Ich hoffe ihr habt alle schöne Weihnachtstage!🤶🏻 Wie verbringt ihr denn Weihnachten dieses Jahr?Es polterte laut, dann ertönte Max's fluchende Stimme: „Fuck Alter!" Ania fuhr erschrocken zusammen, Julie ebenso. Kurz verharrte die Blondine in ihrer Schockstarre, dann löste sie sich aus dieser und sah sich um. „Woher kam das? Und WAS war das?", fragte Ania, erwartete jedoch keine Antwort. Stattdessen sprang sie auf und eilte in die Richtung, aus der das Geräusch kam.
Als sie den entsprechenden Raum erreichte, erstarrt sie erneut im Türrahmen. „Wie... was ist hier denn los?", stieß sie aus. Zeitgleich hastete Julian durch den Raum zum Klavier, Max hüpfe auf einem Bein, hielt sich den linken Fuß und eine Heliumflasche (die ihm scheinbar auf den Fuß gefallen war) rollte durch den Raum. Im selben Augenblick drehte sich auch Raphael erschrocken um. Er zuppelte schnell sein dunkles Hemd zurecht, bevor er einen Schritt auf Ania zu machte. Zu dem eleganten Hemd trug er eine dunkele Jeans, hatte die Haare akkurat gestylt und sich scheinbar frisch rasiert- Die Haut war noch leicht gerötet. Hastig fingerte er in seiner Hosentasche nach etwas, das sich scheinbar in dieser verkantete. Als er das eckige Etwas endlich befreit hatte, drehte er die Samtschatulle in Anias Richtung und öffnete sie. Dabei ging er langsam auf die Knie.
„Was... Was... Was machst du denn da?", noch bevor Ania realisieren konnte, was dort gerade geschah, schossen ihr die Tränen in die Augen. Ungläubig schlug sie die Hände vor den Mund.
Derweil öffnete Raphael seinen Mund, schloss ihn jedoch wieder und schluckte. Normalerweise fiel es ihm absolut nicht schwer, die Worte richtig aneinander zu reihen. In diesem Moment verlor jedoch das Lyriktalent in seinem Kopf gegen sein Herz, das wie wild in seiner Brust hämmerte. Prickelnd schoss das Blut durch seine Adern und lies seine Finger zu zittern beginnen. All die Worte, die er sich in den letzten Wochen und Monate zurechtgelegt und beinahe einstudiert hatte, waren aus seinem Gedächtnis verschwunden. Nur an Johns Kommentar zu seiner Rede konnte er sich noch erinnern: „Bro, das ist mies süß und romantisch. Aber sie wird es lieben!" Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen und verdrängte so die Nervosität.
„Ania... Ich...", versuchte er es erneut. Dabei beobachtete er genau das Gesicht seiner Freundin, die sich gerade versuchte die endlosen Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Fassungslos drehte sie sich zu Julie, die grinsend wie ein Honigkuchenpferd neben ihr stand: „Zwick mich mal bitte!"
Ohne auf eine Reaktion ihrer Freundin zu warten, wandte sie sich wieder Raphael zu: „Und du- steh auf!" Sie griff nach seinen Händen und zog sie zu sich. „Bitte", flüsterte sie dabei. Der Halbitaliener kam ihrer Bitte nach und richtete sich auf. Ania machte ebenfalls einen Schritt auf ihn zu, sodass nun nur noch die Ringschatulle zwischen ihnen war. Sie lag in Raphaels Hand, welche wiederum von Anias umschlossen wurde.
Inzwischen hatte Julian es ans Klavier geschafft und spielte die ersten, ruhigen Akkorde. „Das war eigentlich ganz anders geplant", raunte er ihr zu doch Ania schüttelte den Kopf: „Du und Ich sind hier, das ist alles was zählt." Der Halbitaliener löste seine linke Hand aus denen der Blondine und strich ihr die Tränen aus dem Gesicht: „Weißt du noch, die Party bei Joshi? Da hast du genau so geweint wie jetzt" Seine Worte zauberten Ania ein noch breiteres Lächeln aufs Gesicht: „Vor lachen! Peter und Joshi waren so voll, das konnte man in der Wohnung nicht mehr aushalten..." Nun war es Raphael, der leise auflachte: „Deshalb sind wir auf den Balkon geflüchtet. Nur wir zwei. In der Nacht über Berlin. Die tausenden bunten Lichter haben geglitzert und es war ausnahmsweise mal beinahe still."
„Und haben uns das erste Mal geküsst", fügten sie beinahe synchron hinzu, was erneut für ein kurzes Lachen sorgte. Danach hob Ania erneut ihren Kopf, um dem hochgewachsenen Italiener in die Augen sehen zu können. Für einen beinahe unendlichen Moment standen sie einfach nur so da und sahen einander in die Augen. Ania versank in dem warmen Braun, beobachtete wie sich die Pupillen ihres Gegenübers weiteten und bemerkte dabei gar nicht, wie der seine Augenbrauen fragend hob. Erst als er sie mit der Hand, die noch immer die Schatulle hielt, anstupste gelangte sie zurück ins hier und jetzt. „Ja! Ja verdammt, ich will!", durchschnitt sie die Stille im Raum. „Dich", fügte sie erneut flüsternd hinzu. Mit einem breiten Grinsen zog er den Ring aus der Schatulle und steckte ihn Ania an. Dann legte er beide Hände an ihr Gesicht, strich sanft mit seinen Daumen über ihre weiche Haut und legte seine Lippen auf ihre. Die Blondine schlang dabei ihre Arme um seinen Hals um ihn noch näher an sie zu ziehen. Seine Hände strichen derweil ihre Rücken hinab, griffen ihre Hüfte und hielt sie fest. Wenige Sekunden später hob er sie hoch und presste die zierliche Frau an sich. Als sie ihre Beine um seine Taille schlang um mehr Halt in seiner festen Umarmung zu finden, durchströmte das wohlige Gefühl von Geborgenheit ihren gesamten Körper. Wärme durchflutete sie und ließ sie so vollends in dem Moment versinken.
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Adventskalender 2020
Fiksi PenggemarFünf Freundinnen, die sich nach langer Zeit auf einem Klassentreffen wieder sehen. Eine Idee für ein Wochenende mit ihren Partnern im Schnee. Und fünf berühmte Männer, die sich kennen, ohne es zu wissen... 24 Kapitel über ein verrücktes Adventswoche...