Wo das Leben uns hinführt (Lando Norris FF)

Kapitel 73

Adam kam mit einem etwas älteren Paar zurück und ich konnte vor Nervosität nicht mehr: «Du musst Laura sein, ich bin Elizabeth und das ist mein Mann Paul, schön dich kennen zulernen. Wir haben schon viel von dir gehört, du studierst Wirtschaft in der Schweiz richtig?»

«Ah», ich war dezent überfordert, «Ja, in Zürich. Freut mich sie kennen zulernen.» Versuchte ich mich nicht zum Affen zu machen, doch dass hatte ich aber wohl schon. Denn Paul schien leicht amüsiert zu sein, was mich dezent rot werden liesss.

«Bethi du überrumpelst das arme Mädchen völlig, entschuldige Laura Bethi ist manchmal etwas zu Kommunikativ», ich wank ab. Eigentlich fand ich es ganz süss von der Oma, sie hatte mich nur in einem Moment erwischt, wo ich nicht mit so einer Frage gerechnet hatte.

Da dies geklärt war konnten die beiden ihre Schwiegertochter und beiden Enkel begrüssen: «Ich geh schnell die Geschenke holen.» Lando hatte mir dies schnell zu geflüstert, als er schon verschwunden war und komische Blicke dafür erhielt. Doch da er aus dem Raum verschwunden war, sahen mich nun alle an und ich wurde wieder rot.

«Er geht nur schnell was aus dem Auto holen», kommentierte ich das Verschwinden von meinem Freund. Damit gaben sich auch alle zufrieden und die Mutter fragte schon einmal nach Kaffee. Da konnte man nicht nein sagen.

Bevor Lando zurückkam und nachdem die Mutter in die Küche gegangen war, herrschte kurz Schweigen: «Lando meinte ihr fahrt über die Festtage zu deinen Eltern, wo wohnen die?» Wollte Elizabeth wissen, sie hatte wohl keine Ahnung von meiner Familien Konstellation und dachte wohl meine Eltern würde zusammenleben, dies machte mir das Antworten dezent unangenehm.

«Meine Zieheltern leben in der Schweiz, mein Vater in Monza und meine Mutter in Barcelona. Deshalb brauch ich immer alle Weihnachtstage damit ich mit jedem ein Tag verbringen kann», das Gesicht von Landos Grossmutter wechselte in Erstaunen. Der Grossvater hingegen schien bemerkt zu haben, wie ungerne ich über diese Tatsache sprach.

«Als Kind war es sicher toll», warf Cisca ein, «Ich meine dreimal Weihnachten, dreimal Geschenke.» Ihr Vater sah sie streng an, was die junge Dame nicht verstand und verständnislos ihrem Vater entgegenblickte.

«Dafür hat man auch dreimal so viel Drama und Italiener und Latinos machen mehr Drama als sonst wer», versuchte ich möglichst locker mit dem Thema umzugehen. Doch es war nicht so einfach, denn ich wusste, dass meine Familie Konstellation als nicht normal galt. Zudem waren die Erinnerungen an so manche Weihnachtstage nicht wirklich schön. Nonna hatte einmal vor Wut den ganzen Tannenbaum aus dem Fenster geworfen und dass nur weil ihr das Hühnchen leicht angebrannt war.

Paul sah mich verständlich an: «Dass kann ich mir vorstellen, muss sicher anstrengend sein. So lange man sich am Ende aber wieder versöhnt, ist doch alles Gut.» Da konnte ich zustimmen, denn meine Familie konnte nicht nur gut streiten, sondern sich auch wieder versöhnen. Nur den Baum und den Schmuck konnte man damals nicht mehr retten. Niemand hatte es aber gestört, weswegen der Baum einfach bis zum 6.Januar im Garten meiner Nonna lag.

«So da bin ich wieder», Lando kam mit den Händen hinter dem Rücken wieder. Dies machte aber nicht nur uns am Tisch neugierig, sondern auch Campari. Dieser sprang hinten an Lando hoch und wollte wohl die Statue von dem Oscar sich schnappen. Somit musste mein Freund die Hände hervor nehmen und man konnte sehen was er in der Hand hielt.

«Na toll», enttäuscht sah Lando zu uns, «Jetzt ist die Überraschung dahin, danke auch Campari.» Unschuldig sah dieser zu ihm hoch und legte sich dann auf den Boden, um hoffentlich Mitleid zu bekommen. Doch dies gab ihm mein Freund nicht, denn dieser ging einmal um den Tisch, damit er die Geschenke übergeben konnte.

Er reichte den Beiden den Oscar und den Umschlag: «Ein kleines Weihnachtsgeschenk von Laura und mir für die Besten Grosseltern väterlicherseits.» So stand es auch wirklich auf den Oscars, was mich nur zum Kopfschütteln brachte. Bester Opa und Oma hätte es auch getan, dass war ganz schön spezifisch.