Among Usᵇᵗˢ

*Kapitel 15: Jungkook*

"Jungkook, wir müssen reden." murmelte Taehyung besorgt, als er in seine vier Wände kam, und setzte sich an die Wand vor dem Bett, auf dem der Jüngste saß.
"Was gibt's?"

"Namjoon war nicht der Mörder." beichtete er und sah schuldig auf den Boden. Seine Beine waren angewinkelt und seine Hände hatte er schützend um diese.
"Woher weisst du das?" fragte Jungkook und kniete sich vor Taehyung.

"I-ich..." stotterte dieser und sah seinen Gegenüber nun endlich an. "Ich..."
"Sag es mir, Tae."
Stumm nahm Taehyung sein Messer aus seiner Jackentasche und übergab es mit zitternden schwitzenden Händen, Jungkook. "Du musst mich töten."

"Nein! Das tu ich ganz sicher nicht!" protestierte Jungkook sofort unf drückte seine Hand weg.
"Wenn du mich nicht tötest, tötet Jimin dich."
"Woher wei..." Geschockt schob sich Jungkook zurück zum Bett. "Tae."

"Ich will dich nicht töten." stotterte dieser und sah den Jüngeren verängstigt an. "Du musst mich töten."
"Ich will dich nicht töten."
"Wenn du es nicht tust, wird Jimin dich mit Vergnügen töten! Er ist ein Psychopath!"
"Aber er war doch so..."
"Er hat geschauspielert! Er hat ohne zu Zögern Yoongi getötet!" Taehyungs Stimme wurde unkontrolliert lauter. Als er jedoch den Blick von seinem Gegenüber sah, der mehr als nur Angst spürte, verkrampfte er seine Hand am Messer und atmete tief durch. Seine Stimme legte sich wieder. "Bitte Jungkook."

"Was ist mit Jin?"
"Jimin."
"Scheisse, Tae. Wir müssen ihm helfen!"
"Das können wir nicht! Wir beide werden sterben, wenn wir ihm helfen. Kookie, du sollst hier raus kommen und anfangen, dein Leben zu leben."
"Aber du hast doch deine Frau Zuhause."

"Sie wird es verstehen." Sanft zog Tae den Jüngeren zu sich, nahm seine zittrigen Händen in seine und sah in seine verängstigten Augen.
Das Messer in Jungkooks Hand schimmerte gefährlich durch das Röhrenlicht.

Taehyungs Herz klopfte schnell, als die Spitze des Metalls auf seine Brust landete. Jungkook rutschte zwischen seine Beine, um näher zu ihm zu kommen.
"Sag meiner Frau, dass ich sie liebe und es mir leid tut." hauchte Tae und sah den weinenden Jungkook an. Alles in ihm kämpfte, doch er konnte sich nicht bewegen.
"Bitte Tae. Zwing mich nicht." weinte er.

"Du musst leben." Taehyung krallte sich in Jungkooks Hände und drückte diese langsam an sich.
Kurz zischte Tae auf, als sich die Spitze langsam in seine Haut bohrte und wollte stoppen, doch Jungkook drückte wie in Trance immer und immer weiter. "Hör auf."

Doch Jungkook stieß die Klinge immer weiter in den warmen Körper, bis er Taehyungs Shirt an seinen Händen spürte.
Schockiert über sich selbst zog er das Messer wieder raus und schmiss es weg. Was hatte er getan? "Das wollte ich nicht. Es tut mir so leid!"

Panisch versuchte er die Wunde mit seinen Händen zu überdecken, doch das Blutt quoll nur so aus dem Älteren. Er wollte das nicht. Taehyung sollte nicht sterben.
Die rote Flüssigkeit floss über Jungkooks Hände, der Saum seines Shirt tränkte sich mit Blut, genauso wie Taehyungs Shirt.
Das Grau wurde rot.

"Es ist okay." keuchte Tae schmerzerfüllt und nahm mit zitternder Hand Jungkooks. "Lass mich nicht allein."
"Ich bleibe hier."

Ein lauter Knall ertönte; Jungkook zuckte zusammen.
Erneut zuckte er zusammen, als er von einem grellen Licht geblendet wurde.