Kapitel 40

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~ Readers Sicht

Als ich wieder aufwache, geht die Sonne bereits auf. Ich bleibe noch einen Moment in meinem Bett liegen und blicke aus dem Fenster. //Wenn ich nur an der Schule war, wegen der Leaque, sollte ich nicht hier bleiben. Wahrscheinlich wäre ich ohne sie, niemals auf die UA. gegangen.//

Ich beschließe, nach unten zu gehen. Leise tapse ich über den Flur bis zum Fahrstuhl und drücke auf den Knopf. Plötzlich höre ich eine bekannte Stimme. >>Guten Morgen, ehm, (D/N), richtig?<< Ich drehe mich um und vor mir steht Shoto, hastig nicke ich ihm entgegen. >>Warum bist du schon so früh auf?<< Fügt er seinen Worten hinzu. >>Ich war einfach ausgeschlafen, schätze ich.<< Mein Blick fällt auf die sich öffnende Fahrstuhltür und wir treten zusammen ein. Ab hier an schweigen wir nur noch. Während Shoto letztlich nach draußen geht, setze ich mich im Wohnzimmer auf die Couch. //Shoto...Ich erinnere mich an den Kochabend, ich hatte mir in die Hand geschnitten und er brachte den Verbandskasten..// Ich sehe auf meine Hand und erblicke eine kleine Narbe, mit einem Finger fahre ich an ihr entlang. //Das scheint wohl wirklich passiert zu sein.//Anschließend senke ich meine Hand und hebe meinen Blick, er schweift durch den Raum.

Nach ein paar Minuten gehe ich in die Küche, mit dem Vorhaben, Frühstück für alle zu machen. Ich habe das blöde Gefühl, mich bei allen entschuldigen zu müssen. Als hätte ich ihre Zeit verschwendet, besonders Bakugous. //Es ist Samstag, vielleicht etwas Süßes? Pancakes, die mag doch eigentlich jeder, oder?// Denke ich mir, während ich bereits die nötigen Zutaten auf den Tisch stelle. Als mir das Mehl in die Hände fällt, erinnere ich mich an die Mehlschlacht mit Bakugou und Kirishima. In mir steigt das gleiche wohlige Gefühl auf, welches ich auch an diesem Abend hatte.

Mit einem Lächeln auf meinen Lippen, rühre ich den Teig zusammen. Ich schneide noch Obst, welches in einige der Pancakes mit eingebacken werden soll und beginne anschließend auch direkt, die Pancakes in der Pfanne auszubacken.

Für jeden meiner „Mitschüler“ richte ich einen Teller und beginne den Tisch zu decken. Als ich den letzten Teller abstelle, höre ich bereits die lauten Stimmen der anderen. Und dann stehen sie schon alle im Essbereich und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Kirishima und Denki kommen auf mich zu, der Rothaarige umarmt mich. >>Wow, hast du das etwa gemacht?<< Kommt es freudig von Denki. Ich nicke ihm zu und plötzlich rufen alle freudig im Chor >>Danke, (D/N)! Schön, dich wieder bei uns zu haben!<< Ich erschrecke mich fast vor der Welle an positiver Energie, die gerade auf mich zurollt. Mehr als ein Lächeln bekomme ich jedoch nicht hin.

Alle setzen sich an ihre Plätze und essen die Pancakes bevor sie kalt werden. Nur ein Gesicht beginne ich zu vermissen, denn während auch Shoto schnell wieder kam und sogar Herr Aizawa sich nicht nehmen ließ, mit uns zu frühstücken, ist Bakugou nirgends zu sehen. Ich werfe Kirishima einen besorgten Blick zu, er nickt mir entgegen, als würde er genau verstehen, was ich vorhabe. Sofort mache ich mich auf den Weg nach oben. Vor Bakugous Zimmertür zögere ich einen Moment, klopfe dann jedoch an. Ich höre ein Brummen und öffne daraufhin die Tür. Meine Sorgen sind sofort verflogen als ich Bakugou im Bett liegen sehe. Er drückt sein Gesicht ins Kissen und brummt erneut, schwer verständlich. >>Wer stört?<< Ich gehe langsam auf das Bett zu und setzte mich auf die Kante. //Er hat die letzten Tage so viel durchgemacht.// Langsam lege ich meine Hand auf seinen Rücken und beginne zu sprechen. >>Danke, Kacchan! Für Alles!<<

Ehe ich mich versehe, hat sich der blonde Junge zu mir gedreht und mich in eine innige Umarmung auf das Bett neben sich gezogen. Ich spüre seinen warmen Atem an meinem Hals, seine Arme um meine Taille. Seine Körperwärme breitet sich auf meiner Haut aus und ich bekomme das Gefühl von Schmetterlingen im Bauch.

~ Bakugous Sicht

Ich spüre (D/N)s Herz an meiner Brust schlagen, ganz aufgeregt hüpft es. >>Du musst dich für nichts bedanken, (D/N)! Ich bin einfach froh, dich wieder hier zu haben.<< Ich spüre, wie meine Wangen beginnen zu glühen, als sie sich noch näher an mich drückt.

Die letzten Tage waren für uns alle mehr als aufregend und obwohl ich nun entspannter sein müsste, konnte ich letzte Nacht kaum schlafen. Ich lag einfach wach und dachte darüber nach, in wie weit sie in die Arbeit der Leaque eingeweiht war. Vermutlich wird das jedoch ein Geheimnis bleiben.

Ich löse etwas unsere Umarmung und sehe dem (D/HF)haarigen Mädchen tief in die Augen – als würde mir dieser Blick Antworten geben. Ein Lächeln bildet sich auf ihren Lippen, ihre Wangen bekommen einen roten Schimmer. >>Ich könnte mich in deinen Augen verlieren, Kacchan!<< Ich sehe verlegen zur Seite. >>Ich hab Pancakes gemacht! Willst du was frühstücken?<< Kommt es direkt anschließend von ihr. Ich setze mich auf und antworte ihr. >>Geh doch schon mal runter, ich komme gleich.<< Ich bekomme ein freudiges Nicken und sie verlässt mein Zimmer.

Nachdem ich mich etwas frisch gemacht habe, verlasse auch ich das Zimmer. Doch statt nach unten zu gehen, gehe ich auf (D/N)s Zimmer zu. Ich weiß nicht, was ich mir davon erhoffe, aber ich will nur kurz nachsehen. Vielleicht finde ich ja etwas, dass mir antworten gibt.

Mein kontrollierender Blick schweift noch einmal über den Flur bevor ich schließlich das Zimmer betrete. //Irgendwas muss es hier doch geben!// Ich möchte nicht viel umräumen, daher versuche ich mich auf die Ablageflächen zu konzentrieren und werde nicht enttäuscht: auf dem Schreibtisch liegt ihr Handy. //Ich habe sie selten damit gesehen, vielleicht hat sie es ja vor uns versteckt?// Langsam gehe ich darauf zu und verstaue es letztlich zögernd in meiner Hosentasche.

~ Readers Sicht

Gerade als ich wieder kurz davor war, nach Bakugou zu sehen, kommt er endlich nach unten. Er sieht bedrückt aus, hält seine Hände in den Hosentaschen und geht direkt auf die Eingangstür zu. Er würdigt niemandem auch nur einen Blick. Ich sehe ihm besorgt nach, auch Kirishima ruft nach ihm. Doch er antwortet nicht. Stattdessen verlässt er einfach das Haus.

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1025 Worte

~ Ocean Eyes ~ Dabi/Bnha x Female ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt