12.

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Ariana und ihre Tochter waren endlich wieder vereint. Michele blickte lächelnd in den Rückspiegel und beobachtete, wie die beiden, engumschlungen auf dem Rücksitz saßen und sich erzählten, wie sehr sie sich vermissten. Es schmerzten ihn ein klein wenig, da er seine Söhne nun schon seit zwei Wochen nicht gesehen hatte und nur zu gut wusste, wie es war, von seinem eigenen Kind getrennt zu sein.

Er wusste nicht, warum, doch er spürte, dass er Ariana irgendwie helfen musste, auch wenn er sie kaum kannte. Sie hatte ihn vom ersten Moment verzaubert und irgendwie wollte er das vertiefen und sie besser kennenlernen. Vielleicht konnte er sie noch überzeugen, dass sie sein Angebot, zu ihm zu ziehen, annahm.

Als sie die Wohnung erreichten, führte Michele die kleine Alessandra in das Kinderzimmer seiner Kinder und sah sofort das leuchtende Strahlen in ihren Augen, als sie sich auf den Boden setzte und anfing zu spielen.

Ariana saß währenddessen bereits am Küchentisch und führte eine hitzige Diskussion mit seiner Anwältin. Er hatte Signore Bianchi kennengelernt und konnte aus Überzeugung sagen, dass dieser Mann nicht lange fackelte. Eine Strafanzeige würde ihm sicherlich den Dämpfer bescheren, den er verdient hatte. Doch Ariana schien das anders zu sehen und wollte von einer Anzeige nichts hören.

Irgendwann hatte er genug und verabschiedete sich von seiner Anwältin, die Kopfschütteln das Verhalten von Ariana Bianchi abtat. Ariana selbst hatte unterdessen angefangen, zu putzen, was sie immer zu tun schien, wenn sie in Rage war.

„Setz dich, Ariana und ruh dich aus. Das Putzen kann warten." Zärtlich schlich er sich von hinten an sie an und küsste sie auf den Nacken. Doch Ariana stieß ihn von sich.

„Nicht jetzt. Ich will nicht, dass Alessandra uns so sieht!", keifte sie ihn an und verständnislos, ließ Michele von ihr ab. Wie konnte sie nur so leidenschaftlich mit ihm schlafen und dann nur wenige Stunden später so unnahbar sein?

„Tut mir leid", murmelte Michele und verzog sich mit seinen Zigaretten auf den Balkon. Er musste nachdenken und sich darüber klar werden, was er für diese Frau empfand. Konnte man nach gerade Mal einer Nacht wirklich schon von Empfindungen sprechen? Die Gefühle, die sich in ihm auftaten, waren so stark, dass es schon schmerzte, von Ariana abgelehnt zu werden. Er hatte nie zuvor im Leben so eine starke Verbindung zu einer Frau empfunden und alles in ihm wollte sie festhalten und nie mehr gehen lassen.

Ariana dagegen schruppte die halbe Wohnung in ihrem Putzwahn, bis sie schließlich müde auf dem Küchenstuhl zusammensank und mit den Tränen kämpfte. Sie hätte nie gedacht, dass ihr Entschluss, zurück nach Rom zu kehren, so falsch sein würde. Alles, was sie gewollt hatte, war etwas Frieden für sich und ihre Tochter. Jetzt hatte sie genau das Gegenteil erwirkt.

Sie blickte hinaus auf den  Balkon, zu dem Mann, der sie die Nacht zuvor aufgefangen hatte, ihr Schutz bot und dessen Arme sich so richtig anfühlten. So sehr sie zu ihm gehen wollte, alles in ihr schrie, ihm nicht zu vertrauen. Sie hatte mit Giuseppe so schlecht Erfahrungen gesammelt, dass sie sich geschworen hatte, sich nie mehr von einem Mann abhängig zu machen. Jetzt stand sie wieder kurz davor, genau diesen Fehler zu begehen. Dabei wollte sie ein unabhängiges Leben führen, ohne irgendjemandem etwas schuldig zu sein.

Der Abend kam und Michele wagte es irgendwann wieder, Ariana unter die Augen zu treten. Diese hatte bereits die Küche erobert und kochte ein Abendessen, dessen Duft die ganze Wohnung erfüllte. Es war schon so lang her, dass eine Frau für Michele gekocht hatte und er bewunderte, wie organisiert und sauber Ariana arbeitete. Mit gekonnten Griffen zauberte sie innerhalb einer Stunde ein ganzes Mahl für ihn und ihre Tochter.

Michele genoss das gemeinsame Abendessen mit den beiden aus vollen Herzen. Alessandra lachte mit ihm um die Wette und sogar Ariana legte ihren Missmut für den Abend ab. Es war schön, wieder eine Familie am Tisch sitzen zu haben.

Als Ariana sich um den Abwasch kümmerte, brachte Michele ihr kleines Mädchen zu Bett, las ihr eine Geschichte vor und sang mit ihr ein Schlaflied. Ariana hatte sich all die Jahre nie etwas mehr gewünscht, als einen Mann an der Seite, der ihrem kleinen Mädchen ein Vater war. Dennoch ging ihr das alles viel zu schnell und sie wünschte sich, ihr Herz könnte sich auf Michele einlassen und ihm eine Chance zu geben.

Während sie in ihrem Elend badete, stand plötzlich Michele mit zwei Gläsern Wein hinter ihr und warf ihr ein verführerisches Grinsen zu. Gott, dieser Mann, war einfach alles, was sie je gesucht hatte. Warum musste er nur so perfekt sein und wo war der verdammte Haken?

Er nahm sie an die Hand und führte sie hinaus auf den Balkon, wo sie sich an diesem lauen Sommerabend niedersetzten und über Gott und die Welt sprachen. Er war ihr so vertraut und dennoch so fern und mit jedem Wort, das sie wechselten, mit jedem Blick, den sie austauschten und jeder Berührung, die sie teilten, fühlte sie mehr Verwirrung in sich aufkommen.

Michele dagegen genoss jede Sekunde. Immer mehr, sah er in Ariana die Frau, die er gerne für immer an seiner Seite hätte. Sie war klug, charmant und ihr Lachen erwärmte sein Herz. Wie konnte er sie nur davon überzeugen, dass sie bei ihm blieb?

Als der Abend endete und sich Ariana zum Gästezimmer aufmachte, hielt er sie zurück: „Schlaf bei mir!", forderte er sie auf und zog sie in seine Arme.

Ihr Blick studierte ihn und wurde nachdenklich: „Das geht nicht. Alessandra schläft im Nebenzimmer."

„Na und? Irgendwann wird sie erfahren, was zwischen uns ist. Warum also warten?", fragte Michele verständnislos und presste seine Stirn auf ihre.

„Ich will keine falschen Hoffnungen auf einen neuen Vater in ihr wecken. Wir kennen uns gerade mal ein paar wenige Tage. Wir wissen doch noch nicht einmal, wohin diese Affäre uns führt."

Es tat ihm weh im Herzen, dass sie ihre gemeinsame Nacht als Affäre bezeichnete. Es war doch so viel mehr gewesen als das. Warum sträubte sie sich so sehr dagegen. Dennoch nickte er und ließ sie ziehen.

Innerlich verfluchte er sich, als er in seinem Bett lag und über ihre sinnlichen Lippen nachdachte und den Duft ihres Körpers in seinem Kissen roch. Er wollte sie in seinem Arm wissen. Doch als er gerade die Augen schloss, hörte er die Türe, die sich ganz leise öffnete, und Schritte, die sich ihm näherten. Das Bett neben ihm gab nach und die Arme seiner Angebeteten schlangen sich um seinen Torso.

Michele drehte sich zu Ariana um und blickte ihr in die sehnsüchtigen Augen. Sie war so schön, dass er kaum glauben konnte, dass sie so einfach in sein Leben getreten war. Sie wollte etwas sagen, doch er hielt sie davon ab und küsste ihre Lippen.

Die Intensität des Kusses steigerte sich mit jeder Sekunde und bevor sich Michele versah, erhob sich Ariana und setzte sich auf ihn. Er griff nach dem Nachthemd, das sie trug, zog es ihr über den Kopf und betrachtete ihre perfekten Brüste im Mondlicht, während sie seine Mitte stimulierte und sein Glied in sich einführte.

Ihr Blick brachte ihn in Wallung, als sie anfing, im langsamen Takt auf und ab zu schaukeln. Seine Hände umklammerten ihre Hüften und zeigten ihr an, wie sehr er sie wollte. Sinnlich schloss Ariana die Augen und warf ihren Kopf zurück, während ihre Hände in seinem Brusthaar versanken. Er konnte spüren, dass sie ihrem Höhepunkt ganz nahe war und auch er stand kurz davor in ihr zu explodieren.

 Er konnte spüren, dass sie ihrem Höhepunkt ganz nahe war und auch er stand kurz davor in ihr zu explodieren

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