Kapitel 5

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Aleena

Als der Fahrstuhl unten ankommt, öffnet sich die Tür und ich gehe aus dem Fahrstuhl heraus. Ich befinde mich nun auf der Hauptetage, wo ich vorhin auch schon war.

Hier sind inzwischen auch schon mehr Leute, als gerade eben und ich betrachte alles ganz genau, während ich überlege, wo ich auf Finn warte, damit er mich auch sieht, wenn er auch hier ankommt.

Es sind ohne Ende Plakate zu sehen, die Werbung enthalten, um höchstwahrscheinlich die Leute dazu zu bringen, dass sie fasziniert und begeistert sind. Zudem sind auch an einer Seite verschiedene weiße Sessel und eine Art Wohnzimmertische mit Zeitungen.

Vielleicht setze ich mich einfach da hin und warte auf ihn.

Ich bin kurz stehengeblieben und will gerade weitergehen, als ich im Augenwinkel eine Gestalt bemerke, die ungewöhnlich nah neben mir steht und mich betrachtet.

»Hallo schöne Frau, kann ich Ihnen helfen?«, höre ich eine männliche Stimme sagen und mein Kopf schnellt auch schon direkt zur Seite.

Vor meinen Augen sehe ich einen ziemlich großen jungen Kerl, der nicht so viel älter zu sein scheint, als ich. Er hat braunes nach hinten gestyltes Haar und blaugraue Augen. Sein Lächeln ist strahlend und ziemlich breit. Er schaut mich an, als hätte er etwas total faszinierendes seltenes gesehen.

»Hallo, nein das glaube ich nicht.«, Ich schaue ihn mit einem verwirrten Gesichtsausdruck an und hoffe nur, dass er mich gleich in Ruhe lässt und verschwindet.

Mit seinem breiten Lächeln und seiner Art zu Reden wirkt er wie einer dieser schmierigen Kerle, die sich wirklich an jede Frau ranmachen und sie einfach nicht in Ruhe lassen. Und dann können sie auch immer so toll mit einer Abfuhr umgehen.

Das ist mir wirklich schon zu oft passiert.

»Haben Sie einen bestimmten Wunsch? Wollen Sie irgendwas wissen oder sind Sie mit jemandem verabredet? Ich bin zwar ein Auszubildender im letzten Lehrjahr, aber ich kenne mich schon sehr gut hier aus. Vielleicht kann ich Ihnen ja doch irgendwie helfen.«, er schaut mich hoffnungsvoll an und wirft mir ab und zu einen flirtenden Blick zu.

Als mir klar wird, dass er einer von den Auszubildenden ist, mit denen ich mich anfreunden und mir Tipps holen darf, muss ich erstmal schlucken. Ich bin eigentlich total genervt von seinem schmierigen Auftreten und jetzt muss ich auch noch so tun, als würde ich kein Problem mit seinem Auftreten haben.

Na ganz toll!

»Nein, ich bin die neue Ausbildende und ich warte nur auf jemanden mit dem ich mich verabredet hatte.«, Ich setze ein freundliches Lächeln auf und versuche so nett und sympathisch wie möglich zu wirken.

»Warte, echt jetzt? Du bist die neue Auszubildende? Wow, freut mich dich kennenzulernen! Ich bin Connor und du bist?«, seine Augen weiten sich und es entsteht eine Art Funkeln in seinen Augen. Er duzt mich plötzlich und schüttelt mir auch die Hand.

Ehrlich gesagt, bin ich froh, dass er mich jetzt duzt. Ich würde mir echt komisch vorkommen, wenn wir uns die ganze Zeit siezen würden, obwohl wir es wahrscheinlich beide noch gewöhnt sind, dass wir Leute in unserem Alter eher duzen.

»Freut mich auch! Ich bin Aleena.«, Ich lächele wieder und folge seinem Blick, der kurz Richtung Fahrstuhl, zur Ausgangstür und wieder zurück wandert. Er fragt sich vermutlich, auf wen ich wohl warte.

»Wo warst du eigentlich die ganze Zeit? Du hättest eigentlich bei uns Azubis sein und mit uns arbeiten müssen.«, er schaut mich mit einem seltsamen Blick an, während er nicht aufhören kann, mich zu mustern. Dennoch muss ich zugeben, dass er gerade viel sympathischer auf mich wirkt, als vorhin.

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