Adventskalender 2020

3. Türchen - Die Wogen glätten

Na hallöchen meine Lieben und herzlich willkommen zu Türchen Nummer 3 :)

Einige die mir folgen, können sich vielleicht schon denken, wer hier gleich auftauchen wird. Das Schreiben hat mir unglaublich viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass ihr genauso viel Freude daran haben werdet. Ich wünsche euch außerdem einen wunderschönen Tag - auf das es bei euch vllt sogar ein bisschen schneit.

Nun also Vorhang auf für.... :D

eure LoneWolf0602

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Erleichtert streifte sie sich die schwarzen Wildleder Stiefel mit ihren (sechs Zentimeter) hohen Absätzen von den Füßen. Obwohl diese Garderobe nichts Besonderes für sie war, schmerzten ihre Füße dennoch ein wenig. Der helle Parkettboden war von der Fußbodenheizung wohlig gewärmt, worüber sie ziemlich froh war, denn draußen pfiff ein eisiger Wind. Als Jody schließlich ihren grauen, kuschligen Mantel an die Ankleide im Flur hing und danach die Tür zum Wohnbereich öffnete, hatte sie eigentlich erwartet, dass sie von zwei feuchten Fellnasen begrüßt werden würde - Fehlanzeige. Neugierig lauschte sie also in die dunkle Stille. Nur die Lichterketten, welche die große Fensterfront im Wohnzimmer zierten, spendeten etwas Licht und tauchten den geräumigen Raum in eine seichte und gemütliche Atmosphäre. Normalerweise konnte sie Stille ganz gut ertragen, doch durch das schwere Gefühl, das ihr noch immer seit heute Morgen etwas zu schaffen machte, schien die Stille sie nun fast zu erdrücken.

Jody atmete tief ein, schritt auf das breite Sideboard zu, zog die oberste Schublade auf und öffnete die eiserne Schatulle. Sorgfältig legte sie dort ihren Schmuck und ihre Armbanduhr zu seinen Goldketten. Es war wirklich spät geworden und eigentlich wollte sie gar nicht so lange wegbleiben, doch sie hat die Gespräche mit den Mädels, die sie schon fast zehn Jahre nicht mehr gesehen hatte, so sehr genossen, dass sie sich einfach nicht losreißen konnte. Auch die Jungs, mit denen sie früher so viel Blödsinn angestellt hatte, hatten ihr den Abend ungemein versüßt, auf den sie Anfangs eigentlich gar keine Lust gehabt hatte. Somit war Jody wirklich froh darüber, dass sie sich schlussendlich doch dazu durchgerungen hat, zu dem zehnjährigen Klassentreffen zu gehen.

Mit den Gedanken an den schönen Abend und den lustigen Gesprächen, lief sie instinktiv zurück zum Eingangsbereich und öffnete dort die schwere, gedämmte Tür, die in Richtung Keller führte. Sofort vernahm Jody die leichte Vibration des tiefen Basses und die hohen melodischen Klänge. Natürlich saß er im Studio. Entschlossen lief sie die kühlen Stufen hinab, öffnete hier eine zweite Tür und stand dann in mitten des, noch etwas spartanisch eingerichteten, großen Studios. Da der agile Staffy und der dunkle kaukasische Schäferhund, welche beide zu seinen Füßen lagen, sofort aufsprangen als sie Jody sahen, drehte sich Max kurzerhand auf seinem Bürostuhl zu ihr um. Die Musik verstummte.

„Hi", sagte er dann knapp, faltete seine Hände ineinander und stützte seine Ellenbogen auf den Lehnen des Stuhls ab.

Jody unterbrach die liebevolle Begrüßung, mit der sie den beiden Hunden überschwänglich über deren beider großen Köpfe streichelte und blickte schließlich zu Max. Wieder sah er sie mit diesem angespannten Gesichtsausdruck an. Natürlich erwartete er, dass sie einen Schritt auf ihn zugehen würde und sie konnte es sogar nachvollziehen. Jody wusste, dass ihre Worte heute Morgen sicher viel zu hart bei ihm angekommen waren, als eigentlich gemeint. Mit einem sanften Blick sah sie ihm schließlich tief in seine grün-braunen Augen.

„Hi", erwiderte sie dann endlich mit leiser Stimme und überbrückte die letzten paar Meter zwischen ihnen.

Max' Körperhaltung entspannte sich ein wenig und ließ somit zu, dass Jody auf seinem Schoß Platz nahm. Sie schlang versöhnlich ihre Arme um seinen Hals und lehnte ihre Stirn gegen sein. Seine warme Hand strich von ihrem Hintern bis hin zu ihrer Taille, die andere ruhte auf ihren Oberschenkeln.