°~ Old House ~°

273 13 0
                                    

( Reichs Perspektive) :
Als Sowjet das sagte rannte ich sofort zu ihm. Vor uns, mitten im verwachsenen Wald, stand ein Haus.
,, Und jetzt kommt das beste, in diesem Haus wohnt sogar jemand. ", raunte Sowjet mir zu. Verwirrt sah ich die alte Bude an. ,, Du kannst mir doch nicht sagen das DA drin noch jemand wohnt! Vielleicht noch die alte Schrulle von Hensel und Gretel.", sagte ich.
Doch auf den zweiten Blick war das Haus eigentlich ganz schön. So mitten im Wald, in mitten der Natur...Ein altes Häuschen...
,,Wollen wir dann endlich mal klingeln?", fragte Sowjet mich, und stand schon auf der Türschwelle. Ich hatte gar nicht gemerkt das er schon weiter gegangen war. Schnell ging ich zu ihm.
Grade als ich ankam, klingelte er. Hinter der Tür hörte man auf ein mal aufgeregtes Gemurmel und schwere Schritte. Mir machte das ganze einwenig Angst, doch Sowjet stand locker an der Tür. ,, Nicht so schreckhaft! Du kennst die doch... ", sagte Sowjet gelassen.
Die Tür wurde aufgerissen, und eine Frau stand breit beinig vor uns.
,, Sowjet, die haben schon wieder das ganze Haus auf den Kopf gestellt.", jammerte sie. Es war Afghanistan.
,, Du bist die ältere von uns, also ist es deine Aufgabe.", antwortete Sowjet.
,, Du weißt, das du eigentlich älter bist. Und-... Warte, wer ist das? ", fragte sie und zeigte auf mich. Sowjet gab ihr ein flüchtiges Handzeichen, welches ich nicht verstand. ,, Ein Freund. ", äußerte er sich nach einer Weile.
Das kam mir komisch vor. Wusste seine Familie nichts von der Sache mit China?
,,Ach, das wissen wir jetzt schon lange.", sagte Afghanistan, und versuchte gequält zu lächeln. Doch im nächsten Moment hielt sie ihre Hand vor ihren Mund. ,, Och nein! Ich hab es schon wieder getan. Entschuldigung.", quasellte sie benommen. Ich beruhigte sie :
,, Ach ist schon gut. Muss aber echt spannend sein, solch eine Gabe zu haben.". Wir beide verstanden uns blendend, doch Sowjet sah uns mit einem mehr oder weniger fröhlichen Eindruck an. ,, Dürfte ich vielleicht rein?", fragte er nach einer Weile.
Afghanistan nickte, und ließ ihn an sich vorbei. Kurz darauf baht sie mich rein.
Selbst von unten hörte ich das Streiten von Sowjets 15 und 16 Jahre alten Geschwistern.
,, Verdammt noch einmal, Estland!" -
,, Gebt mir meine Brille wieder!" -
,, Ukraine, das ist mein Buch! ".
Ich fand all das ziemlich lustig, Afghanistan wahrscheinlich nicht. Sie machte einen eher traurigen Eindruck.
,, Hey, ist alles in Ordnung?", fragte ich sie besorgt. Ihr Gesicht hellte sich wieder einwenig auf.
,,Ja ja. Nur ich muss doch noch über das nachdenken, was Sowjet gemacht hat. Er ist ziemlich mutig und tapfer gewesen, weißt du?", meinte die junge Dame. Sie war vielleicht 18 oder sogar jünger. ,, Du weißt vielleicht warum mein Bruder eine Augenbinde trägt, oder?".
Ich nickte nur Stumm, als Antwort.
,, Naja, dann sollte ich dir wohl den Hintergrund erklären. ", sagte sie finster.
Afghanistan zerrte mich zum Sofa, und wir setzten uns. Sie sah sich noch einmal verstohlen um, und dann erzählte sie mir:

,, Unser Vater war früher anders. Vielleicht könntest du ihn mit deinem vergleichen, ich hab euer Gespräch ja blöder Weise mitbekommen... Aufjedenfall; Unser Vater hatte mal eine Frau, die aber nach der Geburt von Estland verstorben ist. Natürlich hatte unser Vater uns Beschuldigt, und manchmal hat er uns sogar geschlagen. Wir haben alle aufgegeben, aber Sowjet wusste, es würde noch einen anderen Ausweg geben. Es war extrem gefährlich. Es scheint vielleicht harmlos zu klingen, weil er mit unserm Vater reden wollte, aber wie gesagt, unser Vater war sehr gewaltsam. Also hat Sowjet sich in die Küche gestellt, und sgate unserem Vater, das der Wahnsinn langsam ein Ende haben muss. Sowjet redete immer wieder auf unseren Vater ein, und er war kurz davor, seine Meinung wirklich zu ändern. Doch der Entscheidene Abend lief schief. Unser Vater kam betrunken nach Hause, und hatte sogar noch die leere Flasche in seiner Hand. Also ging er Richtung Küche, und Sowjet hatte bereits auf ihn gewartet. Wir anderen beobachteten alles durch ein Loch in der Tür in der Abstellkammer. Zu dem Zeitpunkt schliefen die meisten, was mir auch nur recht war. Ich war als einzige wach.
Also fing Sowjet an zu reden. Und er sprach sogar weiter, als Vater ihn böse ansah. Und zu seinem Verhängniss sogar, als unser Vater auf ihn zukam. Er stoppte erst, als Vater ihn anschrie. Erst, als er seine Gasflasche auf ihn warf. Nachdem er das getan hatte, fiel er selbst um. Er hatte sich vollgesoffen. Und ich war die einzige, die all das gesehen hat. Wäre ich nicht gewesen, wäre Sowjet gestorben, und mein Vater auch. Und wäre unser Vater wirklich gestorben, hätten alle Sowjet als Held dargestellt. Aber wie du weißt, Sowjet will nicht den Helden spielen.
Und das bleibt jetzt hoffentlich unter uns, mein Freund. ".

Kaum hatte Afghanistan das letzte Wort gesprochen, wurde mir kalt.
,, Und du, Reich, hast genau so ein Schicksal. Du musst auch unter diesem Druck leiden, den dein Vater dir aufhetzt. Und auch wenn du glaubst, China hätte  eine Böse Absicht, das hat sie nicht. Sie wird die Sache nicht durchsetzen. ", hörte Reich Sowjets Stimme hinter ihm.
,, China kann gegen Gefühle nichts machen. Sie hatte auch einen gewaltsamen Vater. Und ich bin mir sowieso sicher, sie wird die Sache aufgeben.", fuhr er mich an.
Sein Gesichtsausdruck war finster. Diese Seite kannte ich von ihm nicht.
Afghanistan stand wütend auf.
,, Sowjet, ich vertraue zwar auf deine Voraussagen, aber alle Länder sind nach der Sache mit dir gestorben! China ist nicht harmlos, sie ist ein Monster mit einem Waffenschein! ", keifte sie.
Mir wurde klar, ich hatte wohl einen gewaltigen Streit angezettelt.
,, Na und?!", donnerte Sowjet, ,, Ihr traut euch ja noch nicht mal zu Papa! Weil IHR nie da wart, denkt er ICH wäre sein einziges Kind! ". Ich sah, wie alle anderen Geschwister von Sowjet von der Treppe aus den Streit beobachteten. Sie schüttelten nur den Kopf. Ich bemerkte auch, das Estland scheinbar weinte. Er tat mir in dem Moment leid.
Die beiden bemerkten nicht, wie ich aufstand um zu Estland und den anderen zu gehen. Alle anderen sahen mich an, in der Hoffnung, ich wüsste was zu tun wäre. Kasachstan stand auf, und winkte uns die Treppe hoch.
Wir saßen im großen Zimmer, wo viele Betten standen. Ein Schreibtisch, Bücherregal, Kleiderschrank war auch vorhanden. Kasachstan setzte sich auf einen der 5 Stühle an einem kleinen Tisch, und legte ihren Kopf in ihre Hände.
,, Deshalb leben wir in zwei Haushalten... ", sagte Belarus traurig. Alle anderen konnten nur nicken. Eine Weile schwiegen wir alle. Es war eine extrem unangenehme Situation.
,, Ihr dürft doch nicht einfach so die Familie aufgeben...", sagte ich.
Alle sahen mich nur traurig oder finster an. ,, Du kennst wohl keine Angst.", ertönte Lettlands Stimme.
,, Doch... Ich bin selbst mich ähnlichen Bedingungen aufgewachsen. Mein Vater erzieht mich so, dass ich später zum Militär geschickt werde. Und ich versuche dem aus dem Weg zu gehen. Ich will das bis zu meinem 18 Geburtstag herauszögern, damit ich alleine Entscheiden kann, wisst ihr? ", fragte ich die Runde. Alle sahen mich überrascht an.
,, Man darf mit 18 alleine entscheiden?", fragte Litauen. Ich nickte nur.
,, Wir sind aber alle von Sowjet abhängig. Entweder entscheiden wir gemeinsam, oder überhaupt nicht. Sowjet hatte den Kommunismus durchgeführt, aber er baut auf den falschen Typ von Leuten.", äußerte sich wieder Kasachstan.
Ukraine bleib weiter stumm.
,, Ich werde Sowjet schon helfen.", sagte ich selbstsicher, ,, Wir sind ja schließlich Freunde. ". Estland sah mich komisch an. ,, Nee, ihr seid ein Paar. In meiner Gegenwart kann keine Lüge Wahr sein. ", nuschelte er. Ukraine machte ein komisches Geräusch, welches ich als würgen erkennen konnte.
,, Sowjet ist doch nie om Leben schwul! Er hasst schwule, das hat er selbst gesagt!", keifte Ukraine.
,,Das ist drei Jahre her! ", schnauzte Lettland. Doch Litauen sagte ihnen sie sollen leise sein.
Und alle sahen sich gegenseitig erschrocken an. Es war leise. Zu leise.
,, Wir werden belauscht... ", raunte Litauen Ukraine zu.
Alle sahen mich hilflos an.
, Tu doch was', wollten sie ihm sagen. Reich nickte, und stand auf. Er näherte sich vorsichtig der Tür.
Die anderen Länder schüttelten den Kopf, Estland fing sogar an zu weinen.
Langsam drückte Reich die Türklinke runter. Im nächsten Moment hielt jemand ihm eine Pistole gegen den Kopf. Erschrocken zog Reich scharf Luft ein. Er erkannte die Person nicht.
,, E-Entschuldigung Reich. Du musst gehen. Jetzt.", stotterte Afghanistan.
Ihre Stimme war brüchig. Sie hatte wohl geweint.
,, Du sollst keinen Schlechten Einfluss auf uns haben. J-jetzt geh bitte.", schniefte sie, und führte mich zum Ausgang. ,, Es tut mir S-schrecklich leid. ", weinte sie, und schlug die Tür vor meiner Nase zu.

,, Kommst du endlich? ", fragte Sowjet, der scheinbar auch einzelne Tränen verloren hatte. Widerwillig ging ich mit ihm nach Hause.

Cute Couple | Third Reich X Sowjet | German | IFB GachaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt