Kapitel 20

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*Zwei Wochen später*

Heute ist der Tag der Beerdigung. 

Am Morgen, ging ich ins Bad und sah mir erstmal, dank des Spiegels, ins Gesicht. Ich schüttelte den Kopf. Ich bin ein niemand ohne Alessia. Letzte Woche habe ich sogar angefangen zu Rauchen und ich hatte mir geschworen, es nie zutun. Einer meiner Kumpels hatte mich gefragt, warum ich es tat. Ich antwortete:"Ich rauche nicht, weil es mir Spaß macht. Ich rauche, um zu sterben"

Und es ist wahr. Eine Welt ohne Alessia, ist nicht komplett. Sie fehlt. An dem Tag, als ich sie leblos auf ihren Bett sah, ist nicht nur sie gestorben. Nein, es ist auch ein Teil von mir gestorben. Ich vermisse sie, sehr sogar.

Ich zog mir meinen Anzug zurecht, geelte meine Haare, atmete tief ein und aus und ging zu meinen Eltern, welche ebenfalls in schwarzen Klamotten gekleidet waren. Meine Mutter lächelte mich schwach an und legte mitfühlend ihre Hand auf meine Schulter. 

"Ist schon gut",murmelte ich traurig und ging zu unserem Auto. Meine Eltern folgten mir.

Zusammen fuhren wir los, zu dem Friedhof. Wir stiegen aus und gingen in die kleine, uhrige Kirche, welche neben dem Friedhof zu finden war.

Ich traf Nick, der schon vor der Kirche stand und meine Eltern gaben ihm die Hand. Warum meine Eltern mitkamen? Allein hätte ich es nicht über´s Herz gebracht.

Wir namen in der Kirche platz. Meine Eltern irgendwo in der letzten Reihe, doch ich setzte mich in die erste Reihe, neben Nick. Ich hatte nämlich eine Rede vorbereitet, da Nick mich darum gebeten hatte. Ich habe mir echt Mühe gegeben, denn ich war echt nicht der Beste darin. 

Der Pfarrer fing an seine rede zu halten, sprach über Gott und die Jungfrau Maria. Der Zusammenhang? Tja, den fand ich auch nicht. Den zu Gott, den konnte ich mir noch erklären, aber den zu Maria? Na ja, gut okay. 

Der Pfarrer kündigte an, dass Alessias Bruder nun etwas sagen möchte. Er stand auf und hielt eine kurze Rede, darüber, was an ihren letzten Tagen so passierte.

"Und jetzt hören wir einige Worte von Alessias Freund, Jaydon Boyle"

"Los gehts",murmelte ich zu mir selbst. Nick nickte mir zu, dann ging ich an das kleine Pult, direkt neben Alessias Urne. 

Ich atmete einmal tief durch, dann Blickte ich ins "Publikum".

"Hallo, mein Name ist Jaydon und wie sie sicher wissen, war ich Alessias Freund. Erstmal möchte ich mich bedanken, dass so viele zu ihrer Beisetzung gekommen sind, dass hätte sie sich sicher gewünscht. 

Alessia war sich nicht bewusst, dass es Menschen gibt, die sie lieben. Das ist Schade, denn sie war so wundervoll. Das wusste einfach jeder, nur sie nicht. Ich hätte mir mehr Zeit für sie gewünscht, einfach jeman der zu ihr geht und ihr sagt, wie schön sie ist. Natürlich habe ich das getan, aber vielleicht hätte sie noch jemanden gebraucht, der nicht Buddy oder Goldi heißt"

Ich sah wie Nick die Tränen über das ganze Gesicht liefen, doch er schmunzelte und auch ich musste schmunzeln.

"Ich werde jetzt nicht die ganze Zeit lang darüber reden, wie wundervoll sie ist, dass wissen wir. Alessia war ein starkes Mädchen, mit einer schwäche für schöne Spitznamen. Sie war eine der Menschen, die noch das Gute in der Welt gesehen haben und ist das nicht eine schöne Eigenschaft?",ich fing an zu weinen. Eigentlich wollte ich noch weiter reden, doch viel bekam ich nicht mehr raus. Ich wendete mich Alessias Bild zu und schluchzte:"Ich liebe dich, Kleines. Gute Reise"

Dann ging ich zurück auf meinen Platz, wo Nick schon mit einem Taschentuch auf mich wartete.

Die Urne wurde von dem Bestatter aus der Kirche gebracht und alle Gäste standen auf und folgten ihm auf einem kleinen gekiselten Weg. Ich lief als letzter, als mein Dad zu mir kam.

"Du hast sehr gut gesprochen, Großer"

"Fandest du? Na ja, danke"

Er nickte und wir kamen vor dem Loch, worin Alessia in kurzer Zeit vergraben sein wird, an. 

Die Urne wurde in das Loch gelassen, dann hielt der Pfarrer eine Rede, in der er auch erklärte, was zutun war. 

Nick ging an das Grab, nahm drei Schaufeln Erde und kippte sie in das Loch. Danach nahm er eine Hand der Rosenblüten an der anderen Seite und ließ sie auf die Urne rieseln. 

Alessias Onkel und Tanten folgten, dann war ich an der Reihe. Ich stellte mich vor das Loch und gab, mit der Erde und den Rosenblättern, noch ihre Kette hinzu. Sie hatte sie in dem Wald verloren und ich hatte vergessen, sie ihr wiederzugeben. 

"Mach´s gut, Kleines",flüsterte ich und eine Träne floss mir die Wange runter, direkt in das Grab vor mir. 

Ich ging vom Grab weg und stellte mich auf die Seite. 

*

Erschöpft viel ich in mein Bett. Nach der Beerdigung, wurden wir noch in ein Restaurant zum Trauerkaffee eingeladen. Es war schrecklich! Es kamen einfach nur zu viele Menschen zu mir und wünschten mir ihr Beileid.

Den Anzug schmiss ich in die Ecke, um dann einfach nur zu schlafen. Ich war total fertig. 

Und so verfiehl ich in einen unruhigen Schlaf...

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#Wattys2014

Hii :) Also, ich wollte euch nur mal bescheid sagen, dass ich das ganze Wochenende nicht updaten kann, weil ich das Wochenende mit meiner Internefreundin verbringen werde..♥ (worauf ich mich auch schon seeeehr freue!)

Am Montag kommt wieder ein Update (wenn ich es schaffe, ich versuche es!) 

Danke, an alle meine Leser :*

My Guardian AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt