RUNAWAY [hwang hyunjin]

𝟎𝟏𝟔

„Wie das Haus wurde extra für mich gebaut?" Hinterfragte ich das was meine Schwester mir sagte. Sie kramte was aus ihrer Tasche: Schlüssel. „Ich erweise dir die Ehre dein Grundstück zu betreten." Grinste Jiyeon. Ich nahm die Schlüssel verwirrt an, ging mit langsamen Schritten auf mein Haus zu und öffnete die Haustür mit dem passenden Schlüssel.

„Ich will dir jetzt nichts falsch erklären. Diesen Brief hier hat die Polizei irgendwo im Zimmer von Eomma gefunden. Ließ ihn dir in Ruhe durch. Nicht wundern, denn ich habe ihn dir eigentlich zu früh gegeben. Ich warte kurz draußen, ja?" Mit diesen Worten übergab sie mir ein Briefumschlag, selber verschwand meine Schwester.

Liebe Y/n,

Alles gute zu deinem 20. Geburtstag! Es ist der x-te Tag seitdem ich dich leider rausgeschmissen habe und wir uns somit voneinander verabschiedet haben. Ich habe mich zusammengerissen und nur dir zu liebe aufgehört für den Moment hier zu trinken, nur um dir wenigstens so von deinem Geschenk zu Berichten. Seit dein Appa ums Leben gekommen ist habe ich von dem was er mir vererbt hat beschlossen für dich ein Haus bauen zu lassen. Ich habe das Geschenk bis heute vergessen gehabt, bis ich jedoch ein Familienfoto von uns vieren wiederfand. Ich besuchte diesen Ort und fand ein echt wunderschönes Haus vor. Es tut mir unglaublich Leid was du all die Jahre durchmachen musstest und wie ich dich behandelt habe, aber bis heute komme ich nicht von ihm weg. Ich vermisse ihn einfach viel zu sehr, weswegen ich meine Trauer versuchte mit Alkohol zu stoppen. Ich hoffe du hasst mich nicht so doll, dass du dieses wertvolle Geschenk nicht annehmen möchtest, dennoch würde ich deine Entscheidung verstehen und wohl oder übel akzeptieren müssen. Mein kleines Mädchen ist nun endlich Erwachsen geworden. Ich habe bis zu dem Tag an dem du weg warst nicht bemerkt wie schnell du eigentlich groß geworden bist. Du warst der letzte Grund für mich am Leben zu bleiben, da du die einzige Person warst die bei mit geblieben ist und für mich gesorgt hat. Ich weiß nicht wie lange ich noch bei dir sein werde, aber vergiss bitte eins nicht: ich habe dich schon immer vom ganzen Herzen geliebt. Ich habe dich nur geschlagen, damit nicht auch du mich verlässt. Ich konnte meine Liebe nur nie zeigen, deswegen habe ich dich wohl leider nun auch aus meinem Leben verloren.

Egal wann du diesen Brief bekommst und egal wie alt du da bist. Bitte fahr zur xxx Straße. All die anderen Häuser interessieren dich nicht, dich interessiert nur das kleine aber feine Haus, welches das Traumhaus deines Vater war. Das Bild dazu findest du im Umschlag mit dem Schlüssel.

Ich hoffe wirklich ich konnte wenigstens hiermit unsere Beziehung zueinander ein wenig bessern, auch wenn wir uns vielleicht nie wieder sehen werden. Ich Liebe dich vom ganzen Herzen und du wirst für immer meine einzig wahre Tochter bleiben.

Liebe Grüße,

Deine Eomma <3

Während ich den Brief durchlas flossen mir Tränen die Wange hinunter. In diesem Moment war mit erst bewusst geworden, dass meine Mutter immer noch die nette und tolle Mutter war, wie damals. Als ich mich teilweise beruhigt habe ging ich nach draußen zu Jiyeon.

„Und was sagst du?" Ich presste meine Lippen aufeinander. „Ich ziehe ein." Meine Schwester fing an zu lächeln und nahm mich in den Arm. „Aber Jiyeon?" Entfernte ich mich von ihr. „Wieso werde nur ich in dem Brief erwähnt? Und wieso schrieb sie was von ‚meine einzig wahre Tochter'?" Ich sah die leichte Angst in Jiyeons Augen.

„Dann klären wir heute wohl alle geheimnisse auf, oder?" Ich sah sie mit gehobenen Augenbrauen an. Sie nahm tief Luft und fing dann nach wenigen Minuten an. Sie schien lange zu überlegen, wahrscheinlich die Richtigen Worte zu finden.

„Ich bin nicht deine echte Schwester." Meine Kinnlade fiel mir runter. „Deine Eltern haben mich als du 3 und ich 7 Jahre alt war adoptiert. Da du so Jungs warst erinnerst du dich an die Zeit als Einzelkind nicht. Unsere- deine Eltern wollten es dir nicht sagen, da sie nicht wissen wollten wie du reagieren würdest. Es tut mir Leid." Jiyeon senkte ihren Kopf, doch ich umarmte sie.

„Danke für alles. Würdest du mir vielleicht mit Mark helfen meine Sachen her zu holen? Ich würde heute dann noch einmal zu den Jungs fahren."

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Omg ich weiß echt nicht ganz Leute 😅

Ich habe diesen 'Brief' einfach 3 mal schreiben müssen, weil immer irgendwas nicht gepasst hat haha. Ich hoffe, dass dieses Kapitel wenigstens nicht zu langweilig geworden ist, aber ich verspreche ab dem nächsten Kapitel wird es wieder spannender ✋🏼

Stay tuned!