2. Türchen - Calamari

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Guten Morgen aus dem immer grauen Hamburg!

Weiter geht es mit dem 2. Kapitel. Die Leser die mich schon länger verfolgen ahnen wahrscheinlich bereits wer hier heute auftauchen wird, doch verraten möchte ich noch nichts. Ich bin sehr gespannt, wie es euch gefällt!

Deckt euch beim Lesen am besten mit Glühwein und Plätzchen ein. In den nächsten Kapiteln sorgen wir auf jeden Fall für genügend Weihnachtsfeeling.

- mohnfleur

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Müde streckte sie sich und atmete tief durch, bevor sie sich doch erneut aufraffte um die restlichen Klamotten und Kosmetika aus der großen Reisetasche zu räumen. Mit flauschigen Wollsocken an den Füßen und eingehüllt in einen für sie viel zu großen Pullover ihres Freundes, schlurfte sie in das große Schlafzimmer des Einfamilienhauses. Es war nicht nur draußen vor der Tür wahnsinnig kalt, sondern auch im Haus was darauf schließen ließ, dass ihr Freund den Tag wo anders verbracht hatte.

Erschöpft, aber mit einem warmen Freude in der Brust öffnete sie den riesigen Kleiderschrank, nur um gleich darauf genervt aufzustöhnen.

"Ich war nur zwei Tage nicht da", murmelte sie genervt beim Anblick des Chaos, welches im Inneren des Schrankes herrschte.

Also begann sie zu aller erst die vielen Pullover von Balenciaga ordentlich in die Fächer zu räumen, bevor sie auch nur ansatzweise darüber nachdenken konnte ihre eigenen Klamotten zu verräumen. Ein Blick ins Bad bestätigte ihr, dass der feine Herr auch keine Wäsche angeschmissen hatte, so wie es eigentlich vereinbart gewesen war.

Als ein Rumpeln, mit einem darauffolgenden lauten Fluchen im Eingangsbereich des Hauses zuhören war, hielt sie inne, während sich ihr Herzschlag beschleunigte. Auch nach fast drei Jahren Beziehung war sie jedes Mal furchtbar aufgeregt, bevor sie sich wiedersahen.

"Hey, du bist wieder da", ertönte da auch schon die ihr so vertraute rauchige Stimme. Schnell wandte sie sich um und sah geradewegs in Espressofarbene Augen, in denen es freudig glitzerte. "Komm her", fügte er noch hinzu und breitete seine trainierten Arme aus.

Mit wenigen Schritten fand sie sich an seiner Brust wieder, schlang ihre Arme um seinen Oberkörper. So schön das Wochenende auch gewesen war, die lange Fahrt alleine hoch nach Berlin hatte sie mental, sowie körperlich mehr ausgelaugt, als erwartet.

"Na du Chaoskönig", begrüßte sie ihn nun ebenfalls, legte den Kopf in den Nacken. Julians Blick fiel auf ihre vollen Lippen, bevor er seine auf ihre hinab senkte. Tief atmete er ihren vertrauten Geruch ein, neckte sie mit seinen Küssen. Er wollte es eigentlich nicht zugeben, aber jedes Mal wenn Fiona über Nacht aus dem Haus war, schlief er wahnsinnig schlecht.

"Du hast mir gefehlt.", kam es ihm über die Lippen, woraufhin sich ein freches Grinsen auf ihrem Gesicht bildete. "Sag nichts", warnte er sie und gab sie frei.

Mit einem Kichern wandte sich Fiona wieder ihrer Tasche zu, während er sich auf die hohe Bettkannte des großen Boxspringbettes fallen ließ.

"Ja, ich habe das Auto heil zurückgebracht.", sprach Fiona aus, was Julian sich fragte.

"Das wollte ich gar nicht fragen.", entgegnete er gespielt entrüstet. "Niemals würde ich deine Fahrkünste in Frage stellen.

"Nein, du doch nicht."

Mit einem Augenrollen sah Julian seiner Freundin zu, die wie schon immer der ordentliche Part in der Beziehung war, während er regelmäßig Termine vergaß, was ihm unglaublich unangenehm war.

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