Ich war dabei die Tür zu öffnen, doch keine paar Sekunden später stand meine Mutter schon vor mir.
„Wo warst du schon wieder?!" Ich rollte meine Augen. „Zeig ein bisschen mehr Respekt meine liebe!" Ich musste auflachen. „Wenn du mir gegenüber Respekt zeigen würdest, dann würde ich dir gegenüber auch Respektvoller sein."
„Weißt du, du gehst mir schon Monate lang auf die Nerven. Du benimmst dich so, als seist du die Mutter und ich der dämliche Teenager. Weiß du was? Du bist doch alt genug. Ich denke du kannst dir selber eine Unterkunft suchen!" Will sie mich ernsthaft rausschmeißen? Die letzte Person die ihr übrig blieb?
Ich dachte nicht lange nach und rannte die Treppen hoch in mein Zimmer. Ich packte alles mir relevante in eine große Tasche. Mein Auszug habe ich mir immer anders Vorgestellt, aber so wollte es das Schicksal wohl.
Ich brauchte nicht einmal lange mit dem Packen, da ich schon länger überlege abzuhauen und mir deswegen eine Liste in meinem Kopf erstellt habe, was ich alles brauche und was nicht.
Nach wenigen Minuten stand ich schon wieder unten, habe die letzten Sachen eingepackt. „Ach übrigens ich danke dir so sehr, dass du mir mein selbst verdientes Geld klaust. Hättest mich auch danach Fragen können oder-" meine Mutter unterbrach mich, schaute mich mit ihrem kalten Blick an.
„Ich hab' dir damals genügend Sachen gekauft, deswegen ist das selbstverständlich, dass ich mir mein Geld wieder zurückhole." Empört ging ich aus der Tür, klatschte diese laut hinter mir zu und ging einfach los.
-
Erneut an diesem Abend schlenderte ich durch die Straßen Seouls, doch mit dem Unterschied, dass ich nicht wusste wo ich hin gehen sollte. Meine Freunde kann und will ich nicht damit nerven. Ich beschloss einfach weiter zulaufen. Irgendwann würde ich wo ankommen, wo ich vielleicht übernachten kann.
Bingo! Ich kam am Hauptbahnhof an. Diesen Gedanken hatte ich zuvor noch nie gehabt, doch je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr gefällt mir die Idee. Ich kaufte mir also ein Zugticket und wartete zugleich auf meinen Zug.
„Hey, gehört das dir?" Wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ein Junge, der relativ klein war, stand vor mir und hielt mir mein Portmonee vor die Nase. „Omg i-ich habe gar nicht bemerkt, wie ich es verloren hatte. Fast hätte ich es vergessen! Danke dir." Nahm ich dankend mein Portmonee an.
„Nichts zu danken." Ich dachte er würde jetzt wieder verschwinden, doch dem war nicht so.
„Kann ich mich vielleicht zu dir gesellen?" Ich nickte stumm und machte für ihn platz. „Wohin fährst du?" Fragte mich der Junge, dessen Stimme echt beruhigend klang. „Nach Incheon und du?" Er guckte etwas überrascht. „Ich auch!" Ein lächeln schlich sich auf meine Lippen.
„Ich heiße übrigens Seo Changbin." Er streckte mir seine Hand aus, welche ich natürlich annahm. „Choi Y/n." Wir beide verbeugten uns. Im Zug unterhielte ich mich weiterhin mit Changbin. Wir lernten uns besser kennen und tauschten sogar Nummern aus.
Als unsere Station aufgerufen wurde stiegen wir zusammen aus. „Wohin musst du eigentlich mit deiner großen Tasche?" Ich ließ mir schnell eine Ausrede einfallen. „Eh ja also ich besuche da wen, deswegen die Tasche." Er nickte nur verständlich. „Ich helfe dir gerne dahin zu-" „Yah Changbin! Mach nicht so dämlich unschuldige Mädchen an." Wurde der genannte von jemanden unterbrochen. Aufgrund von diesem Kommentar wurde ich augenblicklich rot.„Wartet ein sekündchen." Befahl er den paar Jungs somit still zu sein ehe er sich zu mir wendete. „Sollen wir dich nicht vielleicht dahin bringen?" Ich schüttelte wieder Arg meinen Kopf. „Ich- Ich werde abgeholt also mach dir keine Sorgen um mich!" Mir fiel gerade so wieder eine Ausrede ein.
„Okay aber wir sehen uns mal wieder, ja?" Ich nickte. „Bis bald!"
Nun lief ich irgendwo hin. In einem Park fand ich eine Bank, auf dieser ich es mir gemütlich machte. Da es mitten in der Nacht war guckte ich mir die wunderschönen, hell leuchtenden Sterne an.
Ab jetzt fängt ein neuer Lebensabschnitt für mich an. Ich werde das Beste aus meinem Leben machen und meine Jugend nach holen. Ich werde mich mit neuen Leuten treffen. Ich werde all das tun, was ich nie tuen konnte, da ich immer an meine Mutter gebunden war.
Ehe ich meine Augen schließen konnte bekam ich noch eine Nachricht von: Unbekannt?
„Hey Y/n, ich bin's Changbin :). Ich hoffe du bist gut angekommen. Hast du demnächst mal Zeit dich zu treffen?"
Automatisch musste ich schmunzeln.
ꕤ ꕤ ꕤ
Hey freunde der Sonne!
Ich bin gerade so Null mit dem Kapitel zufrieden, aber ich musste es irgendwie so schreiben, damit es so weiter gehen kann wie ich es möchte :)
Ich habe noch paar Mal Schule (bis jetzt ja immer noch Homeschooling), aber schon bald sind auch bei mir endlich Ferien!
Stay tuned!
DU LIEST GERADE
RUNAWAY [hwang hyunjin]
FanfictionWie heißt es so schön? Gegensätze ziehen sich an und was sich neckt das Liebt sich? Diese Hass-Liebe liegt zwischen Hyunjin und Y/n [...] Choi Y/n war ein glückliches kleines Mädchen, hatte eine super Kindheit und ein erfülltes Leben, doch als ihr V...