Am Wochenende hatte ich viel mit den Fahrern, besonders mit Antonio und George gemacht. Da sich sonst das rennfreie Wochenende ohne Lando unendlich lange anfühlte. Auch so konnte ich es kaum erwarten, dass mein Freund am Mittwoch in Austin ankommen sollte, doch so war es etwas erträglicher.
Das Wochenende war noch nicht wirklich vorbei, da klingelte um ein Uhr morgens mein Wecker. Verschlafen schaltete ich diesen aus und rieb mir einmal über die Augen. Ich hasste mich dafür, dass ich Mirella meine Anwesenheit über Facetime versprochen hatte. Doch ich hatte ja nicht ahnen können, dass ihr Termin Montag morgen um 8 Uhr MEZ war, somit für mich in Austin 2 Uhr morgens.
Die Stunde brauchte ich um zu Duschen und mich ansehnlich zu machen. Das war wohl der Nachteil von Videoanrufen, man konnte nicht in Pyjama im Bett liegen. Auch wenn ich in dem Moment und eventuell auch im Verlauf des Tages mich für diese Aktion hassen werde, würde ich es mir nie verziehen, wenn ich nicht für Mirella da war. So sehr ich sie in dem Moment gerade verfluchte, so sehr liebte ich meine beste Freundin. Wenn ich schon nicht in Fleisch und Blut bei ihr stehen konnte, so wenigstens als Bild auf einem Display. Zudem nahm es mich doch auch etwas wunder wie so eine Abtreibung funktionierte. Für mich war es persönlich immer noch keine Option, doch wunder nahm es mich dann doch auch, wie es gemacht wird.
Bis dann der Anruf kam fühlte sich zu lange an: "Morgen, alles Gut bei dir?" Nervös sah sie in die Kamera und nickte nur zögerlich. Dass es ihr in dem Wartezimmer nicht wohl war, konnte man ihr ansehen. Gerne hätte ich sie in den Arm genommen und gesagt, dass alles Gut werden würde. Leider konnte ich das dank 8.5 tausend Kilometern nicht. Innerlich litt ich mit ihr mit, bis sie endlich ins Untersuchungszimmer durfte.
"Meine beste Freundin ist über Facetime dabei, wenn es nichts ausmacht", stellte Mirella klar, als die Ärztin sie begrüsst hatte. Auch wenn es für die Frau im weissen Kittel etwas ungewöhnlich war, hatte sie nichts dagegen. So begrüsste sie auch mich und ich sie, blieb aber danach erstmal still.
Als erstes wurde noch einem einen Ultraschall gemacht, auch wenn sie gerade erst am Donnerstag einen hatte. So musste natürlich die Woche bestimmt werden und andere Dinge angeschaut werden. Mirella hatte mich so gehalten, dass ich auf den schwarz-weissen Bildschirm sehen konnte und den Herzschlag leicht hören konnte. Weinen musste ich nicht, aber es berührte mich schon auf einer emotionalen Ebene, den Fötus zu sehen.
Nach den Untersuchungen verschwand die Ärztin für einen kurzen Moment aus dem Zimmer, um etwas zu holen: "Du willst immer noch Abtreiben? Wenn es weg ist, ist es weg." Überreden zum Behalten wollte ich damit nicht, ich wollte nur sehen, wie sicher sie sich bei ihrer Entscheidung war. Sollte sie nur einen kleinen Zweifel an ihrer Entscheidung haben, da sie sonst vielleicht die falsche Wahl Trift.
"Ja, ich will keine Kinder. Ich werde sehr gerne eines Tages auf die kleinen Lauras und Landos aufpassen, doch ich will kein Mini me", stellte sie klar. Damit war ich beruhigt und konnte mich besser auf ihre Wahl einlassen. Sie wollte keine Kinder und das war für mich mehr als okay, jeder so wie er will.
Die Ärztin kam mit zwei Packungen Tabletten und einem komischen Vakuumsack zurück: "So ich erklär dir erstmal die verschiedenen Möglichkeiten und alles, damit du eine Ahnung bekommst, wie es gemacht wird. Also bis zur siebten Woche gibt es die Medikamentöse Variante. Da nimmst du erst eine Tablette von diesem Medikament, die die Hormonbildung von dem Schwangerschaft Hormon Progesteron wird dadurch gestoppt, da durch stirbt die Schwangerschaft. Zwei Tage später würdest du dann eine Tablette von diesem Medikament nehmen, damit würde die Abstossung des Fötus wie bei einer Periode erfolgen." Eins musste ich der Ärztin lassen, sie blieb sehr sachlich und ging schien Mirellas Reaktion genaustens zu beobachten, bevor sie weiter erklärte.
"Dann gibt es noch die Operative Methode. Dort würden wir eine örtliche Betäubung vornehmen und dann mit so einem Vakuumsauger die Plazenta mit dem Fötus absaugen. Diese Methode kann bis zur 12. Woche gemacht werden", stumm nickte Mirella der Ärztin zu, "Zum die geeignete Methode zu finden, wäre es nicht schlecht zu wissen, aus welchen Gründen die Abtreibung erfolgen soll." Ich hatte mich etwas im Internet schlau gemacht, ohne einen Grund durften in der Schweiz keine Abtreibung vollzogen werden. Wobei dass man nicht schwanger sein wollte, schon als Grund reichte. Dennoch mussten Ärzte danach fragen und sicherstellen, dass ein Abbruch von der Schwangeren gewünscht wurde.
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Wo das Leben uns hinführt (Lando Norris FF)
FanficLaura Russo Lopez hatte es noch nie einfach in ihrem Leben. Zwischen drei Welten wurde sie gross und hatte dabei nie ein richtiges Zuhause. Ihr Zukunft war immer klar vorgegeben worden von ihren Eltern. Um diese Stolz zu machen, tat Laura alles. Bis...