Kapitel 8

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Aleena

Nachdem wir fertig gegessen haben, nehme ich einen Schluck von meinem Wasser, während ich dabei kurz auf die Uhr auf meinem Handy schaue. Als sich mein Hintergrund mit der Uhrzeit mir offenbart, erschrecke ich zunächst.

Ich bin tatsächlich schon 15 Minuten über der Zeit von meiner eigentlichen einstündigen Pause, seit wir von Jones'Advert's los gegangen sind. Das sieht bestimmt nicht gut aus, wenn ich an meinem ersten Tag schon meine Pause überziehe. Was wird wohl Mrs. Flaming darüber denken? Sie achtet bestimmt auf alles ganz genau.

»Alles ok, Aleena? Du siehst aus, als wäre irgendwas passiert?«, spricht mich Finn plötzlich an und sieht mich intensiv an.

Ich erschrecke mich in diesem Moment wieder und mein Blick trifft genau auf seinen unwiderstehlichen Blick, von dem ich mich auch nicht so schnell lösen kann.

»Ja, es ist nur — naja, ich bin schon 15 Minuten über meine Pausenzeit — und wir müssen noch bezahlen und wieder zurück gehen.«, Ich schaue ihn beunruhigt an und weiß wirklich nicht, was ich machen soll. Ich habe die Zeit total aus den Augen verloren, während ich mich hier so gut mit Finn unterhalten habe.

Allein wenn ich gleich losgehen würde, würde ich bestimmt 20 Minuten später dort ankommen und das würde bedeuten, dass ich 1 Stunde und 35 Minuten Pause gemacht habe und das auch noch an meinem ersten Tag, wo ich doch eigentlich besonders Vorbildlich auftreten sollte und ihnen zeigen sollte, dass sie mit mir keinen Fehler gemacht haben. Egal was ich also tue, ich komme so oder so nicht pünktlich wieder zurück.

Finn mustert mich kurz und fängt dann an zu lachen. Ich jedoch schaue ihn dabei verwirrt an und frage mich, ob das sein Ernst ist, dass er das auch noch lustig findet.

Klar, als festeingestellter Arbeiter muss er sich mit Sicherheit keine Sorgen darüber machen, dass er zu spät wieder von seiner Pause kommt. Er überzieht seine Pause bestimmt öfter und vielleicht merkt das auch meistens gar keiner. Doch ich kann mir noch nicht so viel erlauben und das ist also auch ein Problem.

»Und was ist so schlimm daran? Ist das nicht schön, wenn du heimlich mit deinem Arbeitskollegen oder auch Ausbilder Essen gehst und dabei so aus Versehen mal über die aufgestellte Pausenzeit kommst?«, er lächelt mich verwirrt an.

»Nein, eigentlich nicht. Es ist mein erster Tag hier und da sollte mir das eigentlich nicht passieren. Das sollte sowieso nicht bei einer Stunde passieren, da eine Stunde ja völlig ausreicht und nicht so schnell vorüber ist.«, Ich spiele angespannt mit meiner Hand an meiner Serviette herum.

Er betrachtet mich und sagt zunächst gar nichts, doch dann legt er seine Hand auf die Hand von mir, die an der Serviette herumspielt und sorgt somit dafür, dass diese damit aufhört.

Ich erstarre in diesem Moment förmlich und starre ihn nur überrascht an. Seine braunen Augen treffen nun auch auf meine und jagen mir somit einen Schauer durch meinen Körper, den ich so nicht erwartet habe.

»Mach dir keine Sorgen, Aleena! Es hat vermutlich sowieso keiner mitbekommen, wann wir gegangen sind und wenn doch, interessiert es sie sowieso auch nicht. Sollte sich doch einer beschweren, dann verteidige ich dich und sorge dafür, dass das auf mein Konto geht. Versprochen!«, er schaut mir intensiv in die Augen und fängt an, meine Hand zärtlich zu streicheln.

Seine Worte geben mir zwar halt und sorgen dafür, dass ich mir nicht mehr ganz so große Sorgen mache, dennoch verändert sich mein angespannter Blick überhaupt nicht und das wird ihm jetzt auch langsam klar.

Er holt wieder Luft und fügt dann noch hinzu: »Ich frage gleich, ob ich bezahlen kann und dann gehen wir sofort, Ok?«, er schaut mich abwartend an und redet mit einer ruhigen Stimme.

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