Vorsichtig streckte ich meinen Kopf durch die Tür und sah einmal nach links und einmal nach rechts. Da niemand im Flur war traute ich mich aus meinem Zimmer. Ich hatte mir vorgenommen, den F1 Typen aus dem weg zugehen, zumindest denen in orange/blauen Shirts. Wobei ich dann wieder an meinen Auftritt bei Red Bull dachte und mir sicher war, ich sollte beiden Teams aus dem Weg gehen.
Durch ein kurzen Ton machte mir mein Handy klar, dass ich eine neue Nachricht hatte. Ohne darüber nach zu denken öffnete ich diese und ging zur selben Zeit weiter durch den Flur in die Richtung des Aufzuges. Bevor ich überhaupt die Nachricht von meiner Mutter lesen konnte, war ich gegen etwas hartes gelaufen.
Das wirklich ansteckende Lachen von dem Jungen ertönte hinter mir und liess mir die röte ins Gesicht schiessen. Ich war tatsächlich in die verdammte Mauer gelaufen, da ich nicht bemerkt hatte, dass ich bereits bei den Aufzügen gewesen war. Ich hätte mich am liebsten nun in dieser Mauer versteckt wegen meiner eigenen Dummheit.
"Bist du okay?», presste der Junge hinter mir zwischen seinem Lachen hervor. Da ich nicht reagierte und weiter an die Wand starrte, legte er eine Hand auf meine Schulter. Weswegen ich dann erschrocken herumfuhr. Nur war er näher hinter mir gewesen als ich es gedacht hatte. Gerade noch so konnte der Junge mich festhalten, damit ich nicht auf dem Boden aufkomme. Noch peinlicher konnte es wirklich nicht mehr werden.
Hastig richtete ich mich so auf, dass er mich loslassen konnte. Was er netter weise auch dann tut. Er hatte immer noch ein grosses Grinsen im Gesicht und musste sich wohl zusammenreissen, um nicht zu lachen. Ich hingegen dacht für einen kurzen Moment darüber nach aus dem Fenster zu springen. Es war mir einfach so unendlich peinlich.
Als der Junge sich gefasst hatte streckte er mir seine Hand entgegen: "Hey ich bin Lando. Entschuldige, dass ich gelacht habe. Aber es sah wirklich zum Schiessen aus.» Halbherzig nahm ich seine Hand an und schüttelte diese. Den letzten Teil hätte er sich wirklich sparen können, ohne seinen Kommentar war es schon genug peinlich gewesen.
"Vielen Dank auch», gab ich leicht angepisst zurück. Ich löste meine Hand von seiner und wollte mich aus dem Staub machen. Blöd nur, dass der Aufzug etwas gegen einen dramatischen Abgang von mir hatte. Denn er war natürlich gerade in der Lobby unten und brauchte eine halbe Ewigkeit, bis er wieder bei uns oben war. So war ich wie der grösste Depp vor dem Aufzug gestanden.
Lando stellte sich neben mich: "Es sollte nicht verletzend sein, tut mir leid. Wie wäre es, wenn vor alles vergessen und uns nochmals kennen lernen?» Über seinen Vorschlag konnte ich nur den Kopfschütteln. So etwas machte man nur in kitschigen Liebesfilmen, wenn sich die beiden am Ende für immer liebten. Nur glaubte ich nicht an das für immer. Meine Eltern waren der beste Beweis, selbst bei meinen Adoptiveltern kriselte es schon eine Weile.
"Da hat wohl jemand zu viele Filme gesehen», kommentierte ich seinen Vorschlag. Was ihn nur noch mehr zum Grinsen brachte, dies wiederum quittierte ich mit einem Augen verdrehen. Dieser Junge konnte wohl nichts anderes als ständig zu grinsen. Was zum einen Süss aussah und zum andern mich eine Menge an Nerven kostete.
Mit einem Spitzbübischen grinsen sah er mich an: "Ich dachte ihr Mädchen steht auf solchen Kitsch.» Nun musste auch ich etwas grinsen, denn dieser Konter war nicht schlecht gewesen. Dies musste ich Leider zugeben. Doch ich würde ihn noch nicht gewinnen lassen.
"Ich bin aber nicht wie jede», gerade erklang der Ton vom Fahrstuhl. Ohne auf ihn zu achten ging ich hinein und drückte auf die Taste, wo EG stand. Lando war natürlich mir gefolgt und lehnte sich nun neben mir an die Wand. Dabei spürte ich seinen Blick von der Seite. Was mich dazu veranlasste zu ihm zu blicken.
Das Grinsen war einem nachdenklichen Gesichtsausdruck gewichen: "Also magst du kein Kitsch. Dann kann ich ja den anderen von deinem Missgeschick erzählen.» Er wollte mich eindeutig herausfordern und würde es auch noch schaffen. Abwartend sah mich der Braunhaarige an, doch ich gönnte ihm den Triumpf nicht. Sollte er es doch allen erzählen, schliesslich hatte ich mich schon vor allen blamiert. Schlimmer als zuvor konnten sie nicht mehr über mich denken und wenn konnte es mir egal sein.
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Wo das Leben uns hinführt (Lando Norris FF)
FanfictionLaura Russo Lopez hatte es noch nie einfach in ihrem Leben. Zwischen drei Welten wurde sie gross und hatte dabei nie ein richtiges Zuhause. Ihr Zukunft war immer klar vorgegeben worden von ihren Eltern. Um diese Stolz zu machen, tat Laura alles. Bis...