𝐇𝐚𝐯𝐞𝐧 ✦ 𝖩𝖤𝖮𝖭𝖦𝖢𝖧𝖠𝖭

•Journey 72•

Option 2 hat gewonnen, yay!

-

Vorsichtig stieg Jeongin aus dem Auto und blickte wieder das wunderschöne Haus vor sich an, konnte noch immer nicht ganz glauben, dass dort überhaupt Menschen lebten. Da es gerade einmal vormittags war, hörte er drinnen einige Stimmen, die er zwar kannte, aber gleichzeitig auch verunsicherten. Langsam drückte er sich schüchtern an den Älteren heran und folgte diesem dann in das Haus hinein, obwohl er genau wusste, dass er sich hier drinnen nicht mehr ganz so wohlfühlen konnte. Er hatte natürlich nichts gegen Chans Familie, sie waren alle nett zu ihm gewesen und hatten ihn in ihrer Familie aufgenommen, aber wie sollte er mit Chan nun intim werden, wenn so viele Menschen hier drinnen waren?

Er hoffte, dass sie ganz schnell etwas anderes finden würden.

,,Habt ihr Hunger? Oder wollt ihr euch lieber ausruhen?", fragte Chans Mutter, nachdem sie gehört hatte, dass jemand in das Haus gekommen war. Unsicher blickte der Rosahaarige zu dem Australier und legte dabei fragend seinen Kopf zur Seite, denn ihm war es im Prinzip eigentlich egal. Hunger hatte er keinen, und da er die Nacht so gut geschlafen hatte, musste er sich auch nicht ausruhen. Dennoch würde er viel lieber mit Chan in seinem alten Bett liegen, mit ihm kuscheln und endlich darüber reden, was zwischen ihnen war, damit nie wieder ein Missverständnis auftauchen konnte. Nie wieder wollte er so einen Schmerz spüren, auch wenn er wusste, dass eine Abfuhr genauso schlimm sein würde.

Aber dennoch hatte sich Jeongin dazu entschieden, es ihm endlich zu beichten.

,,Nein, danke... Wir legen uns lieber noch etwas hin", erwiderte der Ältere schließlich und bedankte sich bei seiner Mutter, dass sie sich so viele Mühen gab, aber dennoch zog er den Jüngeren einfach mit sich zu seinem alten Zimmer. Hier war er sehr selten gewesen, hatte völlig ignoriert, dass es eigentlich noch existierte. Als er die Tür öffnete, spürte er sofort die eisige Kälte, die aufgetaucht war und erschauderte leicht, musste dann aber doch lächeln. Sein Zimmer sah genau so aus, wie er es vor einigen Jahren verlassen hatte. Seine Eltern hatten nichts daran geändert und deshalb empfing er sogleich einen Anflug von Nostalgie, als er sich auf sein Kinderbett setzte. Leicht lächelte er und warf einen Blick auf den Rosahaarigen, stellte dann aber besorgt fest, dass dieser nur nachdenklich und abwesend war.

Er schien nicht gemerkt zu haben, dass sie das Zimmer längst betreten hatten.

,,Jeongin... Ist alles okay?" Besorgt stand er wieder auf und nahm die kleinen Hände des Koreaners in seine Eigenen, sah ihm tief in die Augen und legte anschließend seinen Kopf etwas zur Seite, konnte nicht verstehen, was jetzt schon wieder nicht stimmte. Hatte er wieder etwas falsch gemacht? Wollte Jeongin doch nicht hier sein, sondern vielleicht zurück nach Südkorea und zu seinen Eltern? Zwar waren diese Gedanken absurd, denn nichts war schlimmer als seine Eltern, aber verstehen würde es Chan dennoch. Schließlich hatte ihn eine fremde Frau attackiert, wollte ihn und ihre Katze umbringen und hatte ihn noch dazu verletzt. Wer wäre da nicht traumatisiert? Doch gerade als er etwas sagen wollte, hob Jeongin seinen Kopf und strahlte somit volle Entschlossenheit aus.

,,Ich liebe dich, Channie."

Wozu groß über etwas reden, wenn man es auch so tun konnte? Jeongin hatte gewusst, dass er nur kneifen würde, wenn er die Worte nicht aussprach. Auch jetzt fiel es ihm schwer, die Angst hatte sich an ihn geklammert, aber er vertraute darauf, dass Chan genauso fühlte wie er selbst. Es gab doch genügend Anzeichen darauf, oder nicht? So vieles hatten sie bereits überlebt und überstanden, wie konnte der Australier da keine Gefühle entwickeln? Und dennoch hatte der Rosahaarige Angst, als Chan nach wenigen Minuten noch immer nichts sagte, sondern ihn bloß verblüfft aus großen Augen anstarrte.

War es doch ein Fehler gewesen?

-

Option 1: Jeongin spricht es nicht an, wodurch es komisch zwischen den beiden bleibt und es zu einem weiteren Streit kommt

Option 2: Jeongin spricht es an und sie vertragen sich endlich, um anschließend als Paar einen Neuanfang zu haben.

Gratulation, mit einer Stimme voran habt ihr das Gute gewählt:D