Kapitel 6

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Heute hatte ich frei.

Also schlief ich erstmal schön aus. Wie ich das liebe.
12:34...so stand es zumindest auf meinem Radiowecker. Mein Magen knurrte, also ging ich in die Küche und versuchte mich an Pfannkuchen.

"Jaydon! Du musst Sprudelwasser dazu machen, wenn du schon die ganze Küche wegen Pfannkuchen versaust",sagte mein Vater, der plötzlich hinter mir stand.

"Hä? Wasser in den Teig? Warum?",fragte ich verwundert.

"Ja, genau. Ein wenig Sprudelwasser in den Teig und der Pfannkuchen wird schön fluffig. Ich will dann nämlich auch welche",er zwinkerte mir zu und deckte den Tisch.

Ich kippte also einen Schwung Wasser hinzu und tatsächlich. Meine Pfannkuchen wurden besser denn je!

Ich machte ein paar und stellte den Teller dann auf den Tisch, wo wir sofort anfingen zu essen.

"Papa? Ich muss mal mit dir reden"

Ich wusste, ich konnte es meinem Vater anvertrauen. Er und ich hatten immer ein sehr gutes Verhältnis gehabt, von daher.

Er nickte nur und sah mich an.

"Ich habe beim Zeitungsaustragen ein Mädchen kennengelernt, sie heißt Alessia. Sie mag mich noch nicht so ganz, aber es soll ja werden. Hast du 'nen Vorschlag?"

Er überlegte, lächelte und antwortete dann:"Nun, lade sie doch mal auf einen Kaffee ein"

Kaffee...ich kann's ja übermorgen mal versuchen.

"Danke",lächelte ich und wir aßen weiter, während wir redeten...über dies und das.

*

Nach der Schule suchte ich direkt den Weg zu Alessia. Vielleicht hatte ich ja Glück und sie sagt ja.

Bei Alessia klingelte ich und wartete.

"Hallo?",ertönte die Stimme ihres Bruders.

"Ähm, h-hallo, ist Alessia da?"

"Nein, die sollte aber gleich kommen, kannst ja draußen warten",und dann legte er auf.

Ja, danke auch. Ich setzte mich also auf die Stufe vor das Haus und wartete.
Fünf Minuten...
Zehn Minuten...

Nach 15 Minuten kam sie dann endlich in ihr Haus gebogen, sah mich und blieb ruckartig stehen.

"Jaydon",sagte sie nur.

"Gut erkannt",erwiederte ich und stand auf, um auf sie zu zu gehen.

"Was machst du hier?",fragte sie und ging ein paar Schritte von mir weg. Ich nahm ihr Handgelenk und zog sie nahe an mich ran.

Alessia war irritiert, ließ es aber zu.

Ich beugte mich vor und flüsterte in ihr Ohr:"Ich würde mich freuen, wenn du Morgen um 15 Uhr mit mir einen Kaffee trinken gehst. Ich hole dich hier ab, Alessia"

Sie wurde rot, sagte nichts. Langsam bekam ich es mit der Angst zutun. Sie durfte nicht nein sagen, ich musste sie dazu bringen mich zu mögen.
Hey Gott, ich weiß ich melde mich nie, aber vielleicht kannst du jetzt mal beweisen was du so alles kannst. Mach das Alessia 'Ja' sagt. Bitte!

Kaum zu Glauben, aber meine Gebete wurden erhört! Sie sagte wirklich 'Ja'!

Mir viel ein rieeeesen Stein vom Herzen.

Glücklich schlenderte ich nach Hause und dachte darüber nach, was ich anziehen sollte.

Ja, auch Jungs haben das Problem.

My Guardian AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt