Kapitel 9

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Ich saß einfach nur da,
wusste nicht was mit mir geschah,
meine Arme voller Blut,
der Schmerz tat mir mehr als Gut,
immer tiefer, immer wieder
irgendwann viel ich dann nieder
auf den Boden der Tatsachen,
dort wo alle über ihre Probleme lachen,
wo mit Gelächter meinen Kopf sprengen,
Mir Böse sachen anhängen...
immer wieder immer tiefer,
Meine Haltung immer schiefer,
mit der Klinge in der Hand
floh ich in mein eigenes Land
fern von jedem gehessigen Schrei,
hier war ich nun endlich frei.
und noch immer,
jeder Schnitt schmerzt immer schlimmer.
nun kann ich wieder Schmerzen fühlen,
damit meine Trauer kühlen.

Doch ich konnte nicht aufhören. Die Klinge vom Rasierer meines Bruders in der Hand, schnitt ich mir den ganzen Unterarm entlang. Erst rechts, dann links.

Ich wusch das Blut ab, sodass nur noch die Wunden zu sehen waren und zog mir meinen Pulli darüber. Es brannte, aber nicht lange. Ich wusch mir mein Gesicht, schminkte mich erneut. Zog mich um und schmiss die Blutverschmierte Hose in die Wäsche. Nick würde es nicht merken, denn ich war diese Woche mit Waschen dran.

Doch, warum sollte ich diese Woche noch überleben? Nun hatte mein Leben ja wirklich keinen Sinn mehr.

Den einzigsten Jungen, den ich je geliebt hatte, fing etwas mit meiner Besten Freundin an.

Also hatte ich nur noch einen Grund zu Leben, welcher Nick war, aber ihm ging es sicherlich ohne mich besser. Ich meine, ich ritze mich wegen jedem Scheiß.

Ich weiß es ist keine Lösung, aber hat man einmal angefangen, kann man so schnell nicht mehr aufhören.

Ich zog mir ein Kleid an, mein Lieblingskleid. Es war schwarz und hatte ein wenig Spitze.

Dieses Kleid hatte ich mir extra für besondere Anlässe gekauft und dies fand ich einen ganz guten Anlass.

Der Tod.

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