12 - Party mit Folgen

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Mittwoch, 21. September 2016, 20:00


Am Abend nach Abschluss der Autopsien steht Maura Isles nervös vor ihrem Laptop im Labor. In ihrem Büro schläft ihre Tochter Kelly friedlich.
Jane Rizzoli stupst sie aufmunternd an. "Du schaffst das. Und ich bin bei dir."
Maura klickt mit zitternden Fingern auf den Anruf Button. Ihr Herz klopft ihr bis zum Hals. Unsicher nimmt sie Janes Hand, diese erwidert sanft den Händedruck.

In Washington sieht Abby Sciuto verwirrt auf ihren Laptop. Sie hat keine Ahnung wer Maura Isles sein soll und woher diese ihren Skype Namen hat.
Sie beschließt den Anruf einfach anzunehmen, zur Not legt sie einfach auf.

Wenige Sekunden später starrt sie geschockt und ungläubig auf ihren Bildschirm.
Die Person sieht aus wie.... "Kate?", fragt Abby leise, als würde die Person am anderem Ende verschwinden, wenn sie laut redet.

Maura nickt und weiß nicht was sie sagen soll. Sie betrachtet ihre frühere Freundin, die noch so ziemlich genauso aussieht wie früher. Die schwarzen Rattenschwänze stehen immer noch genauso vom Kopf ab, auch die Tattoos und Hundehalsbänder hat sie immer noch. Jane ist etwas überrascht von der äußeren Erscheinung, das hatte sie nicht erwartet.
"Du lebst?!", kommt es nun laut von der Goth, "Wie, warum?" Ihr Mund steht offen, sie ist fassungslos.
"Ich hatte Hilfe von meinen Brüdern", antwortet die frühere Kate. Jane tritt ihr gegen das Schienbein um ihr zu sagen, dass das vermutlich nicht gemeint war.
"Es tut mir leid Abby, ich musste es tun", sagt Maura traurig, "Ich hätte dich nie grundlos angelogen."
"Es tut dir LEID?!", platzt Abby der Kragen, "ANGELOGEN nennst du das? Weißt du überhaupt was du uns damit angetan hast? Kannst du dir überhaupt vorstellen wie es uns ging? Wir sind fast verrückt geworden!"
Maura zieht den Kopf ein. Zwar hatte sie ungefähr diese Reaktion erwartet, leichter wurde es dadurch jedoch nicht.

„Ich habe deine Leiche gesehen und dich beerdigt! Wie konntest du uns allen das antun?", schimpft die Schwarzhaarige weiter.

Jane kann es nicht mit ansehen und greift ein: "Vielleicht lässt du sie es mal erklären.."
"Na gut", meint Abby und verstummt mit beleidigtem Gesichtsausdruck.
Maura schaut Jane an. "Zuerst muss ich euch beiden noch was sagen", meint sie und holt tief Luft, "Abby du erinnerst dich noch an deine Geburtstagsfeier?", fragt sie dann, nachdem sie die beiden einander vorgestellt hat.
Abby nickt heftig und lächelt nun zum erstem Mal etwas. Maura beginnt von dem Abend mit Abbys Hilfe Jane zu erzählen.


*Flashback*
12. April 2005,Washington D.C.

"Komm schon Kate, heute musst du mehr als einmal mit mir anstoßen, es ist schließlich meine Geburtstagsparty", meinte Abby strahlend.
Kate Todd seufzte, sie spürte den Alkohol doch jetzt schon. "Na los Kate", forderte sie jetzt auch Tony DiNozzo auf, der ebenfalls nicht mehr nüchtern wirkte.
Gibbs und Ducky hatten sich schon vor einer Stunde verabschiedet. 'Schlau von denen', dachte sich Kate. McGee tippte Jimmy Palmer an, doch dieser schlief tief und fest mit dem Kopf auf dem Tresen.
"Dann nur noch 4 Tequila", bestellte er beim Barista.

Ziemlich betrunken verließen sie eine weitere Stunde später die Bar. Die Frauen kicherten und hatten große Probleme gerade zu laufen. Doch auch den Männern erging es ähnlich. McGee und Tony stützten Jimmy und schoben ihn in das erste Taxi.
McGee, Jimmy und Abby teilten sich ein Taxi, während Tony und Kate in ein Weiteres stiegen.

Als Kate vor ihrer Wohnung aussteigen wollte, stolperte sie und konnte sich gerade noch am Treppengeländer festhalten. Kurzerhand bezahlte Tony das Taxi und stieg ebenfalls aus.
"Ich bring dich hoch", meinte er zu Kate und legte ihr einen Arm um die Taille.
"Ich tann das", lallte die Brünette, "Und du muss auch nach 'ause."
DiNozzo grinste leicht: "Ich habs von hier doch nich mehr weid." Auch er war ziemlich betrunken. Normalerweise hätte sie protestiert, aber heute war es ihr egal.
Kurz darauf half Tony ihr aufs Bett und zog ihr Schuhe und Jacke aus.
"Du muss nich mehr nach Hause fahen", ließ sich Kate ins Bett fallen, "hier ist doch genug Platz." Sie klopfte neben sich.
Er schaute sie überrascht an, gab dann aber zu, dass er nicht wirklich Lust hätte noch nach Hause zu laufen. Kurzerhand zog er sich bis auf die Boxershort aus und legte sich unter die Decke neben Kate.
Kate kicherte und hob die Arme. "Hilf mir Tooonnnyy", bat sie.
Tony lachte und zog ihr das Kleid über den Kopf. Dabei konnte er nicht übersehen, wie gut sie aussah. Noch nie hatte er sie in Bikini, geschweige denn Unterwäsche gesehen. Sie trug schlichte schwarze Spitzenunterwäsche und seitlich auf ihrer Hüfte konnte er ein Teil eines Tattoos sehen.

„Na gefällt dir was du siehst?!", witzelte Kate und zog frech grinsend eine Augenbraue hoch.

Tony wurde rot und reichte er ihr das Schlaf T-shirt vom Stuhl. „Natürlich", gab er zu, „Ich glaube es gibt keinen Mann, der mir nicht zustimmen würde."

Kate nahm ihm verlegen das Shirt ab. Sie wusste nie, wie sie auf Komplimente dieser Art reagieren sollte.
Dann tat sie etwas, was Tony nicht erwartet hatte: Sie legte sich so wie sie war neben ihn. Das Shirt hatte sie achtlos auf den Boden fallen gelassen. Sie lagen beide auf der Seite und ihre Blicke wanderten über den Körper des anderen.

Sie rutschte etwas näher an ihn heran und strich ihm über die Brust. Das wollte sie insgeheim schon immer tun. Sie hatte zwar immer so getan, als ob das für sie total abwegig war, aber in Wahrheit fand sie ihn ziemlich attraktiv. Langsam fuhr sie die Umrisse seiner Bauchmuskeln nach. Kate versuchte sich einzureden, dass nur die Neugier sie antrieb, doch ihr Verstand war anderer Meinung.

Tony schaute ihr in die Augen und konnte der körperlichen Anziehung nicht mehr widerstehen.
Kurzerhand zog er sie etwas näher an sich und legte den Arm um sie. Sie sahen einander in die Augen. Zeitgleich beugten sie sich vor, bis ihre Lippen sich trafen. Sie überlegte kurz ihn wegzustoßen, aber kaum hatten sich ihre Lippen berührt, wollte sie mehr. Seine Lippen waren weich und seine Küsse unglaublich sanft.

Sie begann ihn leidenschaftlicher zu küssen. Seine Lippen öffneten sich leicht und seine Zunge berührte sanft ihre. Diese sanfte, aber sehr wirkungsvolle Berührung führte dazu, dass sich Kates Verstand ausschaltete. Jetzt schien ihr Körper die Entscheidungen zu treffen.

Während sie weiter küssten spürte sie, wie Tonys Hand langsam seitlich ihr Bein hoch wanderte.

Die Luft um die beiden schien sich aufzuheizen. Tony drehte sie auf den Rücken und hatte ein Bein über ihres gelegt. Er stütze sich auf seinen rechten Arm und sie sahen sich in die Augen. Kate merkte, dass nicht nur ihr Atem schneller ging, auch sein Brustkorb hob und senkte sich deutlich schneller als sonst. Er strich ihr mit der freien Hand die Haare aus dem Dekolleté. Kate spürte wie er sanft ihren Hals entlang strich. Sie schloss kurz die Augen und biss sich auf die Unterlippe, als er ihr über das Ohrläppchen strich, denn das war ihr Schwachpunkt. Tony nutze das, küsste sanft ihren Hals und knabberte an ihrem Ohrläppchen. Kate schnappte nach Luft und zog ihn ganz auf sich. Sie sahen sich in die Augen und Tony strich erneut über ihren Hals.

Ohne den Augenkontakt zu lösen wanderten Tonys Hände über ihr Schlüsselbein. Sie wusste nicht, was sie mehr verrückt machte: die Berührungen oder sein Blick.

Kurzerhand warf Kate ihn wieder herum und setzte sich auf ihn. Er genoss den Anblick kurz und zog sie dann an sich. Sie erriet, was er wollte und presste erst sanft und dann immer entschlossener ihre Lippen auf seine. Sie genoss das Gefühl ihrer beinahe nackten Körper aufeinander.

Sie spürte wie Tonys Hände während sie knutschten erst über ihren Po strichen und schließlich an ihrem BH Verschluss anhielten. Sie löste sich ein wenig und fing DiNozzos fragenden Gesichtsausdruck auf. „Meinst du nicht, dass wir jetzt nicht sowieso schon zu weit gegangen sind?", lachte Kate sarkastisch und biss sich neckisch auf die Unterlippe. Sie wusste, dass er im Grunde damit fragte, ob sie das wirklich tun wollte, doch ihre Entscheidung war bereits gefallen, seit ihre Lippen sich berührt hatten.



*Flashback Ende*

Es ist nicht immer wie es scheint.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt