Kapitel 17

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Jetzt saßen wir hier. Sonntag morgens in der Küche und wollten wissen was zur Hölle so wichtig war, dass Clide uns um 9 Uhr aus den Betten zog. Dementsprechend waren wir alle angepisst und verlangten eine verdammt gute Erklärung. Ich trank meinen Instant kaffe und hörte zu was Clide uns zu erzählen hatte.
"Okey Leute. Es tut mir ja wirklich leid, dass ich euch geweckt habe, aber es ist was super wichtiges. Hört zu.
Letzte Woche, da lief ich durch die Stadt und..-"
"Clide lass die scheiße und komm zum Punkt." Fuhr Theo ihn an und stöhnte.
Clide verdrehte die Augen und fuhr fort.
"Okey, ich wollte es euch ein bisschen schön reden, aber egal. McKenzie wurde erwischt. Naja ein großer Teil ihrer Leute. Letzte Woche sind viele aufgeflogen nachdem jemand das FBI, ich wiederhole das F B I einen anonymen Hinweis gegeben hat. Und ihr könnt euch alle denken was das heißt. Jetzt am Stoff ran zu kommen wird verdammt schwer. Wir können nicht mehr zu ihrer Wohnung fahren. Da haben sie alles abgesperrt. Ramona konnte zum Glück noch das weite ergreifen mit mindestens 500 tausend Dollar an Drogen. Also: woher bekommen wir jetzt unser Zeug?"

"Scheiße! Und du Mist Kerl erzählst es uns erst jetzt? Du weißt es seit über einer Woche!" Fuhren Jay und Cat ihn an.
"Ich hatte noch genug da und ihr offensichtlich auch. Ich hab es nicht für nötig gehalten."
Ich schnaubte. Am liebsten hätte ich ihn jetzt die Nase gebrochen. Zwei mal.

"Und was machen wir jetzt?" Fragte Cat, die uns alle ansah.
"Eine gute Frage. Ich kenne einen alten high school Freund, der dealt ab und zu alles mögliche. Ich kann ihn anrufen. Aber ich weiß nicht was das für n Zeug is. Am Ende ist es mehr gestreckt als allen lieb is."
Sagte Theo direkt in die Runde.
"Mach das, Teddybär. Für uns drei sollte das ja wohl reichen." Sagte Clide, dich Jay wiederpsrach ihn.
"Ich hab es einfach mal überhört, dass du Theo gerade Teddybär genannt hast, aber wir sind hier vier Leute, die versorgt werden müssen. Und wenn ich recht überlege, hast du es nicht verdient das wir unseren Stoff mit dir teilen." Sprach Jay, aber Clide sah mir verwirrt aus. Erst sah er Cat an, dann mich, eher er die Augen aufriss.
"Du meine Güte. Du? Tweety? So nennt ihr in doch, oder? Dich haben die Drogen erwischt. Ist ja der Hammer. Hätte ich nicht erwartet."
"Klappe." Sagten Jay und ich wie aus einem Mund, was Clide nur zum schmunzeln brachte.

"Wie dem auch sei, Theo - ich nenn ihn übrigens Teddybär, weil er aussieht wie mein altes Kuscheltier. Ein Teddybär versteht sich- Versuch einfach deinen high school Kumpel zu kontaktieren. Vielleicht kennt der ja bessere Quellen. Dann euch noch einen schönen Tag, Leute!"
Dann verließ er das Haus. Ich sah ihn aus den Küchen Fenster nach, wie er in sein Auto einstieg. Erst jetzt sah ich, dass marisa auf dem Beifahrersitz saß. Kurz kreuzten sich unsere Blicke und sie hob schüchtern ihre Hand um mir so doch noch hallo zu sagen.
Wieso ist sie nicht mit reingekommen?

"Was ein Arsch!" Brummte Theo und sah beleidigt in die Runde.
"Das kann nicht sein Ernst sein. Wenn das stimmt, haben wir hier ein verdammt ernstes problem. Und mit Problem meine ich es auch so. Wenn wir nichts finden, kommt ihr alle auf turkey."
Cat sah besorgt aus und tippte auf ihren Handy rum.
"Turkey?" Fragte ich verwirrt. Was sollte das jetzt schon wieder heißen? Ich kannte ja gerade mal den Begriff schlauchen. Also, sich etwas bei anderen schnorren.

"Das heißt Truthahn. Die zappeln immer beim Versuch zu fliegen. Das macht der Mensch quasi genau so wie auf nem Entzug. Also turkey heißt quasi Entzug." Sagte Theo knapp, da Cat immer noch auf ihrem Handy am tippen war.

"Okey, Clide hat recht. Es steht überall in den Nachrichten, dass das FBI einem gigantischen Drogen Ring auf der Spur ist. Wir müssen jetzt also verdammt vorsichtig sein die nächste Zeit." Ich schluckte.

Scheiße.
Währenddessen war nun auch Theo am Handy und schrieb offensichtlich seinen alten Kumpel. Beide schalteten das Handy nur in Notfällen an. Sonst war es immer aus und der Akku lag irgendwo anders. Mein Handy hatte ich ebenfalls Ewigkeiten nicht mehr berührt. Ob dort Nachrichten von meinen Eltern und Freunden drauf waren? Mit Sicherheit. Wenn ich so drüber nachdachte, dass ich schon bald ein Jahr weg war, blieb mir ein Klos im Hals stecken....

"Wir können Rich heute schon treffen. Er hat von allem mitbekommen und will uns helfen." Sagte Theo, als er sein Handy wieder ausmachte.
"Ich hab ihn geschrieben, wir treffen uns heute Mittag bei den alten Gleisen am Wiesenbahnhof."

Der Wiesenbahnhof war im Prinzip nur ein kleiner, verlassener Zug Tunnel wo vor 75 Jahren Güter und Flüchtlinge transportiert wurden. Er steht seit Jahren unter Denkmalschutz und wird nicht mehr überwacht. Da ist es auf jeden Fall sicher.
Wir stimmten alle zu und waren immer noch angespannt, was jetzt aus unserer Situation wird.

"Tweety, hast du ein Moment?" Fragte Jay, als ich gerade vom einkaufen mit Cat wieder kam. Ich nickte und folgte Jay zurück in den Flur, wo wir alleine waren. Zuerst gab er mir einen Kuss auf die Wange, eher er mich lächelnd ansah.
"Wenn das hier vorbei ist und wir wieder sicheren Stoff haben, dann gehen wir beide auf ein Date. Unser erstes, richtiges Date." Grinste er fröhlich und auch ich musste zwei mal hinhören. Ein Date? Mit Jay?
"Das klingt fantastisch!" Rief ich -leider etwas zu laut-, fiel ihn um den Hals um drückte danach meine Lippen auf seine. Natürlich erwiderte er den Kuss, zog mich näher zu sich ran und...-

"Was schreist du hier so, twee..- oh mein Gott!"

Kopf voll Stoff [Beendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt