Kapitel 7

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Rey saß in der U-Bahn auf ihrem Weg zurück nach Brooklyn und fragte sich wie es möglich war, dass diese Situation so außer Kontrolle geraten war.

Einen Heiratsantrag von dem Arschloch höchstpersönlich.

Sie wusste ganz genau, dass hinter seinem Vorschlag keine Gefühle steckten. Dafür kannte sie viel zu gut, denn Ben Solo zeigte nie Emotionen. Aber trotzdem hatte er heute seltsam angespannt gewirkt. Er hatte müde ausgesehen und irgendwie auch gestresst. So als hätte etwas seinen Fokus beeinträchtigt. Wahrscheinlich bereitete ihn seine Mutter wirklich Kummer. Rey hatte die berüchtigte Leia Organa-Solo zwar nie persönlich getroffen, aber ihr Ruf eilte ihr Voraus. Sie war für ihr außergewöhnliches Durchhaltevermögen und ihre Entschlossenheit bekannt, wodurch sie immer genau das bekam was sie wollte.

Naja, der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm...

Aber trotzdem. Es wirkte nicht sehr wahrscheinlich, dass ihr Boss unter ein bisschen Druck, den seine Mommy ausübte, brechen würde. Es musste bei seinem Vorschlag einfach noch um etwas mehr gehen. Früher oder später würde sie es sowieso noch herausfinden, Rey hatte da schon ihre Methoden.

Doch trotzdem konnte sie es nicht ganz glauben, dass er ihr tatsächlich eine Chance gegeben hatte um das Visa Problem zu lösen. Zwar eine verdammt verrückte, aber dennoch eine Option.

Je mehr sie darüber nachdachte desto mehr Sinn machte das Ganze. Aber sie wusste auch welche Gefahren damit einhergehen würden. Dieses Vorhaben war gefährlich und es war grundsätzlich eine schlechte Idee sich darauf einzulassen.

Aber es könnte funktionieren...

Zu ihrem Leidwesen verstand sie seinen Gedankengang nur zu gut. Alles was er gesagt hatte war wahr.

Durch ihre Gewohnheiten am Arbeitsplatz hatte sie auch noch unbewusst den Weg für diese gigantische Lüge geebnet. Sie blieb immer länger als die Anderen und keiner wusste wirklich wann genau sie nach Hause ging. Sie hatte niemals laut Kritik über ihn geäußert, obwohl alle in ihrem Umfeld das unbekümmert taten. Und sogar diese Eigenschaft hatte er in eine Waffe verwandelt, die er nun gegen sie verwenden konnte.

Er hatte jedoch recht.

Wenn die Beiden wirklich alle täuschen wollten, würden sie wahrscheinlich sogar damit durchkommen. Mit dieser Grundlage, die sie geschaffen hatte, könnten sie es wirklich durchziehen.

***

Rey war mittlerweile im dritten Stock vor ihrem kleinen Studio-Apartment in Williamsburg angekommen. Der heutige Tag war ein einziges Chaos gewesen und sie spürte die Folgen deutlich. Ein unangenehmer Druck pochte in ihren Schläfen und sie fühlte sich so kraftlos wie schon lange nicht mehr.

Ihre einzige Hoffnung auf ein wenig Erholung und Ablenkung war der Roman, den sie vor ein paar Tagen begonnen hatte. Also schnappte sie sich das Buch, die Reste des gestrigen Abendessens sowie ein Glas Wein, und machte es sich auf der ausliegenden Feuertreppe gemütlich. Rey verbrachte ihre Freizeit am liebsten dort draußen. Egal ob mit ihren Besten Freunden bei einem tiefgründigen Gespräch oder alleine mit einer Tasse Tee. Sie fühlte sich dort einfach so eng verbunden mit mit den Lichtern und Menschen dieser Stadt. Das hatte sie damals in London nie gefühlt.

Heute jedoch schien auch dieser Ruhepol sie im Stich zulassen. Reys Gedanken drifteten immer wieder ab und sie ertappte sich dabei wie sie schon wieder an Bens Vorschlag dachte. Schließlich gab sie es auf und schloss ihr Buch.

Er hatte recht. Egal wie sehr sie diese Tatsache hasste, aber er hatte Recht.

Es war der einzige logische Weg, auch wenn sie einander nicht ausstehen konnten. Davon abgesehen, dass die Beiden ein perfektes Team am Arbeitsplatz waren, kamen sie menschlich gesehen überhaupt nicht miteinander klar. Sie hatten keine gemeinsamen Interessen oder irgendwelche Berührungspunkte außer ihre Arbeit. Dennoch könnten sie sich gegenseitig helfen. Er hatte die Lösung für ihr Problem. Und sie für seines.

Eine Eheschließung.

Sie überflog schnell alle anderen Männer, die sie gut genug kannte, in ihrem Kopf. Da gab es Finn, aber er war mit Rose zusammen. Außerdem zählte er für Rey fast schon zur Familie.

Und Poe. Obwohl er immer gutgelaunt war und man mit ihm Spaß haben konnte würde das nie gut gehen. Er war einfach viel zu sehr von sich überzeugt und ein wenig überheblich.

Es gab da noch einige Andere im Vertriebs Department mit denen sie ab und zu bei einem Kaffee geplaudert hatte, doch auch keiner dieser Männer schien geeignet.

Die letzte Option wäre vielleicht zu kündigen und sich einen anderen Job zu suchen, allerdings war es dafür bereits viel zu spät.

Ihr blieb also nichts anderes übrig.

Zögernd zog sie ihr Handy aus der Hosentasche und wählte langsam die Nummer. Dieser eine Anruf würde nun ihr komplettes Leben verändern.

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Pic: Reys Apartment - Williamsburg, Brooklyn

Hey babes,

Ik es ist mega kurz lol :/ Aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. Ab dem nächsten Kapitel geht es dann richtig mit der Storyline los :)

Wie ihr vllt schon merkt wird das wahrscheinlich ein etwas längeres Projekt werden mit recht vielen Kapiteln werden. I hope u don't mind.

With love <3,
Liv

Yes I do, BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt