Kapitel 15 - Zwei Tage

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~ Readers Sicht

Es ist der Tag gekommen, an dem Dabi und ich auf das Stadtfest in meinem ehemaligen Heimatbezirk gehen sollen. Die letzten zwei Tage waren sehr ruhig. Ich habe mich noch ausruhen müssen, doch inzwischen sind die Narben an den Beinen wieder gänzlich verschwunden.
Während Shigaraki und die anderen weiter nach einem neuen Hauptquartier suchten, hat Dabi mich mit seinem Essen verwöhnt. Man kann sagen, was man will, aber kochen kann er. Wir hatten eine schöne Zeit zusammen, wurden kaum von den anderen gestört, wenn sie denn doch mal da waren. Selbst Toga ließ uns in Ruhe. Nur eine Sache bedrückte mich die gesamte Zeit über. Immer wieder sah ich Bilder von einem rothaarigen jungen Mann vor meinem geistigen Auge. Ich habe auch von ihm geträumt. Das Gesicht war nie zu erkennen und auch, wenn er mit einem Mädchen zusammen zu sehen war, kam ich nicht darauf, wer diese beiden Gestalten waren. Es ließ mich nicht los und doch versuchte ich es einfach zu verdrängen. Ich wollte die Zeit mit Dabi genießen, er war mir gegenüber so offen und nett, ich wusste nicht mal, dass er so sein kann. Ich genoss es einfach, von morgens bis abends mit ihm im Zimmer zu sein.Wir hatten uns und das reichte mir. Ich wollte mir jedoch nicht eingestehen, dass ich mehr für ihn empfinde. War ich doch immer noch das kleine Mädchen von Nebenan dem niemandem etwas Böses zugetraut hätte. Dieses Mädchen kann sich doch nicht in einen Schurken verlieben. Die Schmetterlinge im Bauch versuchte ich konsequent zu ertränken. Ich hätte mir auch einfach wünschen können, keine Gefühle für ihn zu entwickeln, aber wer weiß, ob das überhaupt möglich ist?

Der Morgen dieses Tages startet genauso wie die letzten. Dabi und ich teilen uns inzwischen sein großes Bett. Ich ertrage irgendwie den Gedanken nicht, wie ungemütlich doch diese Gästeliege sein muss. Umso schöner fühlt es sich an, ihn morgens neben mir zu haben.

Wir haben in den letzten Tagen viel gelacht, die Sorgen schwanden und irgendwann waren da nur noch wir zwei. Er wurde zum richtigen Softboy, wie man ja gerne sagt. Aber mir gefiel es, wie er mir anscheinend vertraute und sich öffnete. Da war keine Spur mehr von dem Schurken, der Menschen haufenweise verbrannte oder beim Kampf im 7. Bezirk gegen die Helden kämpfte.

Ehe wir uns versahen, war es an der Zeit, das wir uns auf den Weg machen mussten. Toga versuchte mir noch Schuhe aufzuschwatzen, aber ich lehnte dankend ab. Ich habe seit Jahren keine Schuhe getragen und werde wohl damit nicht so schnell wieder anfangen.

Bevor wir los gehen, kam Shigaraki noch einmal zu uns und gab uns die Drogen. Es waren kleine Pfeilgeschosse die beispielsweise mit einer Waffe abgefeuert werden können. Da diese aber zu auffällig gewesen wäre, entschieden wir uns dafür, meinen Luftquirk einzusetzen. Wir bekamen noch die Info, wo sich das neue Hauptquartier befindet und dass wir uns dort in zwei Tagen treffen würden. Die Bar würde heute Abend von allen verlassen werden.

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499 Worte

~ Ocean Eyes ~ Dabi/Bnha x Female ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt