Etwa eine Stunde später polterte es an der Haustür und die Tür zum Geburtszimmer wurde aufgerissen. Nathan humpelte nackt mit Ed im Schlepptau herein. Er war zerkratzt und hatte einige Wunden, die aber schon am Heilen waren.
»Wie geht es Rico? Was ist mit meinem ...«
Dann fiel sein Blick auf den lächelnden Rico, der den kleinen Welpen im Arm hielt und er verstummte. Ein seliges Lächeln stahl sich auf seine Lippen und er wollte zu seinem Kind. Aaron versperrte ihm den Weg.
»Nichts da! Erst lässt du mich deine Wunden desinfizieren, dann wäschst du dir die Hände und ziehst Schutzkleidung an. Vorher lasse ich dich nicht zu dem Baby.«
Ungeduldig ließ Nathan die Prozedur über sich ergehen und konnte nun endlich zu seiner Tochter.
»Sie ist so winzig.«
»Das ist unsere kleine Lena.« Glücklich lächelte Rico ihn an.
»Sie hat dein Fell, Schatz. Vielleicht etwas heller als dein Braun«, stellte Nathan fest.
Der Welpe gähnte und bewegte leicht seine Pfötchen. Ein Zittern durchlief ihren Schwanz, dann schlang sie ihn um sich.
»Sie ist so süß!«
Mit einem Finger streichelte er vorsichtig über ihr Fell.
Ed schlug ihm auf die Schulter.
»Glückwunsch, Alter! Gut gemacht!«
»Und was ist mit mir? Sein Beitrag zu dem Ganzen beschränkte sich auf fünf Minuten«, stichelte Rico.
»Hey!«, protestierte Nathan.
»Dir natürlich auch alles Gute, du alte Zicke!«
»Ja, ich gratuliere euch beiden ebenfalls. Sorry, das ist in dem ganzen Durcheinander untergegangen«, schloss sich Nils an.
»Was ist passiert, Nathan?«, fragte Rico und betrachtete skeptisch dessen Verletzungen.
»Alles gut, Schatz, wir haben sie vertrieben.«
»Aber du bist verletzt!«
»Halb so wild, das heilt bereits.«
»Was wollten die?«
»Das werden wir herausfinden. Aaron, können Rico und das Baby mitkommen?«
Der Arzt schüttelte den Kopf.
»Nein, ich möchte sie beide über Nacht hierbehalten. Zumindest bis die erste Verwandlung der Kleinen überstanden ist, das passiert innerhalb von 24 Stunden üblicherweise.«
»Gut. Ich werde zwei Leute zur Bewachung aufstellen. Wir müssen mit Nils reden, danach wird Ed bis zum Sonnenaufgang bei euch bleiben.«
»Aaron, gehst du bitte mal draußen nach Tarik und Piotr schauen? Die haben auch was abbekommen«, sagte Ed.
Der Arzt nickte, griff seine Tasche und ging aus dem Zimmer.
»Sind sie schwer verletzt?«, fragte Rico besorgt.
»Nichts Gefährliches, aber Aaron sollte sich das ansehen. Mach Dir keine Sorgen, Schatz. Ich werde jetzt mit Ed und Nils nach Hause gehen und mich um Leon kümmern. Ihr ruht euch erst einmal aus, du und die Kleine.«
»Bevor ihr geht, noch eine Frage an die frischgebackenen Eltern: Sollen wir den Mutterkuchen entsorgen oder wollt ihr ihn mitnehmen?«, fragte Viktoria.
»Wir nehmen ihn mit«, entschied Rico, »Ich möchte ihn in der Nähe unseres Hauses vergraben und einen Baum darauf pflanzen.«
»Das ist eine schöne Idee, Schatz. Das machen wir«, stimmte ihm Nathan zu.
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Gejagt!
FantasiaStell dir vor, du schläfst ein und erwachst woanders... Der 17jährige Nils wacht alleine gefangen in einem verdreckten Raum auf. Er hat keine Ahnung, wie er dort hingekommen ist. Ihm gelingt die Flucht, doch schon bald wird er verfolgt. Selbst die P...