Adventskalender 2020

17. Türchen - Baum fällt!

Guten Morgen! ☕️
Schnappt euch eine Tasse Kaffee und genießt das Stück Normalität im Corona-Wahnsinn.

Ich hoffe, ihr kommt alle gut durch den Lockdown.

Viel Spaß 🎄

- mohnfleur

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Das viele Lachen bescherte Fiona Bauschmerzen, während auch Julian wie eine Robbe neben ihr grunzte. Sie hatten alle definitiv einen zu viel im Tee gehabt, was die Situation aber nicht verschlechterte, ganz im Gegenteil. Wie lange sie bereits zusammen saßen wusste sie nicht mehr, denn nach und nach hatten die Mädels alte Storys ausgepackt, die die gesamte Truppe unterhielten. Selbst der sonst so ernste Raphael lachte regelmäßig und staunte nicht schlecht darüber, was er alles über seine Freundin erfuhr.

Draußen war es stockdunkel, doch das gemütlich beleuchtete Wohnzimmer, in dem sie sich zusammengefunden hatten, warf warmes Licht auf den Schnee außerhalb der Hütte. Wenn es nach Fiona ginge würde sie für immer hierbleiben und Weihnachten feiern. Sie liebte die Weihnachtszeit. Am liebsten hätte sie im Keller ihres Hauses einen Weihnachtsraum eingerichtet in dem immer Weihnachten war, doch Julian hatte diesen Vorschlag abgeschmettert.

„Shit", fluchte Julian der gerade aus einem der WC's auf der unteren Etage heraus gestolpert war. „Hing das Bild hier oder stand das auf diesem Konsolen-Ding?", fragte er in die Runde, blinzelte einige Male, während er leicht schwankte.

Fiona sah ihren Freund aus zusammengekniffenen Augen an. „Was hast du schon wieder kaputt gemacht?"

„Nicht dein Herz", schmeichelte er und ließ sich grinsend neben sie auf das Sofa fallen, auf dem sie saß.

Michelle verzog den Mund. „Ihr seid eklig."

„Nicht so eklig wie dieser Likör. Wie könnt ihr so was trinken?", fragte Marten angewidert und versuchte vergebens die Flasche des Haselnusslikörs in seiner Hand zu fixieren. Auch er war sich mittlerweile sicher, dass er es nachher nur unter großen Schwierigkeiten ins Schlafzimmer schaffen würde.

Felix und Julie hatten sich schon vor einer Weile verabschiedet und das Julie nicht eine Tasse Glühwein angerührt hatte, wunderte Fiona sehr, denn schließlich war sie diejenige gewesen, die mehrere Liter dessen angeschleppt hatte. Bevor sie sich jedoch in ihre Gedanken vertiefen konnte machten auch Ania und Raphael sich vom Acker.

Schmollend sah Michelle den beiden hinterher. „Früher waren die anderen mal länger dabei.", sagte sie und lehnte sich an ihren Freund.

„Früher ist man auch ohne Kater aufgewacht.", erwiderte Julian. „Wobei die junge Dame hier trotzdem jeden Morgen wie das blühende Leben schon bei den ersten Sonnenstrahlen wieder aufsteht und mir mit ihrer Laune auf den Sack geht."

Fiona musste auflachen und schlug ihrem Freund auf die Schulter. Dabei hatte er recht. Egal wie viel sie getrunken hatte oder wie lange sie unterwegs gewesen war, sie stand immer früh auf und war fit.

„Bist du dir sicher, dass du nicht doch mit Max zusammen bist? Der ist genauso", lachte Marten rau.

Julian stimmte in sein Lachen mit ein, blickte sich dann suchend um. „Wo ist der überhaupt?"

Nun sahen sich auch die anderen um und stellten fest, dass sie tatsächlich nur noch zu viert im Wohnzimmer saßen. Michelle machte eine Bemerkung darüber, dass sie alle wohl so viel getrunken hatten, dass Max und Jody wohl Angst bekommen hätten und deswegen verschwunden waren.

„Ach, die vergnügen sich bestimmt oben.", sagte Julian und betrachtete seine Freundin von der Seite. Diese griff gerade nach einer Flasche Wasser und trank einige Schlucke, bis sie seinen Blick bemerkte. Fragend sah sie ihn an.