Seit gut 10 Minuten versuchten Lando und ich uns zu verabschieden, doch keiner von uns beiden wollte den anderen loslassen. Für nicht einmal eine Woche werden wir getrennt sein, doch es fühlte sich jetzt schon wie eine Ewigkeit an. Zudem hatte ich Angst vor dem was kommen würde, wenn ich die Prüfung gemacht hatte. Angst sie nicht zu bestehen und auch Angst vor dem was auf Lando und mich zukam, wenn ich bestand.
"Schreib mir, wenn du gelandet bist und auch nach der Prüfung. Egal was passiert ich liebe dich, vergiss das nie", ich drückte mich noch einmal fester gegen Lando. Bei ihm fühlte ich mich sicher, am liebsten wäre mir gewesen, wenn er mit gekommen wäre. Doch er wäre eine Ablenkung gewesen und ich musste lernen allein zu sein, auch wenn ich es nicht gerne war. Bis jetzt hatte ich mich immer an jemanden halten können, darum wurde es Zeit auch einmal allein klar zu kommen.
Langsam löste ich mich von meinem Freund: "Ich sollte langsam los, sonst wird mein Pilot noch ungeduldig. Sobald ich gelandet bin, rufe ich dich an, versprochen. Mir passiert nichts, in Zukunft werden wir öfters getrennt sein, wir sollten uns besser daran gewöhnen. Abschiede werden dann an der Tagesordnung sein, auch wenn wir nicht wollen." Somit ergaben wir uns unserem Schicksal und jeder stieg in sein Flugzeug.
Da ich in den Privatjet meiner Mutter hatte, war ich allein, ausgenommen die beiden Piloten und eine Stewardess. Es hatte Vor und Nachteile so allein zu fliegen, zum Beispiel störte sich niemand an meiner lauten Musik, doch ich hatte auch niemand mit dem ich reden konnte. Somit war es ein langer 11 Stunden flug, denn ich mit einem Film und schlafen vertrieb. Kurz hatte ich auch noch einmal in die Lehrmittel geschaut, die ich fast schon auswendig konnte.
Kurz bevor ich durchdrehte, weil mir so langweilig war, landeten wir endlich in Zürich. Nicht schnell genug konnte ich meinen Koffer bekommen und den Flughafen verlassen. Da Mirella in der Uni war und sonst alle bei der Arbeit, musste ich auf den guten alten Zug ausweichen. Vielleicht sollte ich doch noch meinen Führerschein machen, gerade machten Zug und Bus es auch.
Mama würde einen Herzinfarkt kriegen, wenn sie dies sehen würde. Für sie waren öffentliche Verkehrsmittel ein Ort der Kriminalität, niemals würde sie mich in einen Bus steigen lassen. Also machte ich es, wenn sie es nicht sehen konnte. Ihr machte ich glaubhaft, dass ich immer einen Fahrer zur Stelle hatte. Obwohl ich es vorzog selbstständig mit der Bahn zu fahren, was wohl an meinem Freiheitsdrang lag.
Das Gute in der Schweiz juckt es niemand, wie bekannt man war. Ungestört konnte ich einfach in dem Bus und Zug sitzen, ohne dass mich irgendjemand erkannte. Entspannt konnte ich die letzte Stunde meiner Reise zu meinen Adoptiveltern geniessen, bei ihnen würde ich die Woche verbringen zu den Prüfungen. Fürs Studium werde ich mir eine Wohnung in Zürich besorgen, damit ich keine langen Wege hatte. Zudem konnte ich es mir dank meinen Eltern und meinem Job bei Williams leisten.
Auch wenn ich offiziell noch bei meinen Adoptiveltern wohnte, fühlte es sich nicht an als würde ich nach Hause kommen. Aus meinem Urlaub von zwei Wochen war fast ein halbes Jahr geworden und doch schien alles noch so wie immer zu sein. Nur setzte das vertraute Gefühl nicht ein.
Früher wäre ich einfach ins Haus gegangen, direkt in mein Zimmer, nun zögerte ich aber. Es fühlte sich falsch an einfach ins Haus zu gehen, also klingelte ich wie es Besuch machen würde. Verwundert öffnete mir Adriana die Tür und sah mich an als wäre ich ein Geist, dabei hatte sie gewusst, dass ich heute kam.
So gleich fing sie an breit zu grinsen und drückte mich fest an sich: "Seit wann klingelst du denn? Ich dachte schon Juan hätte sich wieder etwas bestellt, in letzter Zeit sehe ich den Postboten häufiger als ihn. Doch komm doch rein, stell den Koffer nur schon in die Waschküche, ich werde sie dir waschen. Hast du Hunger, ich kann dir Paella warm machen."
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Wo das Leben uns hinführt (Lando Norris FF)
FanfictionLaura Russo Lopez hatte es noch nie einfach in ihrem Leben. Zwischen drei Welten wurde sie gross und hatte dabei nie ein richtiges Zuhause. Ihr Zukunft war immer klar vorgegeben worden von ihren Eltern. Um diese Stolz zu machen, tat Laura alles. Bis...