okey

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Ich bin okey,
das denken alle.
Es ist okey,
das sagen alle.
Nichts ist okey,
das übersehen alle.

Weitergehen, gerade stehen, vorwärts laufen, nicht zurückfallen, Tempo sogar noch erhöhen und dann?
Was hab ich jetzt davon?
Im Gleichschritt zu marschieren, wie eine Armee aus Maschinen.
Wie eine Spielfigur geschoben auf einem Schachbrett, um andere zu schlagen, den Wettbewerb zu gewinnen.
Gegen meinen Willen, doch mit ihm gehen. Was soll ich tun..., wenn ich einsam da steh?

Kein Vorbild, kein Drehbuch, keine Anleitung für die Geschichte in der ich lebe.
Keinen Vertrag den ich unterschreiben muss, eine Seele die ich verkleiden muss.
Die in mir steckt, umhüllt von mir, aber was bin ich dann?
Bin ich wie Bonbonpapier?
Steckt in mir der Kern und bin ich gar nichts wert?
Nur Mittel zum Zweck?
Ein kleines Stückchen Dreck?

Mich wehren können, laufen lernen, Essen kochen, Wäsche waschen, zu mir stehen, meinen Weg gehen, ihn wagen, den nächsten Schritt zu machen,...
Allein?

Bei allem wirst DU unterstützt, dir geholfen, deine Hand gehalten sogar beim laufen,... ein heben vom Finger und du weißt den Weg, doch ihn zu beschreiten musst du ganz für dich allein.

Eine Richtung wird dir vorgegeben der Vorschlaghammer in die eine, den Helm in die andere Hand gegeben, doch wie du durch dein Leben kommst findest du heraus.
Denn ab hier, BIST du dran.

Alle kommen mit dir, viele bleiben bei dir, jemand hilft dir, aber den Weg, räumst nur du dir.

Also eine Schachfigur?... nicht ganz, eher der der setzt, du bestimmst dein Tempo, nichts ist auf Zeit, wird es dir zu schnell, nimm dir eine Pause und mach Rast, denk nach, atme ein und aus.
Und fällst du hin, so stehst du wieder auf und schaust, was dich zum fallen gebracht hat um es das nächste Mal zu umgehen, zu zerschlagen, mit dem Hammer der dir gegeben wurde.
Sei stark, du kannst das, jeder Versuch ist ein neuer Anfang, gibt dir neue Kraft und nimmt dir etwas Last.
Aller Anfang ist schwer, doch umso öfter man es probiert, umso mehr wird davon profitiert.

Doch genau das ist die Verkleidung, das verstecken, der Mantel deiner Seele der kämpft, denkst du?
Doch warum sieht es dann keiner?
...
Weil deine Seele die Kräfte in sich trägt, sich auslebt, sich immer wieder antreibt, um nicht aufzugeben.
Und sie schweigt und schreit aber nur die Verkleidung, ist es, die es ab und zu Mal zeigt, wenn sie weint, wenn sie schweigt, wenn sie lacht, wenn sie schreit, wenn sie schreibt...
Denn der Kämpfer hier bist du! Nicht nur das Papier, sondern Kern und Hülle, alles gehört zu dir, sie dich an so WUNDERSCHÖN, so voller Kraft und Energie
...
und dein Mantel strahlt so schön wie nie.

Ich bin okey,
das sag ich.
Es ist okey,
das denk ich.
Und auch wenn nicht alles okey ist,
weiß ich,
das es wieder werden wird.

-meineKunst

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