-Kapitel 9.-

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Lange Zeit hatte ich auf Daryls Schoß gesessen, er hatte mich einfach nur gehalten.
Gesagt hatte niemand etwas, bis Michonne mich von Daryls Schoß gezogen hatte und mich mit sich zog.
Gleich nachdem ich mich von Daryl gelöst hatte, fing ich wieder an zu zittern, noch immer fühlte ich die Finger des Typen auf meiner Haut der mich festgehalten hatte.
Daryl hatte mir halt gegeben, ich hatte zuvor noch nie einen Menschen getötet, nicht bewusst.
Natürlich hatte ich auf die Leute des Governors geschossen doch ich wusste nicht ob ich sie getötet hatte.
Nun aber hatte ich es getan, ich hatte einem Menschen den Hals aufgeschlitzt doch nur um meinen Freunden zu helfen, mein Leben zu retten.
Ich wusste nicht ob es dazu beigetragen hatte, dass wir es schafften doch ich hatte es getan, hatte danach sogar noch einen Mann getötet.
Michonne hatte mich zusammen mit Carl hinter dem Auto in den Wald gezogen, hatte mit dem letzten Wasser was wir noch hatten, einen Lappen getränkt und mir damit das Gesicht und das Dekolletee gesäubert.
Besorgt hatten ihre Augen mich gemustert, sie hatte mich bestimmt 10-mal gefragt ob es mir gut ginge doch immer wieder nickte ich nur.
Was sollte ich auch sagen, die Bilder waren irgendwo in meinem Kopf gespeichert und ich wusste jetzt schon, dass sie irgendwann, wenn ich nicht damit rechnete, zurückkommen würden.
Das Top was ich trug würden wir nicht sauber bekommen, doch etwas anderes hatten wir nicht, meine ganzen zusammengesuchten Sachen waren irgendwo im Wald, wir würden also neue suchen müssen.
„Anny, sagst du Rick und Daryl Bescheid das ich mit Carl im Wagen bin?"
Nachdem ich Michonne auf ihre Frage hin zugenickt hatte zog mich diese in eine Umarmung, ganz leise flüsterte sie mir zu, dass sie mir und Daryl alles Glück der Welt wünschte.
Ich war etwas verwirrt, als sie mich kurz darauf von sich drückte und dafür Carl mit zu dem Wagen zog.
Mein Blick glitt über den Boden, überall war Blut, doch von den dazugehörigen Körpern war nichts mehr zu sehen.
Daryl und Rick hatten sie anscheinend weggeschafft während Michonne mit mir beschäftigt war.
Meine Beine fühlten sich noch immer an wie Wackelpudding, trotzdem ging ich langsam zurück zu den beiden Männern.
Sie hatten sich an das Auto gesetzt und Daryl reichte gerade Rick einen Lappen damit auch dieser, sich das Gesicht säubern konnte, wie musste es nur für Carl gewesen sein, seinen Vater so zu sehen.
Doch Rick hatte das alles für ihn getan, um ihn zu retten, Rick würde alles für seinen Sohn tun, wirklich alles.
„Hey!"
Ich hatte nicht gewusst was ich sagen sollte, da war hey doch das Beste.
Rick nickte mir kurz zu, Daryl hingegen schaute mich von oben bis unten an und dann nickte er auch.
„Rick, jetzt bin ich froh, dass es nur so ein kleiner Hase war."
Ich war wirklich froh darüber.
Nachdem ich das Blut im Gesicht hatte war mir schlecht geworden, doch da ich so wenig gegessen hatte, war es dringeblieben.
Ein ganz kleines Lächeln huschte über das Gesicht unseres Anführers doch es verschwand so schnell wie es gekommen war.
Noch immer stand ich unschlüssig an dem Auto, als Daryl meine Hand nahm und mich neben sich zog.
„Daryl, wen meinte der Typ vorhin mit deiner Freundin."
Rick war dabei sich das Gesicht zu säubern als er es fragte, sofort hatte ich die Stimme im Kopf wie sie gefragt hatte, ob ich die kleine Freundin sei die Daryl gesucht hatte.
Doch Daryl schüttelte leicht den Kopf.
„Ich bin mit Beth davongekommen, ich war mit ihr unterwegs."
Daryl hatte meine Hand noch nicht losgelassen, hielt sie einfach neben uns mit seiner umschlossen.
Doch er sprach über Beth als wenn ihn etwas bedrückte.
„Ist sie tot Daryl?"
Ich hatte die Knie angezogen und meinen freien Arm um meine Beine gelegt, als ich ihn das fragte. Ich hatte Beth gemocht.
„Nein, nicht tot! Nur Verschwunden."
Daryl saß zwischen mir und Rick, also in der Mitte, doch als er antwortet blickte er zu mir.
Er begann zu erzählen wie er zu der Gruppe gestoßen war, wie sie ihn auf den Straßen haben sitzen sehen und ihn mit sich genommen hatten.
Was für Methoden sie zum Überleben gebraucht hatten, sie hatten anscheinend einen einfachen Kodex gehabt, einen in meinen Augen dummen Kodex, doch es hatte Funktioniert.
Rick gab ihm zu verstehen das er alleine war, dass er sich nichts vorzuwerfen hatte.
„Sie sagten, sie suchen einen Typen und gestern hätten sie ihn entdeckt. Ich hielt mich zurück, ich wollte eigentlich weg aber ich blieb. Und dann habe ich euch 4 gesehen, wie sie euch bedrohten und ihr habt mich gesehen. Ich wusste nicht wozu sie fähig sind!"
Als Daryl sprach ließ er ganz kurz meine Hand los, nur um dann seine Finger mit meinen zu verschränken, es war ein schönes Gefühl, es vermittelte mir Sicherheit, die es eigentlich in dieser Welt nicht gab.
„Es ist nicht deine Schuld Daryl, du kannst nichts dafür. Das du wieder hier bei uns bist, jetzt, nur das zählt. Du bist mein Bruder!"
Wieder war es Rick der Daryl versuchte zu beruhigen und mir wurde warm ums Herz als Rick, Daryl gestand das er ihn als Bruder ansah.
Daryl brauchte uns, seine Familie, genauso sehr, wie wir ihn brauchten.
Den Beiden Männern schien ein Stein vom Herzen zu fallen, die Stimmung wurde gleich viel entspannter, dennoch schwebten unausgesprochene Fragen zwischen uns.
Wieder war es Daryl der zu sprechen begann.
„Was du vorhin Getan hast, hätte jeder andere auch getan."
Doch Rick blockte sofort ab das es nicht jeder getan hätte, nicht das.
Sie sprachen davon, dass bei Rick eine Sicherung durchgebrannt war, das konnte jedem passieren, sie sprachen über Tyreese doch das hatte ich alles nicht mitbekommen.
Ich versuchte nicht mehr hinzuhören, die Männer sprachen unter sich, ich hatte dazu nichts zu sagen, also beschäftigte ich mich lieber mit Daryls Hand.
Vorsichtig strich ich mit meinem Daumen über seinen Handrücken, schon vorher hatte ich bemerkt das seine Fingerknöchel aufgerissen waren, durch die Schläge die auch er ausgeteilt hatte.
Verwundert blickte ich wieder auf als Rick sich erhob und hinter das Auto ging.












„Rick hat dir die Kette gegeben?"
Mein Blick huschte zu Daryls Gesicht und ich versuchte daraus zu lesen ob er damit einverstanden war.
„Kurz bevor Rick und ich von den Typen im Haus überrascht wurden, hatten wir geredet, ich hatte ihn gefragt ob er etwas von euch anderen wusste. Michonne und ich hatten Rick und Carl ein paar Stunden zuvor in dem Haus entdeckt, er meinte das er dich und Beth im Innenhof gesehen hätte als der Bus davonfuhr. Doch er glaubte das ihr geschafft habt. Dann gab er mir die Kette, er meinte das du sie ihm gegeben hast, damit er sie Judith geben kann, da du deine Chance bei der Frau für die sie Bestimmt war, verspielt hättest."
Mit der freien Hand hatte ich beim Sprechen Kreise in den Sand gemalt, einfach um mich abzulenken.
„Das habe ich auch."
Daryl hatte leise gesprochen doch mich so wieder dazu gebracht ihn anzuschauen.
„Nein, ich habe überreagiert, es hat nur so weh getan, nicht zu wissen woran ich war."
Mein Kopf fühlte sich so schwer an, was auch von den Kopfschmerzen liegen konnte, die ich durch den schlag mit der Waffe hatte, also legte ich meinen Kopf einfach an Daryls Schulter.
„Ich hätte nicht mehr warten sollen, ich wollte erst mit Carol sprechen, sie sollte mir Tipps geben, ich wollte es dir in einem Besonderen Moment sagen, ich hatte so etwas zuvor noch nie gemacht."
Daryl hatte seinen Kopf an meinen gelegt und meine Hand nun endgültig losgelassen nur um mich dann mit seinem Arm näher an sich zu ziehen.
„Ich wollte nicht, dass du es so erfährst. Doch als du dort mit Michonne und Hershel am Zaun gekniet hast, da wurde es mir richtig bewusst."
Auch ich konnte mich gut an die Gefühle erinnern als wir dort gekniet hatten, doch ich wollte daran nicht mehr denken.
„Ich dachte ich sehe dich nie wieder, ich wollte zu dir, doch Rick hielt mich zurück."
Also hatte ich es doch richtig gesehen das Rick mit Daryl diskutiert hatte.
„Ich habe dich gesehen, oben am Gefängnis, ich habe dich nicht aus den Augen gelassen, du solltest das letzte sein was ich sehe bevor ich sterbe, doch Hershel war der einzige der starb. Michonne hat mich da Raus geführt. Ohne sie wäre ich durchgedreht und gestorben."
Ich verdankte unserer Freundin so viel und endlich Daryl wieder bei mir zu haben machte mich seit langer Zeit mal wieder richtig Glücklich.
„Ich liebe dich Anny!"
Er hatte es zögerlich in mein Ohr geflüstert, leicht hatte er seinen Kopf zu meinem Ohr gedreht und es dann geflüstert.
Die Worte schienen ihm Schwer über die Lippen zu kommen und doch hatte er sie gesagt.
Leicht zierte ein lächeln meine Lippen als ich meinen Kopf hob und meine Lippen auf seine drückte.
Mit einem Mal waren die Schmetterlinge in meinem Bauch wieder da und meine Gefühle spielten völlig verrückt.
Daryls Lippen wieder auf meinen zu spüren, war einfach unglaublich, seufzend legte ich ihm meine Arme um den Hals und zog ihn somit noch etwas dichter.
Unsere Zungen tanzten, seine Hände zogen mich noch etwas dichter zu sich bis er mich schließlich erneut auf seinen Schoß zog.
„Wir sollten aufhören solange wir es noch können."
Leicht hatte Daryl unseren Kuss unterbrochen und es nebenbei geflüstert, er hatte ja recht, hinter dem Wagen lag Rick und schlief, in dem Wagen lagen Michonne und Carl doch Daryl wieder bei mir zu haben war mir wichtiger als alles andere.





Den Rest der Nacht hatten wir geredet, bis schließlich die Sonne aufging und wir die anderen weckten.
Wir waren kurz danach aufgebrochen, wir wollten endlich Terminus erreichen.
Wieder führte uns unser Weg die Gleise entlang, immer weiter und weiter.
Michonne und Rick gingen voran, dahinter Carl, Daryl und ich bildeten den Schluss.
Die Sachen der Männer hatten wir mitgenommen, viel Brauchbares war nicht dabei, doch es war wenigstens etwas, zumindest die Pfeile würden Daryl und mir etwas bringen.
Der Bogen war nicht mein Fall gewesen, er war mir einfach zu groß, zu unhandlich, vielleicht war ich so viel schnick schnack einfach nicht gewohnt.
Doch die anderen Waffen hatten wir zusammen in eine Tasche getan und diese trug nun Rick.
Die Kleidung der Männer hatten wir liegen gelassen, Michonne hatte zwar versucht mich zu überreden mein Top gegen eines der Oberteile aus den Taschen zu tauschen, doch ich konnte nicht.
Es war Kindisch doch es ging einfach nicht.
Sie hatte es schnell sein gelassen, wollte mich nicht drängen, vielleicht lag es auch an Daryl der ihr mit einem Kopfschütteln zu verstehen gab das sie mich in Ruhe lassen sollte.
Daryl der neben mir lief hatte erneut meine Hand ergriffen und hielt diese fest, ich hatte es mit einem Lächeln quittiert und auch auf Daryls Gesicht war ein lächeln erschienen.
Die Schilder die uns den Weg nach Terminus zeigten wurden mehr, immer öfter standen sie an den Rändern der Gleise.
„Glaubst du was darauf steht?"
Ich hatte Daryl beim Sprechen angesehen, mit dem wenigen Verbandszeug was wir noch hatten, hatte ich ihn so gut es ging verarztet auch wenn er sich dagegen gesträubt hatte,
„Ich weiß nicht, vielleicht!"
Mit so einer Antwort hatte ich gerechnet also nickte ich nur und blickte dann wieder zu Boden.
„Ist bei dir wirklich alles ok?"
Mit einem Schulter zucken antwortet ich Daryl und seufzte dann leise.
„Ja nur ich habe Angst die andern nie wieder zu sehen, als ich damals alleine mit Gismo auf euch gestoßen bin, dachte ich nicht im Traum daran, in euch eine Familie zu finden und in dir die Liebe meines Lebens."
Meine Hand fühlte sich mit einem Mal leer an als Daryl sie los ließ doch schon lag sein Arm um meine Schulter und so zog er mich dichter zu sich und gab mir einen Kuss auf den Kopf.
„Wir werden sie alle finden, alle!"
Daryl versuchte mir Hoffnung zu machen, doch unsere kleine Gruppe wurde gestoppt als erneut ein Schild zu sehen war.
Wir schlossen zu den Anderen auf und schauten nun auch auf das Plakat.
„Es ist nicht mehr weit. Wir sind vor Sonnenuntergang da."
Daryl hatte mich erneut losgelassen und beratschlagte mit Rick wie wir dort hinsollten.
Rick beschloss zuletzt das wir durch den Wald gehen sollten, wir wussten immerhin nicht wie viele sie waren.
Also führte uns unser Weg erneut in den Wald.
„Das ruiniert meine Schuhe ganz."
Seufzend hatte ich mir die Sohle meines Stiefels angeschaut, diese begann sich langsam aber sich zu lösen, die vielen Märsche durch den Wald, hatten nun ihr Übriges dazu beigetragen.
Diese Stiefel hatten mir schon oft den Arsch gerettet, noch immer waren die Abdrücke des Beißers zu sehen, der mich versucht hatte zu Beißen.
„Alles ok?"
Carl fragte mich das als wir uns auf machten hinter den andern her zu kommen.
„Ja nur das ich nun ein neues Top brauchen, nein ich brauche auch neue Schuhe!"
Ich erzählte ihm das sich meine Sohle löste und dass diese nicht mehr lange halten würde.
Michonne wartete bis wir mit ihr auf einer Höhe liefen und so machten wir uns wieder auf den Weg, hin und wieder blickte Daryl zu uns zurück und sein Blick blieb an mir hängen.
Mit einem Lächeln gab ich ihm zu Verstehen das es mir gut ging und es war nicht einmal gelogen.






Wir hatten unser Ziel erreicht, Terminus, der Stützpunkt war durch einen Zaun gesichert, wir teilten uns auf und beobachteten die ganze Sache.
Rick fragte seinen Sohn ob er mit ihm gehen sollte doch Carl blockte ab und ging schließlich mit Michonne.
Ich ging mit Daryl doch alles blieb ruhig, als wir erneut bei Rick ankamen, war der gerade dabei ein Loch zu buddeln und darin befanden sich bereits all unsere Waffen.
Rick bemerkte unsere fragenden Blicke und meinte das es nur für den Notfall wäre, eigentlich war es ja auch richtig, auch mir behagte es nicht, Daryl und ich waren den Zaun abgegangen und hatten keine Menschen gesehen.
Diesem Ruf nach Sicherheit mussten doch viele Menschen gefolgt sein, doch wir hatten keine gesehen.
In der Zeit wo ich in Gedanken war hatte Rick das Loch zu gebuddelt.
„Wir klettern über den Zaun, dahinten ist eine offene Tür, da gehen wir rein."
Rick hatte uns an eine Stelle des Zaunes gebracht von wo man die offene Tür sehen konnte.
„Wir bleiben alle dicht zusammen, wir wissen nicht was passiert!"
Wieder konnten wir nur auf die Anweisung unseres Anführers nicken, ich würde mich ganz sicher nicht mehr von Daryl trennen lassen.
Rick kletterte als erster und Daryl als letzter, wir anderen zwischendurch doch alles blieb ruhig.
Mit gezogenen Waffen liefen wir langsam geduckt auf die Tür zu und Daryl ging mit erhobener Armbrust als erster hinein.
Dahinter schob ich mich mit meinem Bogen durch die Tür, die anderen Folgten.
Leise drang eine Weibliche Stimme zu uns, immer wieder Wiederholte sie die Sätze die wir auch auf den Plakaten gelesen hatten.
Langsam und Vorsichtig gingen wir in den Raum wo eine Frau an einem Tisch saß und die Anweisung den Schildern zu folgen in ein Mikrophon sprach.
Die Waffen hatten wir gesenkt, einigen Menschen waren dabei neue Karten zu zeichnen.
Rick durchbrach die Stille die ansonsten herrschte indem er sie mit einem einfachen hallo auf uns aufmerksam machte.
Sofort wurden wir verwirrt angeblickt, wir hatten uns in einer Reihe aufgestellt, Daryl stand dicht neben mir und hatte wieder seinen Arm um meine Schulter gelegt.
„Ich wette Albert hat draußen Wachdienst!"
Mit diesen Worten war einer der Typen zu uns gekommen und fragte uns ob wir sie Ausrauben wollten.
„Nein, wir wollten nur euch sehen, bevor ihr uns seht."
Der Typ der sich als Gareth vorstellte, erklärte das die Begrüßung eigentlich an den Gleisen stattfand und dann hieß er uns in Terminus Willkommen.
Ich schaute hoch in Daryls Gesicht doch dieser zog nur die Augenbraue hoch.
Wir wurden gefragt ob wir lange unterwegs gewesen waren und Rick bestätigte dies.
„Ich heiße Rick, das sind Carl, Michonne, Daryl und Anny."
Jeder einzelne von uns wurde angestarrt, von diesem Gareth.
Dieser erklärte dann einfach das wir sicher nervös waren und dass sie alle so waren als sie hier angekommen waren.
Doch wir waren alle wegen der Zuflucht hier die uns dieser Ort geben sollte.
Ein Typ Namens Alex wurde herangerufen und dieser wurde gleich damit beauftragt uns nach vorne zu bringen doch zuerst sollten wir unsere Waffen ablegen.
Ich fühlte mich unwohl doch als Rick und Daryl ihre Waffen vor sich auf den Boden legten tat auch ich es.
Also hockte ich mich, wie die anderen auch hin und legte vor mir, meinen Bogen und meinen Revolver auch das Messer zog ich erneut aus meinem Stiefel,
Dann sollten wir uns mit ausgestreckten Armen hinstellen und wir wurden abgetastet.
„Ich will nicht den anderen sehen."
Alex sagte dies zu Daryl als er dabei war ihn anzutasten.
Rick antworte das es auch besser so war und Carl gab zu das sie es verdient hatten.
„Darf ich?"
Alex, der zuletzt Daryl abgetastet hatte stand nun vor mir und fragte mich leise, was sollte ich schon dazu sagen, also nickte ich nur.
Daryl hingegen ließ den Kerl nicht aus den Augen und brummte leise.
Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen und schaute ihn einfach nur an.
Nach mir wurde Michonne abgetastet, danach folgte eine Belehrung von Gareth das wir nichts Dummes tun sollten, sie wollten keine Probleme, sie suchten nur Lösungen.
Ich war verwirrt durch diese Aussagen, doch als wir unsere Waffen nehmen durften fühlten wir uns alle sichtlich wohler.
Alex führte uns als der Halle in der wir angekommen waren und wir landeten auf einem Hof.
„Wie lange gibt's das hier schon?"
Daryl lief Alex hinterher und dieser antwortete auf seine Frage das es Terminus schon seit fast dem Ausbruch gab.
Er erzählte das die Leute hergekommen waren als die Camps überrollt waren, er glaubte das es instinktiv war, man folge immer einem Weg.
Alle wären irgendwann hier gelandet.
Wir erreichten einen Platz mit Tischen und Stühlen, und dort wartete auch eine Frau auf uns.
Sie sollte uns etwas zu Essen machen, sie stand an einem Grill und auf diesem lag Fleisch.
Rick schien sich unwohl zu fühlen, sein Blick huschte hin und her, Michonne versuchte aus Alex Informationen zu bekommen, ich hingegen stand neben Daryl und betrachtete die Leute.
Bis auch mir eine Frau auffiel, sie trug einen Poncho, Daryls Poncho.
Er hatte ihn, bevor der Governor uns Angriff, Maggie geliehen.
Mit einem Mal stürmte Rick auf diesen Alex zu und hielt ihm seine Pistole an den Kopf mit der anderen Hand wühlte er in seiner Tasche und zog Glenns Taschenuhr heraus, einst hatte sie Hershel gehört doch dieser hatte sie Glenn geschenkt.
Damit war für uns alles klar, auch wir hoben erneut unsere Waffen meinen Bogen mit gespannten Pfeil richtete ich auf die Frau mit dem Poncho und auch dann fielen mir viele Sachen unserer Freunde auf, eine Schutzausrüstung aus dem Gefängnis, der Rucksack von Sasha, einfach kleine Dinge doch unverkennbar.
Auch in die Leute von hier kam leben, einige von ihnen zogen ihre Waffen und richteten sie auf uns.
Aus dem Augenwinkel nahm ich Bewegungen auf dem Dach wahr, also schnellte ich mit dem Bogen hoch und erblickte nun auch dort bewaffnete Menschen.
Rick wollte immer wieder wissen woher Alex die Uhr hatte, als dieser jedoch angab er hätte sie von einem Toten wurde mir schlecht.
Mein Blick huschte zu Daryl und langsam ging ich in seine Richtung.
Nun tauchte auch Gareth wieder auf und erklärte das sie die Sachen irgendwann, zwischendurch gefunden hätten.
Auf ein Handzeichen von Gareth ging es auf einmal ganz schnell, Rick drehte sich mit Alex im Arm um und dieser ging nach einem Schuss zu Boden.
Auch wir erwiderten das Feuer.
Den Bogen wechselte ich schnell gegen meinen Revolver und begann wie meine Freunde auf die anderen zu schießen, ich hatte mich hinter einem Tisch verschanzt und feuerte wann ich konnte, doch ich musste sparsam mit der Munition sein.
Wir wollten nur weg, Daryl zog mich an der Hand mit sich, doch als vor uns auf den Boden geschossen wurde drifteten wir nach rechts ab und liefen so schnell wir konnten weiter.
Sie waren im Heimvorteil, sie lenkten uns dorthin wo sie es wollten, immer wieder mussten wir unseren Weg ändern.
Immer wieder hagelte es Kugeln auf den Weg den wir nehmen wollten.
Wir rannten durch Hallen nur um am anderen Ende erneut unter Beschuss zu geraten.
Hin und wieder gaben auch wir Schüsse auf die Schützen ab, doch es war alles zu hektisch.
Aus Containern konnten wir Menschen schreien hören und ich fühlte mich wie in einem Horrorfilm.
Früher passierte so etwas nur im Film, heute war es anscheinend Realität.
Durch eine offene Tür gelangten wir in einen Raum voller Namen, überall brannten Kerzen, am Boden, in Kerzenhaltern.
Ein paar Worte an der Wand machten mich erneut stutzig.


Nie Wieder. Vertraue Nicht. Wir Zuerst, Für Immer!


Was sollte das bedeuten?
Doch es blieb keine Zeit darüber nachzudenken, Rick drückte schon die Nächste Tür auf und Michonne zog mich erneut mit sich.
Erneut flogen uns die Kugeln um die Ohren, erneut wurden wir getrieben wie das Wild bei einer Treibjagd.
Bis wir an einem Wagon ankamen und vor uns Männer, aus dem Gebüsch auftauchten.
Wir saßen Wortwörtlich in der Falle, hinter uns standen sie auf den Dächern vor uns in den Büschen.
„Lasst eure Waffen Fallen, sofort!"
Wieder ertönte Gareth Stimme und da wir keine andere Wahl hatten, taten wir was er sagte.
Langsam glitten mein Bogen und der Revolver zu Boden, ich ärgerte mich das ich zuvor preisgegeben hatte das ich ein Messer im Stiefel trug, doch sie wussten es und so fand auch dieses seinen Weg zu Boden.
Rick sollte nach rechts gehen zu dem Wagon, wenn er es nicht täte würden sie Carl töten und er würde trotzdem dort rein müssen, also ging er.
Danach musste sich Daryl dorthin begeben, mit einem letzten Blick auf mich welchen ich mit eine nicken erwiderte ging er langsam los.
Dann sollte Michonne gehen und dann folgte ich.
Wieder mal schlug mein Herz viel zu schnell, wenn das so weiter ging würde ich bald an einem Herzinfarkt sterben.
In einer Reihe standen wir dort und warteten was passieren würde, nur noch Carl fehlte doch als Rick mit drängelnder Stimme verlangte das Carl auch zu uns kommen sollte wurde er tatsächlich losgeschickt.
Es war eine Erleichterung, nicht nur für mich, für uns alle als Carl nun hinter mir Stellung bezog.
Rick wurde aufgetragen die Tür zu öffnen und rein zu gehen, langsam tat er, was verlangt wurde und langsam folgten wir ihm, einer nach dem anderen.
Drinnen wurde ich sofort von Daryl in die Arme gezogen, es war eine Wohltat nach der Angst wieder seine Nähe zu spüren, ich fühlte wie er seine Lippen immer wieder auf meinen Kopf drückte als mit einem Knall die Tür zugeschoben wurde und wir im Dunkeln standen.
Rick wurde auf etwas am anderen Ende des Wagons aufmerksam und dann auch wir, wir waren nicht allein.
„Rick?"
In dem wenigen Licht was in den Wagon fiel trat Glenn und sprach unseren Anführer an und ganz langsam traten auch Maggie, Sascha und Bob ins Licht.
„Ihr seid hier!"
Ricks Stimme war leise doch halte sie von den Wänden wieder.
In meinen Augen sammelten sich Tränen so wie in denen von Maggie doch hinter dieser traten mit einem Mal noch andere Leute.
Freunde von ihnen wie es den Anschein hatte und Maggie Bestätigte dieses, als sie unsere Blicke sah.
Maggie erzählte das sie von den Leuten Gerettet worden waren.
„Jetzt sind es auch unsere Freunde."
Daryl neben mir drückte meine Hand und ich nickte einfach nur als Zustimmung.
Ein Breiter Kerl mit orangenen Haaren sagte wir sollten schauen wie lange das wohl sein wird doch Rick blockte gleich ab.
„Nein, Die haben sich mit den Falschen angelegt!"

Es wird ein langer Weg!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt