8.

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Die erste Schulwoche verging ziemlich schnell und es gab keine Erwähnenswerte Momente, bis auf ein paar Blicke von Arvin, denen ich keine Gefühlskategorie zuordnen konnte. Aber er bleibt mir im Kopf, jeden Tag bin ich aufgeregter wie es am Sonntag verlaufen wird. Die Nachhilfe wird der reinste Horror, für mich. 

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Sonntag:

Ich habe bestimmt schon 4 mal mein Outfit gewechselt um gut auszusehen, aber immer noch so dass es den Anschein hat ich hätte mir keine mühe gegeben obwohl es dem kompletten Gegenteil entspricht. Die Tür klingelt und ich fange augenblicklich an zu schwitzen.

"Hi", sage ich locker und gehe zur Seite um ihn reinzulassen während ich hoffe dass er das klopfen von meinem Herz nicht hört. Ob er denkt das ich Sonntags immer so aussehe wie ich aussehe? Und wer begrüßt seinen Lehrer mit einem Hi, ich sollte mich echt mal einkriegen.

 "Hallo", er nickt mir zu. In seinem Gesicht kann ich keinerlei Emotion ablesen, als ob er eine Maske aufhätte, um sich vor mir zu schützen. Oder allgemein vor der Menschheit.

"Wir können in die Küche gehen oder mein Zimmer."

Wer zum Teufel schlägt dem Lehrer vor in sein eigenes Zimmer zu gehen?

 "A-aber ich denke Sie bevorzugen eher die Küche", lenke ich noch schnell ein mit einem nervösen lachen.

Er nickt nur stumm und ich trete vor und er kommt mir nach. Ich spüre sein Blick auf mir und ich bekomme Gänsehaut, ich sollte mich echt zusammenreißen sonst könnte das alles hier echt schiefgehen. 

"Wollen Sie etwas trinken, keine Ahnung, Tequila vielleicht", Witzel ich dumm rum, vor Aufregung. Aber er lacht, überraschenderweise, ich selber hätte niemals gedacht dass man ihn so leicht zum lachen bringen kann. 

"Ich nehme ein Wasser, danke schön", sagt er schmunzelnd während er seine Materialien auspackt. Jetzt sieht er wieder komplett ernst aus und man weiß nicht was als nächstes kommen wird. Dieser Mann hat schlimmere Stimmungsschwankungen als ich, wenn ich meine Periode habe.

"Natürlich, kommt sofort", sage ich leise. Ich nehme ein Glas aus dem Schrank und fülle es mit Wasser. Nachdem das getan ist, drehe ich mich um und stelle das Glas auf den Tisch. 

"Also ich hätte den Tequila genommen", sage ich schulterzuckend. Wieder lacht er, jetzt muss ich über beide Ohren grinsen und das kribbeln in meinem Bauch wird wieder erweckt.

"Ich trinke nicht", macht er mir klar mit drei kurzen Worten. Das war eine ziemlich persönliche Anmerkung, als ob er etwas über sich klarstellen wollen würde.

"Das überrascht mich nicht", ich schlage meine Hand vor den Mund.

 "Es tut mir so leid, manchmal bewegt sich mein Mund einfach aus dem nichts", versuche ich verzweifelt zu erklären. Allerdings war das nun mal eine ziemlich persönliche Anmerkung die er da gemacht hat und ich wollte mich einfach dazu äußern.

 "Ja das merke ich, wir können übrigens anfangen", er deutet auf die Blätter. Ich nicke und setze mich hin. Er trinkt also nicht. Ob das irgendwas mit seiner Vergangenheit zutun hat? Zu gerne würde ich ihn fragen und mehr über ihn herausfinden. Was seine Hobbies sind und wie er aufgewachsen ist. 


"Das ist nicht allzu schwer, Sie bekommen das hin", antwortet Arvin auf mein seufzen.

 
"Als Englischlehrer, der das studiert hat, würde ich das jetzt auch sagen", lache ich entsetzt. Ich glaube ich habe in meinem Leben noch nicht einen Lehrer miterlebt, der diesen Spruch nicht in die Welt gesetzt hat. Als ob sie das nicht Jahrelang studiert haben und jetzt Jahrelang unterrichten. 

just the two of usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt