You make me feel better.

2.7K 65 0
                                    


Ich war immer noch damit beschäftigt in meiner heißen Schokolade des Rätsels Lösung zu finden, warum ich nicht aufwachte und mich auf unserer Couch wiederfand, während ich neben mir nur leichte Gesprächsfetzen wahrnahm, wie Julian und Kai ihre Getränke bestellten. Für mich wirkte es weiterhin, unwirklich, dass er jetzt hier neben mir saß, dass Sophia das so eingefädelt hatte und ich eigentlich sauer auf die hätte sein sollen, weil sie keinen Ton darüber verloren hatte, dass Julian hier auch noch auftauchen würde. Nicht, dass ich was dagegen hätte, dass er neben mir saß, ganz im Gegenteil in mir drinnen schlugen alle Organe Purzelbäume, aber mein Kopf war wie immer leer. Meine Wörter, meine Dialoge, die ich mir ausgemalt hatte, waren wie weg. Ich berührte mit meinen Fingerspitzen die tiefe große Tasse vor mir, wo die Sahne auf der heißen Schokolade mittlerweile großteils geschmolzen war und es leicht aussah, wie ein Herz, was mich den Kopf anheben ließ und ich in Sophias Augen schaute, die mich fragend anschaute. Anscheinend hatte sie mich was gefragt, was ich in meiner Trance gar nicht mitbekommen hatte.

„Alles okay bei dir?" Sie sah mich besorgt an, als noch 4 weitere Augenpaare auf mir weilten und mir sofort unwohl wurde, dennoch nickte ich.

„Alles bestens. Ich war nur gerade in Gedanken."

„Die müssen ja interessant gewesen sein, dass du gar nicht mehr auf der Erde anwesend warst.", belustigte sich Julian neben mir, der einen Schluck von seinem Kaffee nahm und ich genau sehen konnte, dass seine Mundwinkel leicht angehoben waren und sich ein Lächeln formen würde, wenn er die Tasse wieder absetzten würde.

„Vielleicht.", gab ich mysteriös zurück und sah wie er sein Lächeln erneut fand, „Übrigens, Cap tragen ist unhöflich.", stichelte ich nach, als ich den kurzen Blick zwischen Kai und Sophia, die sich angrinsten, als Julian seufzend seine hässliche schwarze Kappe vom Kopf zog und kurz durch seine blonden Haare fuhr und versuchte die irgendwie in Schwung zu bringen, nachdem sie so plattgedrückt wurden.

„Vielleicht solltest du sie doch lieber wieder aufsetzten.", bemerkte Kai, der seinen Kumpel betrachtete und der Blondie neben mir ihm anscheinend einen Tritt gegen das Schienbein geben wollte, wobei Julian mehr den Tisch zum Beben brachte als Kai, der seine langen Beine schnell zurückzog.

„Wenn du mich aus dem Bett klingelst und ich keine Zeit mehr hatte, mich richtig fertig zu machen.", moserte der Profi von Dortmund, der wieder nach seiner Tasse griff.

„Du warst noch im Bett?", hakte ich verwundert nach, denn es war bereits Nachmittag gewesen, als ich mich mit Sophia spontan verabredet hatte und so langsam akzeptierte ich, dass dieser Traum ziemlich lange gehen würde oder die Realität es viel zu gut mit mir meinte. Dass Sophia es viel zu gut mit mir meinte.

„Julian schläft gerne etwas länger."

„Man, ihr standet ja auch schon um 9 Uhr auf der Matte, um beim Aufräumen zu helfen.", beschwerte er sich direkt, „Da musste ich noch Schlaf nachholen."

„Können wir ja nichts für, wenn du uns zum Frühstück bestellst." Sophia zuckte mit den Schultern und Julians blaue Augen funkelten die Brünette an, was mich ziemlich belustigte.

„Du weißt genau, dass ich mindestens bis um 1 oder 2 schlafe, wenn ich kann."

„Schon, aber es macht einfach viel mehr Spaß, dich um 9 Uhr zu wecken.", stichelte sie und Julian murmelte nur irgendwas von Hexe, als er sich wieder mir zu wand.

„Hattest du heute schon Besuch?", wollte er wissen, was mir direkt den Schlag in die Magengrube gab, als ich wusste, dass er Felix meinte.

„Ja.", antwortete ich leise und spielte wieder mit seinem Armband. Wissend nickte er und hakte nicht weiter nach. Anscheinend merkte er, dass ich nicht darüber reden wollte.

Herzrasen (Julian Brandt x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt