4.

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Wir setzten uns alle auf unsere Plätze und warten bis Prince Charming Lehrer hereinspaziert kommt. Ich bin schon gespannt den Gesichtsausdruck von Pem zu sehen, wenn gleich ein alter Mann durch die Tür kommt samt Bierbauch und ungepflegtem Haar. Ich schaue auf mein Handy um kurz die Nachrichten anzuschauen die Dad mir gesendet hat bis ich

"Pem hatte recht.",

von Adam höre.

Und als ich aufschaue traue ich meinen Augen nicht. Arvin Miller aus dem Supermarkt. Mein Puls schießt in die Höhe und mir wird augenblicklich warm.

Er stellt seine Tasche ab und lehnt sich vorne am Tisch an.  Er blickt einmal in die Runde bevor er anfängt und bleibt bei mir mit seinen Augen stehen. Scheiße. Ich rutsche nach unten um nicht weiter aufzufallen.

Arvin räuspert nach ein paar Sekunden und wendet sich von mir ab anschließend schreibt er seinen Nachnamen an die Tafel. Mr. Miller.  Und erst jetzt fällt mir auf, unsere ältere Nachbarin heißt Miller. Vielleicht ist es seine Mutter? Das würde erklären wieso er in der Straße unterwegs war, in der ich Wohne. Ich werde durch Pem's anstupsen unterbrochen an weiteres zu denken.

"Ist das- Arvin?", fragt sie zögerlich. Ich nicke nur verzweifelt.

 "Oh mein Gott, ich fasse es nicht", flüstert sie mit einem Gesichtsausdruck der wohl ihren Schock ausdrücken soll. Doch dann fängt sie an zu grinsen. Adam weiß gar nichts davon, wir haben ihm zwar von ihm erzählt, aber nicht seinen Namen. Irgendwie bin ich dankbar dafür, dass nur Pem es weiß und nicht er auch noch. 

Seit wann dürfen Lehrer so gut aussehen? Meine Güte!

"Ist das nicht dieser Typ von dem du uns am Wochenende erzählt hast?", fragt Adam mich jetzt auch interessiert. Er hat wohl das Gespräch zwischen mir und Pem mitbekommen. Besser hätt's nicht kommen können.

"Ja", ich verziehe verzweifelnd mein Gesicht. 

"Sex mit dem Englischlehrer? Sag mir auf jeden Fall wie's dann war", stupst Pem mich an.

"Bist du bescheuert?", frage ich entsetzt. Adam kann nicht anders als zu lachen, Pem steigt mit ein und ich dann auch. 

"Erzählen sie es doch der ganzen Klasse, somit haben alle was zu lachen", sagt Arvin plötzlich. Was ein Spießer, darf man nicht einmal lachen?

 Meine besten Freunde ziehen sich zurück. Ich verdrehe mein Augen und entschuldige mich bei ihm, da es meinen zwei wundervollen Freunde vor lauter lachen wohl nicht auf die Reihe kriegen.

Danach fuhr er fort mit dem Unterricht, der meiner Meinung nach sogar ziemlich interessant und unterhaltsam war.

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"Lenora, könnten Sie bitte noch hier bleiben?", hält Arvin mich auf bevor ich das Zimmer verlassen kann. Ich nicke und setze ein freundliches Lächeln auf. Ich schaue auf die Tür und sehe wie Pem mit ihren Augenbrauen wackelt. Ich forme ein 'hör auf' mit meinen Lippen.
Sobald die Tür zugeht, steigt die Aufregung und mein Herz fängt wie wild an zu klopfen.

Er lehnt sich vorne am Tisch an, ich muss zugeben, es sieht nicht schlecht aus wenn er das macht. ich erwische mich selber dabei wie ich ihn von oben bis unten scanne und werde sofort rot. Gott wie peinlich..

 Er räuspert sich. 

"Ich weiß nicht was sich ihre Freundin dabei gedacht hat einen Witz zu reißen, aber ich kann mir denken worum es ging. Genauso wie ich weiß dass sie offensichtlich ihren Freunden von unserer Begegnung erzählt haben. Bilden sie sich nichts ein und sagen sie ihrer Freundin, sie soll mit ihren Witzen aufhören."
Ich lache und schaue ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Bilden sie sich nichts ein. 

"Ich verstehe nicht was es zu lachen gibt", fragt er ein wenig unsicher. Ich winke ab und kann nicht anders als weiter zu lachen. 

"Entschuldigung, Mr. Miller, aber niemand hier bildet sich was ein. Aber ich verstehe Sie, ich werde es Pem sagen. War's das dann?"

Er nickt und ich nicke.

Ich öffne schwungvoll die Tür und treffe aus versehen Adam der genau an der Tür stand.
"Scheiße Adam", kreische ich und schlage meine Hand vor mein Mund während er gerade zu Boden fällt. Alle Blicke fallen auf uns und die Tür öffnet sich wieder, im Türrahmen steht Arvin um die Situation zu überprüfen.

"Danke Le, danke", er reibt sich sein Hinterkopf. Ich reiche ihm meine beiden Hände und ziehe ihn hoch.
"Sorry Adam, oh Gott", entschuldige ich mich und gebe ihm ein Kuss auf wie Wange. Das war echt nicht meine Absicht, was steht er denn auch direkt an der Tür. Das hätte noch viel mehr schief gehen können, wenn ich meine ganze Kraft genutzt hätte die Tür zu öffnen.
Ich drehe mich um, um einen Blick auf Arvin zu werfen der etwas angespannt aussieht. Wahrscheinlich weil sein erster Tag ist und gleich sowas passiert, kann man ihm nicht übel nehmen.

Pem steht kichernd da und schüttelt ihre Kopf.
"Du hättest dein Gesicht sehen sollen, als du die Tür an deinem Kopf gespürt hast", da stimme ich ihr voll und ganz zu. Nach ein paar Sekunden laufen wir dann auch endlich zur Cafeteria um unsere Pause dort zu verbringen. Ich werfe einen letzten Blick auf Arvin und sehe wie er mich schon längst anschaut und dann Adam und dann wieder mich, dann dreht er sich um zurück ins Zimmer.

just the two of usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt