Kapitel 17 - Die Wahrheit Findet Ihren Weg

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~ (D/N) Sicht

Da das alte Hauptquartier nicht mehr betreten werden soll, beschließen wir, in meine alte Wohnung zu gehen. Es dauert nicht lang, da gehen wir in das Mehrfamilienhaus und fahren mit den Fahrstuhl nach oben. Ich tapse den Flur entlang und greife in meine Tasche. Hier finde ich meinen Wohnungsschlüssel. //Ich muss ihn wohl instinktiv eingesteckt haben..Gut, dann muss ich nicht bei der alten Dame klingeln.//

Ich öffne die Tür und wir betreten mein Zimmer, ich hatte schon ganz vergessen, wie unordentlich es hier immer war. >>Tut mir leid, für diese Unordnung.<< Dabi ignoriert meine Worte und setzt sich auf mein Bett. Es scheint, als würde ihn irgendetwas bedrücken. >>Ich sehe mal nach, ob ich noch irgendetwas essbares da habe.<< Er nickt nur kurz, während er an die Zimmerdecke starrt.

Ich durchsuche sämtliche Schränke meiner kleinen Küche, doch ich finde nichts. //Stimmt, ich hatte ja nie wirklich was da.....Huh...hat es gerade geklingelt?// Ich gehe wieder nach vorn und Dabi zeigt auf die Tür. Ich sehe durch den Spion und sehe meine Nachbarin, schnell öffne ich die Tür. >>Ach, hab ich mich doch nicht verhört! Freut mich, dass es dir wieder besser geht.<< Ich bin etwas verwirrt. >>Wieso denn ´besser gehen´?<< Frage ich sie.

Dame: >>Vor ein paar Tagen war ein junger Mann hier, er hatte komische Narben unter den Augen und im Gesicht. Er sagte, du wärst eine Zeit lang bei ihm, da du krank bist. Ich ließ ihn in deine Wohnung, weil er ein paar Sachen holen wollte. Letztlich kam er nur mit einer kleinen Schachtel wieder raus. Das verwirrte mich, aber er ging bevor ich wirklich nachfragen konnte.<<

//Was? Dabi...er war...hier? Und was für eine Schachtel hat er mitgenommen? Er hat mir nichts gegeben!// Mir stockt der Atem. >>Fräulein, alles in Ordnung?<< Hakt die Dame noch einmal nach. >>J-Ja.. Danke...I-Ich..muss jetzt wieder rein.<< Ich schließe die Tür und bleibe einen Moment mit dem Rücken zu Dabi stehen.

~ Dabis Sicht

Sie steht wie versteinert vor der Wohnungstür. //Gerade als ich dachte, dieser Toshi wäre mein einziges Problem...// Langsam dreht sie sich um und kommt auf mich zu. Ich stehe von ihrem Bett auf, da beginnt sie zu sprechen. >>Du warst also in meiner Wohnung? Was hast du hier zu suchen gehabt? Was für eine Schachtel hast du mitgenommen?<< (D/N) schaut mich wütend an. //Das sollte anders ablaufen.....// Ich nehme die Schatulle aus meiner Jackentasche. Als (D/N) sie erblickt, werden ihre Augen ganz groß und sie reißt sie mir aus der Hand. >>Was wolltest du damit?<< In ihren Augen bilden sich Tränen, ihre Stimme beginnt zu zittern. >>(D/N), ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Ich sah den Brief und dachte, es wäre dir vielleicht wichtig.<<

(D/N): >>Du hast den Brief gelesen? Hast du etwa auch in die Schatulle rein gesehen? Sind dir solche Geheimnisse etwa gar nichts Wert? Du hast doch keine Ahnung! Du kennst mich doch überhaupt nicht!<< Ihre Stimme wird immer lauter.

Dabi: >>(D/N), ich denke du solltest rein sehen. Vielleicht erinnerst du dich ja dann.....<<

(D/N): >>Und was ist, wenn ich mich gar nicht erinnern will? Ich habe den Brief damals nicht umsonst geschrieben! Alles hat einen Grund in meinem Leben!<<

Ihre Stimme wird immer zittriger, sie weint. Als ich sie umarmen möchte, gibt sie mir einen kräftigen Hieb in die Magengegend. Ich muss husten. Sie drückt sich die Schatulle an die Brust und rennt los. >>(D/N), bleib...doch..*hust*....bitte...<<
Ehe ich mich versehe hat sie die Wohnung verlassen und rennt den Flur entlang zum Treppenhaus. Ich trotte ihr hinterher. //Ich wusste nicht, dass sie so stark zuschlagen kann...//

~ Readers Sicht

Ich renne die Treppen nach oben, meine Füße tapsen von Stufe zu Stufe. Ich drücke die Schatulle fest an meine Brust. //Er hatte kein Recht dazu! Auch wenn es nur eine Schatulle ist...// Die Tränen fließen über mein Gesicht.

Als ich endlich oben ankomme, atme ich tief durch. Ich öffne die Tür zum Dach und betrete es. Der Wind weht mir um die Ohren, es hat begonnen zu regnen. Wie ferngesteuert, laufe ich auf die Kante des Daches zu und stelle mich darauf. //Warum ist er in meinem Leben? Ich weiß nicht was in der Schatulle ist. Aber es schnürt mir die Luft ab, wenn ich nur daran denke, sie zu öffnen. Es hat alles einen Grund...Es tut so weh....//

>>(D/N)!<< Höre ich aus der Richtung der Tür rufen. Ich drehe mich um und da steht Dabi. Er hält sich eine Hand an den Bauch und atmet etwas schwer. Er läuft langsam auf mich zu und hält Blickkontakt mit mir. >>Bleib stehen! Kein Schritt weiter, Dabi!<< Meine Stimme zittert noch immer. Ich will einfach nicht, dass er her kommt. >>Was, wenn nicht? (D/N) lass es mich dir doch erklären... Wir kennen uns läng....<< Ich falle Dabi ins Wort. >>Halt deine Klappe! Halt einfach deinen Mund!<< Ich schreie ihn an, schüttele meinen Kopf und drücke noch immer die Schatulle fest an meine Brust. Er läuft weiter auf mich zu. Ich gehe einen Schritt zurück, und falle.....

//Ich stand...schon so dicht...an der Kante?// Ich sehe Dabi noch über die Kante sehen, er ruft meinen Namen und ich könnte schwören, Tränen gesehen zu haben.

Ich lächle, schließe meine Augen und lass mich weiter fallen.

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892 Worte

~ Ocean Eyes ~ Dabi/Bnha x Female ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt