15.

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Die Woche verlief ziemlich schnell und ich bin froh darüber, denn jetzt kann ich mich voll und ganz auf das Wochende und den Geburtstag von Adam fokussieren. Die ganze Woche habe ich drauf gewartet. Bekanntlich verläuft die Zeit eigentlich gar nicht wenn man auf etwas wartet, aber diesmal war es komischerweise ganz anders.

Meine Sachen sind schon gepackt, Sid fährt mich zu Adam, hat er mir gleich angeboten als er erfahren hat, dass ich zu Adams Geburtstag eingeladen bin.

Wir bereiten heute alles vor um morgen dann entspannt in den Tag starten zu können. Reichlich Deko ist vorhanden, die darauf wartet aufgehängt zu werden.
Wie ich es vermisst habe Party zu machen und alles was dazu gehört. Sich fertig machen, dekorieren, auf die Gäste warten...

Partys sind genauso aufregend wie Arvin in der Schule zu treffen und ihm in die Augen zu blicken. Wie ein kleines Feuerwerk welches in meinem Bauch einfach explodiert und wunderschön ist.
Aber bin ich wirklich so besessen von ihm das ich schon außerhalb der an ihn denken muss?
Seine Augen ziehen mich immer wieder in seinen Bann und entführen mich in eine unbeschreibliche, fantastische Welt. Unbeschreiblich wie viel Macht er über mich hat, obwohl wir überhaupt nichts miteinander zutun haben oder besser gesagt, haben dürfen. Beim Anblick solcher Augen kann man schonmal die Tatsache vergessen die im Raum steht. Arvin ist mein Lehrer.

Ich schnappe mir meine Tasche und laufe die Treppen runter, wo Sid schon, im Flur, mit seinen Autoschlüssel, auf mich wartet. Er hat ein leichtes Lächeln im Gesicht, als er sieht wie ich mit dieser riesen Tasche nicht zurecht komme, vielleicht habe ich etwas übertrieben mit meinem Gepäck für ein kurzes Wochenende, aber man weiß ja nie.

Ich atme geschafft aus.
"Kannst du mir bitte helfen?", ich frage ungern nach Hilfe weswegen ich mich zwingen muss diese Frage auszusprechen, ich flüster sie eher. Er nickt nur und macht eine winke Bewegung, was wohl soviel heißen soll wie "gib schon her". Erleichtert lasse ich den Kopf hängen und Dehne meine Schultern sowie meinen Rücken, als hätte ich gerade hunderte von Kilos gestemmt.
Sids Augen werden groß als er mir die Tasche abnimmt.

"Gott Lenora, was hast du da bitte drin", geschockt sieht er mich an während er seinen Mund kaum wieder schließen kann.

"Ich musste mehr einpacken, falls sich meine Meinung ändert", schulterzuckend öffne ich die Tür.

Gemeinsam laufen wir zum Auto und Sid packt meine Tasche in den Kofferraum. Kopfschüttelnd schnallt er sich an und schaltet kurz darauf den Motor an. Die Autofahrt ist ziemlich Still, niemand sagt etwas. Aber es ist nicht unangenehme Stille, obwohl man denken könnte das nach einer Woche soetwas noch arg unangenehm wäre. Doch das ist es nicht.

Der Wagen hält an Adams Haus an, wo bereits das Licht brennt, also ist Adam wohl schon am schuften und dekorieren. Ich hab ihn geschrieben er soll nicht ohne mich anfangen, ich liebe dekorieren!

Ich drehe mich zu ihm um, um mich zu bedanken und tschüss zu sagen, doch er ist schneller.

"Du willst mir jetzt tschüss sagen, aber du hast vergessen, dass du ein Gepäck voller Ziegelsteine im Kofferraum hast, was auf dich wartet."

"Ach das pack ich schon", winke ich ab, wissend, dass ich auf dem zwölf Meter weg zu Adams Tür wahrscheinlich drei mal Pause machen muss.

"Ich werde dir mit dem Gepäck voller Steine helfen."

Während Sid das Gepäck aus dem Kofferraum holt, laufe ich schonmal zur Haustür. Mein Finger berührt nicht einmal die Klingel und schon geht die Tür auf. Ein strahlender Adam steht nun vor mir und gleich hinter ihm Pem, die auch schon auf mich gewartet hat.
Ich begrüße die beiden ein zweites mal heute und werfe ein Bilck über meine Schulter. Mit Sicherheit versucht Sid nicht belastet auszusehen um cool zu wirken.

"Dein Bruder hat dich gebracht", berichtet Adam vom offensichtlichen.

"Ja natürlich, er ist schließlich ein großer Bruder und hat vieles nachzuholen", grinsend schaue ich Sid an, der mittlerweile bei uns angekommen ist.

Er stellt mein Gepäck an der Seite im Flur ab und klatscht einmal in die Hände. Ich erschrecke mich ein wenig und verdrehe meine Augen. Der Sack.

"Gut dann viel Spaß, und trinkt nicht zu viel", er zeigt drohend mit seinem Finger auf meine besten Freunde und mich.

"Versprochen", antworte ich als einzige, weil meine beste Freunde kein Wort rauskriegen wärhend Sid in deren Blickfeld ist.

Die Tür fällt ins Schloss und ich lasse mich auf das Sofa im Wohnzimmer nieder.

Niemand sagt etwas. Adam steht wie angewurzelt dort, wo er eben auch noch stand. Was ist denn falsch mit ihm? Er lässt sich ja völlig rundum bringen von meinem Bruder.

Mache ich nicht das selbe mich Arvin auch?

Nein Schwachsinn. Das ist bestimmt nur diese typische Schwärmerei die jeder mal durch hat.

"Adam, du kannst dich gerne setzen, aber falls du dort noch weitere fünf Minuten stehen willst tu dir kein Zwang an", spricht Pem aus.

Mh?", er dreht sich schnell zu uns um, tut so als wäre das alles gerade nicht passiert.

"Wie auch immer, was haben wir noch zu tun?", ich versuche von dieser peinlichen Situation abzulenken. Adam erklärt was alles noch getan werden muss.
Die Becher und die Getränke müssen bereitgestellt werden, es muss weiterhin dekoriert werden, die Musik anlage aus dem Keller muss angeschlossen werden und die Möbel müssen verschoben werden um ein bisschen Platz zu schaffen.

"Na dann", Pem steht sofort auf, ich mache es ihr gleich und wir starten.

Das vorbereiten der Getränke ging schneller als gedacht, die Küche ist mit roten Bechern gefüllt und die Getränke stehen auf einem kleinen Tisch daneben. Das Wohnzimmer hat Pem echt super dekoriert und Adam hat die Musik Anlage aus dem Keller geholt, angeschlossen und etwas Musik angemacht während wir zusammen die Möbel zur Seite geschoben haben. Ich brauche erstmal ein Glas Wasser...

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