angeblich die Hälfte meiner Setpartner vögel. Und ich .. ich hab angst okay?“ sagte Sasha ehrlich und ließ Chris seufzten.
„Denkst du ich nicht? Denkst du ich hab keine Angst gerade jetzt mit dir hier zu stehen und zu reden? Sasha.. ich mach den ersten Schritt weil ich an einem Punkt bin an dem ich nicht mehr hin oder her switchen will. Ich will entweder das eine oder nichts. Aber.. so wie es gerade läuft geht es auch für mich nicht und entweder wir gehen weiter oder ich bin am Ende meines Denkens angekommen.“ sagte Chris und erneut machte er zwei Schritte auf Sasha zu, die dieses mal nicht weg ging, somit Chris mutiger wurde und zu ihr lief.
„Du musst nur deine Entscheidung treffen.“ sagte er und ließ zu das Sasha den Kopf senkte und selber nachdachte.
Es war deutlich zu früh für sie um jetzt Entscheidungen zu treffen, nicht mit diesem Mann vor sich der gerade wieder viel zu anziehend für sie war und auch wenn sie sich sicher war das sie wahrscheinlich jetzt einfach nur auf ihr Herz hören sollte war es ihr Hirn das dieses mal sie sprechen ließ.
„Und was wenn wir einen Fehler machen? Was wenn.. wir dazu bestimmt sind Freunde zu sein und.. der Sex einfach nur der Fehler in der Matrix war? Was wenn wir genau deswegen zu viel hinein interpretiert haben und jetzt.. deswegen so durchdrehen ich mein-“ begann Sasha wie wild nach Ausflüchten zu suchen als Chris sie unterbrach und gleichzeitig ihre Hände nahm.
„Dann machen wir den Fehler. Wie willst du es ausschließen wenn wir es nicht versuchen? Sasha ich will diesen Fehler, wenn es ein Fehler ist, machen. Und das mit dir.“ sagte er und ließ dennoch zu das Sasha sich ihm wieder entzog und etwas auf Abstand ging.
„Und ich weiß nicht ob ich das kann. Ich.. ich will dir das nicht antun wenn ich selber immer noch nicht weiß was ich will. Nach gestern bin ich nicht einmal mehr sicher was uns angeht weil ich die ganze Zeit angst habe dir weh zu tun und ich weiß das ich das nicht wert bin. Ich mein wenn ich nicht so eine dumme Ansage gemacht hätte wäre das doch nie soweit gekommen und wir würden jetzt nicht hier stehen und darüber reden ob.. was wenn wir es uns nur einbilden weil das ganze uns dazu gebracht hat? Ich kann dir das nicht antun da du der gute Kerl bist der etwas wirklich wertvolles verdient.“ sagte Sasha und ließ Chris leicht den Kopf schütteln.
„Es war an dem Punkt vorbei als wir das erste mal Sex hatten, ab da hab ich schon nicht mehr nur gedacht das du nur ein Kumpel bist. Und ich sag nicht das ich deinen Geburtstag dafür verantwortlich mache das bei uns das Chaos in hohen Bogen ausgeartet ist. Ich weiß nicht wie ich dir noch zeigen soll das ich schon viel zu lange anders über diese Sache denke und das hier nur immer wieder als Ausflucht aus der Ernsthaftigkeit sehe aber ich.. ich mach gerade einen eindeutigen Schritt auf dich zu Sasha und.. ich will das du das siehst. Ich will eine Chance. Und die mit dir solange ich weiß das es das wert ist.“ sagte Chris und erneut sah Sasha nur kurz zu ihm ehe sie auf die Kaffeemaschine deutete, war ihr das gerade deutlich zu viel und sie musste gerade jetzt ein bisschen was verarbeiten.
„Dein Kaffee.“ sagte sie schon als Chris einfach die Tasse nahm und einen Schluck trank jedoch dies bereute da auch er wenigstens einen kleinen Schuss Milch brauchte.
Chris hatte ihr gerade sein Herz ausgeschüttet und sie sollte sich glücklich schätzen endlich einmal wirklich wahre Worte zu hören ohne das es in die falsche Richtung lief, aber gerade jetzt machte sich ein flaues Gefühl in ihr breit das sie nicht einmal schnell denken, geschweige denn für Chris eine einfache Antwort finden konnte.
„Es ist gerade nicht wirklich.. ich mein ich.. ich kann das jetzt nicht so einfach entscheiden Chris. Wie gesagt ich.. kann jetzt nicht einfach sagen lass es uns tun, lass uns einfach..“ begann Sasha und ging schon an Chris wieder vorbei um nun selber einen großen Becher darunter zu stellen, das Pad auszuwechselnd und wieder nur den Knopf zu drücken ehe Chris sie zu sich drehte.
„Lass uns einfach ne Beziehung versuchen. Ich bin bereit.“ sagte er mit Nachdruck und nahm die Milch entgegen als Sasha zu ihm sah.
„Aber ich nicht. Ich mein.. ich bin es einfach nicht. Nicht so, nach all dem ganzen drum herum bei uns. Wir haben uns nicht eben erst kennen gelernt, wir kennen uns lang genug um genau zu wissen wie der Andere tickt und welche Knöpfe man drücken muss, das ist wie..“ fing Sasha an als Chris jedoch schon die passenden Worte zum beenden des Satzes fand.
„Wie etwas mit dem besten Freund anzufangen?“ fragte er schon und lächelte dennoch darüber, war ihm eher klar wie wahr dies alles war.
Sie waren sich so nahe gekommen das sie die größten Geheimnisse oder Schwachstellen des Anderen wussten. Sie kannten sich gut genug wie kein Anderer es in den letzten Jahren mit ihnen geschafft hatte und genau das war Chris nun bewusst genug um weiter zu denken.
Man sagte doch man sollte in dem Partner fürs Leben nicht nur eine Geliebte sehen sondern auch die beste Freundin und engste Vertraute, beides Dinge die er im Zusammenhang mit Sasha aussprechen konnte.
„Und vor allem wie stellst du dir das vor. Du bist nach diesem Wochenende wieder in L.A.. und ich bin hier bis ich wieder los muss. Das ist doch schon zum scheitern verurteilt. Und ich bin nicht der Typ der Leuten auf die Pelle rückt.“ begann Sasha und ließ Chris sogar breiter lächeln.
„Ich hab ja nicht verlangt das und mich heiraten sollst, oder dich verpflichtet fühlen musst zu mir zu kommen. Ich will aber herausfinden was da zwischen uns ist das wir es nicht schaffen von einander los zu kommen und ich denke das es deutlich mehr ist als nur der Sex oder eine einfache Freundschaft. Ich will nicht hausieren gehen das ich und du was am laufen haben. Aber... was spricht dagegen uns vielleicht einfach nur sicher zu sein ob wir das sind was ich denke?“ fragte Chris als Sasha ihren Becher nahm, ordentlich Zucker dazu kippte und anschließend die Milch nahm.
„Trotzdem denkst du nicht weit genug. Um heraus zu finden ob man zusammen sein kann muss man Zeit verbringen um heraus zu finden ob das funktioniert. Und.. die haben wir nicht so wie du dir das vorstellst. Außerdem kennen wir uns mittlerweile gut genug um so was abschätzen zu können.“ sagte Sasha wieder und sah wie Chris sogar leicht und verhalten lachen musste, ehe er erwiderte.
„Denkst du nicht das genau das ein mehr als guter Grund ist? Wir kennen uns schon wir.. müssen nur heraus finden wie weit es reicht. Ich persönlich hab es eingesehen und ich denke du auch. Hör einfach auf so stur und engstirnig zu sein.. lass dich darauf ein.“ sagte er und sah dabei in ihr Gesicht um heraus zu finden ob es funktionierte und Sasha endlich Einsicht zeigte.
„Wie hast du dir das vorgestellt?“ fragte Sasha weiter und ließ Chris wieder lächeln und schon als er wieder so sanft lächelte sah Sasha wiederum unverständlich drein und ließ Chris weiter sprechen.
„Ich hätte ne Lösung. Eine zehn Tage Lösung. Wenn du dich drauf einlässt.“ sagte Chris, hatte er bereits in diesen Momenten weiter gedacht. Sasha wollte gemeinsame Zeit mit ihm um das heraus zu finden was in seinem Kopf schon stand. Er verstand die junge Frau die offenbar nach dem ganzen hin und her selber verwirrt genug war um nicht einmal mehr von richtig zu falsch zu unterscheiden. Für sie waren die vergangenen Eskapaden zu viel gewesen und das wurde ihm auch bewusst, dennoch hatten sie ihm eines gezeigt. Er kam in keinster Weise von Sasha los und wollte sie davon überzeugen.
„Ich soll mich blind auf ne Lösung einlassen die von dir kommt?“ fragte Sasha nur nach und sah zu wie Chris sich an Dodger wandte ehe er zu Sasha nach oben sah.
„Ich biete es dir nur an. Entscheiden musst du. Aber.. ich bin in zwei Wochen mit meiner Familie bei einem Disney World Urlaub. Ich weiß es ist mit meiner Familie aber.. was wenn du mitkommst?“ fragte er schon und ließ Sasha wieder überrascht drein sehen.
„Nicht das ich Disney World nicht mögen würde.. ich mein ich war noch nie dort aber.. das ist nicht gerade das was ich meinte.“ sagte Sasha und ließ zu das Chris wieder aufging.
„Ich weiß was du meinst. Aber du willst Zeit um es heraus zu finden. Mehr Zeit zu zweit bekommen wir nicht. Es ist zudem ein Ort der für uns beide nicht das zu Hause ist, wir sind dort aus allen regulären Punkten und Orten raus. Vor allem da ich dich nicht anders überfordern will. Wenn es in den zehn Tagen dazu kommt das du denkst das wir nur Freunde sein sollten ist das so und.. wir sehen uns dann erst in Atlanta wieder. Doch.. wenn wir länger warten wissen wir beide das wir das wieder und wieder falsch angehen werden da ich dich nicht los lassen kann und du mich offensichtlich auch nicht und.. ich will das nicht mehr. Definitiv.... will ich endlich wissen was wir sind.“ sagte Chris und ließ zu das Sasha noch einmal tief durchatmete und nachdachte.
Es war gerade ziemlich viel das Chris zu ihr gesagt hatte und die Kernaussage war das er sich vorstellen konnte die Friendzone zu verlassen und den großen Schritt zu gehen vor dem sie Angst hatte und bei dem sie nicht einmal wusste ob Chris das ganze nur tat um ihr kein schlechtes Gewissen zu machen, oder wirklich so meinte wie er das gerade gesagt hatte.
Es hatte ehrlich geklungen, dennoch dachte sie daran zurück das er keine Skrupel hatte Jenny zu belügen um einen guten Schein zu wahren und das, wenn es darauf ankam, er diesen Romantiker den er gerade mimte wirklich gut verkörpern konnte.
Sollte sie es also wirklich tun und sich auf das Angebot von Chris einlassen? Sie würde zehn Tage Disney ausschlagen was jedoch nicht der Hauptgrund sein sollte wie sie dachte. Und das seine Familie dabei war schien Chris deutlich weniger zu stören.
Sie hatte ihm immerhin gesagt das man nur heraus finden konnte ob es funktionierte wenn man zeit miteinander hatte, nicht nur sich hin und wieder sah und regelmäßig die Nächte zusammen verbrachte, sondern wirklich einmal Zeit hatte sich so kennen zu lernen wie man es in einer Beziehung tat.
Das Chris die komplette Situation offenbar neu analysiert hatte schien ihr nicht ganz so bewusst als sie immer noch darüber nachdachte das er es doch nur machte um weiterhin nicht auf etwas zu verzichten das ihn Spaß machte, während Chris bereits die letzten Jahre Revue passieren lassen hatte und auf Kleinigkeiten deutlich mehr Wert gelegt hatte als er zu Beginn ihrer Freundschaft gedacht hatte.
„Wenn du nein sagst ist das vollkommen okay und-“ sagte Chris schon als Sasha leicht den Kopf schüttelte und ihn unterbrach.
„Nein. Ich mein.. ja. Ich.. ich mein okay. Lass uns.. obwohl ich nicht einmal weiß wie du mich da noch dazu quetschen willst ich müsste alles buchen und.. zusehen wie ich das wirklich geregelt bekomme und.. aber okay..“ sagte Sasha und kam sich nervös vor als sie begann stotternd zu antworten und Chris wieder leicht lachen ließ als er von Dodger aufging und auf Sasha zulief.
„Ich bekomm das hin und.. mach du dir keinen Kopf. Sasha.. ich will das wirklich und ich hoffe du weißt das ich keine Spielchen spiele. Ich will herausfinden was wir sind.. und ich bin froh das du an Bord bist.“ sagte Chris als er wieder vor ihr stand und sie von oben herauf ansah. Sie trug nicht einmal Schuhe und wirkte damit nun wieder so klein das er mit seinem bald einen Kopf größer zusehen musste wie auch sie nun zu ihm sah und er sich wieder in ihren Augen verlor.
Spätestens jetzt war es nicht mehr zu leugnen das sie es versuchen mussten und Sasha musste das doch auch sehen, war er gerade jetzt wieder drauf und dran sie küssen zu wollen und auch Sasha unterdrückte den Drang ihm einen Kuss zu geben weil sie gerade jetzt nicht überstürzt handeln wollte.
„Ich.. wenn du den Kaffee noch trinken willst.. draußen ist glaub ich ne bessere Atmosphäre.“ sagte Sasha als sie sich bewusst wurde das sie wieder deutlich zu lange voreinander standen und nicht einmal wussten wie das enden würde wenn sie so weiter beinahe schmachtend zueinander sahen.
„Gerne.“ lächelte Chris somit ebenso ehe er die Tasse von der Küchenzeile nahm, wartete bis auch Sasha ihren Kaffee hatte und anschließend beide nach draußen gingen nur um auf Sashas Balkon das Thema zu wechseln und das erste mal über etwas zu reden das nichts mit ihnen zu tun hatte.
In zwei Wochen würden sie versuchen in Disney World ihren Beziehungsstatus heraus zu finden und auch wenn Sasha mulmig zumute war, vor allem mit Chris Familie dort hin zu reisen, war es Chris der sich freute weil er endlich mit Sasha einen Schritt weiter gekommen war und es sich gut anfühlte endlich diesen Schritt gegangen zu sein.














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