*Kapitel 3: Yoongi*

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Yoongi schlenderte von Raum zu Raum.
Er suchte an den kahlen Wänden nach einem Fenster, nach einer Tür, nach irgendetwas, was ihn aus dieser Hölle bringen würde. 
Das einzig gute war, dass noch niemand gestorben war. Oder er es zumindest nicht wusste.

Wütend klopfte er gegen eine Wand, die ihm wie eine Fassade aussah. Unbegrenzt groß konnte das hier ja nicht sein.
Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen griff er sich wütend eine Schreibtischlampe, die auf einem Tisch stand und warf sie mit voller Kraft gegen eine der Kameras an der Decke.
Das rotblinkende Licht war verschwunden und das Objektiv hing nur noch an einem Kabel in der Luft. "Ich will hier raus!" schrie Yoongi so laut, wie er konnte, doch er bekam keine Antwort.

Lediglich einen Stromschlag spürte er langsam aufkommen. Schmerzerfüllt sackte er zusammen und versuchte panisch, das Gerät von seinem Körper zu bekommen, welches ihm Schmerzen bereitete. Kurz hörte der Schmerz auf, doch kaum eine Minute später, fiel er in Ohnmacht und landete unsanft auf den kalten Boden.

Als er mit pochendem Kopf aufwachte, lag er im Raum, in dem alles angefangen hatte.
Auch die anderen waren in diesem und hatten anscheinend auch einen Stromschlag abbekommen, denn sie sahen alle ziemlich mitgenommen aus.

"Scheiße, was haben wir gemacht?" fragte Taehyung aufgebracht und rappelte sich langsam auf. Sein graues Shirt hatte ein paar Flecken vom Boden bekommen und seine enganliegende schwarze Hose hatte sichtbare Schleifspuren. "Das tut weh!"
Mittlerweile wussten sie, dass sie sich an den Tisch setzen mussten, wenn sie nicht wieder Schmerzen erleiden wollten.

"Anscheinend versteht ihr nicht, was ihr zu tun habt." ertönte die verzerrte Stimme aus allen Ecken. "Schaut auf den Bildschirm."
Ein kurzes Rauschen und sieben Videos wurden auf einmal angeschaltet. Es wurden verschiedene Personen gezeigt, die jeweils von einem Scharfschützengewehr anvisiert wurden.

"Das ist meine Tochter!" schrie Namjoon auf und stand geschockt auf.
"Da ist mein Mann." murmelte Jimin leise und sah sich den Braunhaarigen auf dem Video an, der sorglos in der Küche stand und Essen vorbereitete. "Er denkt, ich sei auf Geschäftsreise."

"Meine Frau denkt das auch." erzählte Taehyung panisch und griff sich verzweifelt in die braunen Haare.
"Sie werden uns nicht suchen." schlussfolgerte Yoongi und sah in die Runde der verzweifelten Gesichter, die ihre Blicke nicht vom Bildschirm nehmen konnten. Sie hatten Angst, die Gesichter ihrer Liebsten zum letzten Mal sehen zu können. "Wir sind am Arsch."

"Also seid ihr bereit, zu spielen?" fragte die mysteriöse Stimme nach ein paar Minuten.
"Ja." seufzte Yoongi bedrückt und spielte nervös mit seinen Fingern am schwarzen Pullover. Er kratzte sich Schmutz vom Oberteil.
Auch die anderen stimmten geschlagen zu, der Fernseher wurde ausgeschaltet und die Spieler kippten ohnmächtig auf den Boden, mit den Gedanken an die Familie.

Als Yoongi wieder aufwachte, war er alleine in einem fremden Raum.
Es wurde ernst und das wusste er. Alle würden die Mörder suchen, um nicht zu sterben. Ihm schien es, als würde er der Einzige sein, der das Leben hier in der Hölle als Neuanfang ansah. Er brauchte eine Waffe zur Verteidigung und somit fing er an zu suchen.

Among UsᵇᵗˢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt