9. Goodbye my almost lover

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Ich schlief beschissen. Nicht nur wegen des Alkohols sondern auch wegen der Sache mit Luke. Das gestern zwischen uns war alles schon ziemlich heiß gewesen und hätte es nicht sein dürfen. Aber dafür konnte ich jetzt sicher sagen, dass das mit uns keine Zukunft hatte. Machte mich vielleicht nicht happy, ich konnte aber hoffentlich abschließen.
Mein Wecker klingelte um 7 Uhr. Drei Stunden Schlaf. Definitiv zu wenig. Concealer und ein Energydrink waren das Einzige, das mich jetzt noch retten konnten. Da mein Magen noch ein wenig flau war, konnte ich das Frühstück getrost überspringen und dadurch ein wenig länger unter der Dusche stehen.
Heute waren die meisten Abreisen, meist blieben nur diejenigen bis Montag, die sonntags noch spielten. 5SOS würden heute auch abreisen, weil Luke morgen bei seiner Freundin sein wollte.
Der Morgen und Vormittag schien sich ewig lange hinzuziehen, aber immerhin hatte ich Mary an meiner Seite, der es genauso beschissen ging wie mir. Erst gegen frühen Nachmittag konnten wir mal eine kleine Pause machen, suchten uns etwas zu essen und setzten uns damit in die Sonne.

„Also, willst du über gestern sprechen"?, fragte sie mich grinsend.
„Ich hab Luke im Taxi gefragt, was wir hier eigentlich tun."
„Und?"
„Er meinte er weiß es auch nicht. Ich meinte dann, ob er Sierra lieben würde."
„Und er hat ja gesagt?"
„Mhh", nickte ich.
„Oh man."
„Keine Ahnung. Kurz davor meinte er noch, dass wenn ich nicht weggezogen wäre, ich jetzt bestimmt an seiner Seite wäre statt Sierra. Und als er mir dann gestern vor meiner Tür eine gute Nacht gewünscht hat, meinte er nur, dass er sich wünscht, wir hätten ein besseres Timing gehabt."
„Ich werd nicht schlau aus dem Kerl."
„Ich auch nicht..."
„Ich hab gestern mit Mikey gesprochen."
„Über Luke und mich?"
„Ja. Er meinte, eigentlich hat er immer gedacht, dass Sierra und Luke perfekt zusammen passen und wie für einander geschaffen sind."
„Dedüm."
„Bis er euch gesehen hat."

Ich war sprachlos. Was sollte man darauf auch groß antworten? Es wäre absolut falsch, zu versuchen, Sierra den Freund auszuspannen. So war ich einfach nicht. Dachte ich.

„Ich glaube das Thema ist durch, Mary. Das gestern vor meiner Zimmertür fühlte sich an wie ein Abschied."

Wenige Minuten später traten Ash und Cal aus dem Hotel zu uns.

„Na, wie gehts euch?"
„Schrei doch nicht so. Und mach die Sonne bitte dunkler."
„Ash ist immer sehr wehleidig, wenn er verkatert ist."
„Merke ich", lachte Mary.
„Hast du noch mal ne Minute für mich, Dee?", fragte Ashton mich.
Nickend ging ich einige Schritte mit ihm, bevor wir leise unser Gespräch begannen.
„Alles klar bei dir?", fragte er mich, woraufhin ich ihm von gestern erzählte: Die Taxifahrt, das Gespräch dabei und der Kuss vor meiner Zimmertür.
„Ich hab keine Ahnung, was in Luke vorgeht, Dee. Wirklich", sagte er.
„Alles gut, Ash. Vielleicht irgendwann", antwortete ich.
„Dee, Luke will Sierra morgen einen Antrag machen."
„Oh", war alles, was ich sagen konnte.
„Ich... keine Ahnung, ich wollte es dir eigentlich nicht sagen, aber es ist nicht fair, wenn du dir irgendwelche Hoffnungen machst."
„Danke, dass du es mir gesagt hast, Ash", antwortete ich mich einen falschen Lächeln, damit mir nicht die Tränen kamen. Mit einer Kopfbewegung gab ich ihm zu verstehen, dass das Thema für mich beendet war und wir zu den anderen zurückkehren konnten.

„Es war toll, dass wir uns kennengelernt haben, Dee. Ich bin mir sehr sicher, dass wir uns in Zukunft deutlich häufiger sehen werden", nahm Calum mich zur Verabschiedung in den Arm. Das Taxi wartete bereits auf die Jungs.
„Fand ich auch. Wann immer ihr hier in Europa seid, lasst es uns wissen, damit wir uns sehen können."
„Versprochen", sagte Ashton, als dieser mich fest umarmte.
„Ich will auch eine Umarmung", hörte ich da Lukes Stimme hinter mir und drehte mich zu ihm um.
„Ich hoffe, du findest alles Glück der Welt mit Sierra, Lu", sagte ich ihm ehrlich bei unserer Verabschiedung.
„Danke. Versprich mir, dass wir in Kontakt bleiben, ja? Ich kann dich nicht ein zweites Mal verlieren."
„Versprochen. Ashton hat mir außerdem schon versprochen, dass ihr euch meldet, sobald ihr in Europa sein solltet."
„Auf jeden! Ich lieb dich, Kleine."
„Ich dich auch, Großer."

Und auch wenn er sagt, dass wir unbedingt in Kontakt bleiben müssen, fühlte sich der Abschied jetzt noch endgültiger an als der gestern Abend.

Alte Liebe rostet nicht | 5SOSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt