19. Shirts von der eigenen Band?

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„Habe lange überlegt, aber wir kommen", schrieb ich ihm.
„Gut, bist du mir nicht mehr böse?"
„Das sehen wir dann 🤨"
„Oh, komm schon. Ich kann Petunia nicht mitnehmen!"
„Also dann hätte ich dir auf jeden Fall verziehen 😍"
„Dann versuche ich es einfach wieder mit Alkohol 😇"
„Das klappt sowieso auch 🤷🏼‍♀️"
„Ich lass euch nach eurem Flug vom Flughafen abholen, halte also Ausschau nach jemandem mit einem Schild mit deinem Namen drauf in der Hand."

Mary und ich freuten uns die gesamte Woche auf den Flug am Freitag. Unsere Chefin ließ uns extra ein wenig früher gehen, damit wir uns nicht stressen mussten. Direkt vom Büro aus fuhren wir mit Marys Auto zum Flughafen. Da wir nur mit Handgepäckkoffern reisten, konnten wir glücklicherweise direkt durch die Sicherheitskontrolle und mussten nicht noch ewig warten.

„Ich freu mich so", quiekte Mary.
„Ich mich auch", stimmte ich ein.
„Und bei dir und Luke ist alles cool?"
„Keine Ahnung. Ich meine, ich bin ihm immer noch böse, dass er es mir nicht gesagt hat. Aber warum hat er die ganze Zeit noch ganz normal mit mir geschrieben? Du kennst die Bilder, die waren nicht gerade jugendfrei."
„Ich bin gespannt, wie er sich dir gegenüber verhält."
„Ich auch mega."

Als wir in Spanien aus dem Ankunftsbereich kamen, stand dort Luke mit einem Schild mit meinem Namen drauf in der Hand. Mary erreichte ihn als Erste und nahm ihn zur Begrüßung in den Arm. Danach nahm er mich in den Arm und so eng an ihn gepresst, spürte ich sein Herz ein wenig schneller als gewöhnlich schlagen - ganz ähnlich wie bei mir.
„Na Kleiner", wuschelte ich ihm durch die Locken und alles war ganz normal zwischen uns, als wäre nie irgendetwas gewesen.
„Jaja, du mich auch, Kleine", rollte er mit den Augen, legte dann aber doch seinen Arm auf meine Schultern und führte Mary und mich aus dem Flughafen raus.
Hier in Spanien waren es im Vergleich zu Deutschland schon fast sommerliche Temperaturen, sodass Mary und ich uns aus unseren dicken Pullis schälen mussten, um keinen Hitzetod zu sterben.
Dann stiegen wir zu Luke in den Wagen, den er mit der Band hier gemietet hatte.

„Also, unser Interview ist morgen früh", fasste er noch einmal für uns zusammen, „wir werden das Hotel schon so gegen 8 verlassen müssen, sodass wir nicht zusammen frühstücken können. Aber wir sind wahrscheinlich so gegen 14 Uhr wieder da. Wir hatten gedacht, wir gehen dann an den Strand, abends was essen und danach was trinken?"

Zustimmend nickten wir beide. So ein Tag am Strand war genau das, was wir jetzt gebrauchen konnten.
Als Luke vor dem Hotel vorfuhr, blieb uns die Spucke weg. 5*-Luxus mit direktem Meerblick und eigenem privaten Strand.
„Ich hoffe, es ist okay, dass wir euch bei uns mit einquartiert haben?", fragte Luke, während er die Tür zu den Suiten im oberen Bereich öffnete. Hier war es mehr wie eine kleine Wohnung angelegt mit einem Wohnzimmer, in das wir traten, von welchem aus mehrere Türen und damit mehrere Zimmer abgingen. Draußen auf der großen Dachterrasse lümmelten die anderen drei Jungs und sprangen freudig auf, als sie uns sahen.
Nachdem wir uns alle begrüßt hatten, stand ich staunend auf der Dachterrasse und ließ den Blick über den Ozean zu unseren Füßen schweifen.
„Nicht schlecht, oder?"
„Ich liebe das Meer, es ist so beruhigend."
„Ja, und wunderschön", stimmte er mir zu und beobachtete mich genau.
Gemeinsam traten wir wieder rein. Mary war bereits mit einem kalten Getränk versorgt worden, sodass Luke uns als nächstes unser Zimmer zeigen wollte. Es war wunderschön, modern mit einem mediterranen Flair, groß und hell. Zwar hatten wir nur einen seitlichen Meerblick, aber wir würden uns hier sowieso nur zum Schlafen aufhalten.
Da der Abend mittlerweile hereinbrach, bestellten wir uns lediglich etwas zu essen aufs Zimmer und unterhielten uns den restlichen Abend bis die Jungs früh zu Bett gingen. Wir konnten ja glücklicherweise am Morgen ausschlafen, weshalb wir uns noch für ein Stündchen auf die Dachterrasse setzten, eingewickelt in Decken, da der Wind recht frisch war. Gegen kurz nach 1 zog es dann aber auch uns ins Bett.

Im Halbschlaf kriegte ich am nächsten Morgen mit, dass 5SOS das Hotel verließen, schlief jedoch noch mal ein und wachte gegen kurz nach 8 wieder auf. Mary schlief noch und eigentlich wollte ich sie nicht wecken, indem ich jetzt unter die Dusche sprang, weshalb ich aus dem Zimmer schlich. Gerade im Wohnzimmer angekommen, hörte ich die Tür sich öffnen und Luke stand vor mir.
„Was machst du denn hier?"
Bevor er antwortete, ließ er seinen Blick einmal genüsslich über meinen Körper wandern. Falls er das Shirt damals vom See erkannte, sagte er nichts.
„Hab was vergessen, und du?"
„Will Mary nicht wecken indem ich unter die Dusche gehe."
„Du kannst auch bei mir duschen, wenn du willst."
Er warf mir seine Zimmerkarte zu, zwinkerte noch einmal, schnappte sich etwas von der Couch und drehte sich wieder um zur Tür.
„Mein Shirt sieht übrigens ziemlich heiß an dir aus", sagte er noch, jedoch ohne sich dabei umzudrehen. Dann fiel die Tür hinter ihm ins Schloss. Ich merkte, dass mir die Röte ins Gesicht schoss, weshalb ich schnell in Lukes Zimmer unter die kalte Dusche flüchtete.
Alles in seinem Zimmer und seinem Bad roch nach ihm. Der Geruch machte mich verrückt, gleichzeitig wollte ich niemals aufhören ihn zu riechen. Nackt stand ich bei ihm im Zimmer und trocknete mich ab, als ich auf dem Bett ein Shirt liegen sah, vermutlich das, in dem er geschlafen hatte. Und es war eiskalt ein 5SOS Shirt, das er trug. Ich empfand es als völlig fair, mein altes Shirt von Luke gegen das neue 5SOS Shirt zu tauschen. An mir war es so lang, dass ich es als Kleid tragen konnte, dazu einfach Chucks und fertig war der Look. Wieder im Wohnbereich angekommen hörte ich, dass in unserem Zimmer die Dusche lief, weshalb ich eintrat.
„Guten Morgen", rief ich Richtung Dusche und hörte Mary irgendwas zurückrufen, was bestimmt auch Guten Morgen heißen sollte.

Bereits eingecremt und mit vollem Magen, machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg an den hoteleigenen Strand, an dem man am Eingang kontrolliert wurde.
Sobald man unsere Zimmernummer hörte, begleitete uns ein junger und gut aussehender Kellner zu zwei Liegen, legte uns zwei Handtücher bereit, sowie eine Klingel, mit der wir jederzeit nach ihm rufen konnten für Bestellungen, diese waren nämlich im Zimmerservice inkludiert.
Unser Glück kaum fassen könnend, breiteten wir uns auf den Liegen aus. Die Sonne wärmte schnell unsere mittlerweile wieder blasse Haut und ließ mich in einen leichten Dämmerschlaf gleiten, in dem ich von Luke träumte.

Alte Liebe rostet nicht | 5SOSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt