Loving can hurt. But it's the only thing that I know
When it get's hard it's the only thing that makes us feel alive.
Ed Sheeran – Photograph
Als Faith die Augen öffnete, fühlte sie sich seit langem richtig gut. Sie hatte wunderbar geschlafen und war von keinen Albträumen heimgesucht worden. Sie kuschelte sich noch etwas weiter in die warme Decke und wollte wieder die Augen schließen, als jemand im Badezimmer die Spülung betätigte und im nächsten Moment ins Zimmer kam. Eric gähnte, kratzte sich am Kopf und streckte sich. Dann fiel sein Blick auf Faith.
„Na, bist du endlich wach?"
Faith verzichtete auf eine Antwort und vergrub ihre Nase in den weichen Kissen. Eric schlüpfte derweil in eine Boxershorts und suchte nach seiner Jeans.
„Da ist noch Kaffee in der Küche, wenn du magst. Und im Kühlschrank ist was zu Essen." Er schlüpfte in die Jeans und zog sich ein schwarzes T-Shirt über.
„Ich muss jetzt los, zieh die Tür nachher einfach hinter dir zu." Mit diesen Worten kam er noch einmal zu ihr herüber, hauchte ihr einen Kuss aufs Haar und war auch schon aus der Wohnung verschwunden.
Faith hörte, wie die Tür ins Schloss fiel und richtete sich auf. Hatte sie sich das eben alles nur eingebildet? Aber die Tatsache, dass sie nackt in Erics Bett lag, überzeugte sie vom Gegenteil. Sie seufzte, fuhr sich durch die Haare und entschloss dann, aufzustehen. Auf dem Weg zum Badezimmer sammelte sie ihre Kleidungsstücke ein. Nach einer kurzen Katzenwäsche blieb ihr Blick an ihrem Spiegelbild hängen. Von außen betrachtet, sah sie aus wie immer. Und doch spürte sie, dass sie sich verändert hatte. Innerlich. Sie fühlte sich nun erwachsener, reifer. Lächelnd fuhr sie sich durch ihre langen Haare und band sie dann zu einem hohen Dutt zusammen.
Der Duft von Kaffee lockte sie schließlich in die Küche und nachdem sie sich etwas davon eingeschenkt hatte, inspizierte sie den Kühlschrank nach etwas Essbarem. Sie fand einen Joghurt. Mit diesem und dem Kaffee bewaffnet ging sie zurück ins Wohnzimmer und lümmelte sich auf die Couch. Ihr Blick fiel auf einen kleinen Kalender, der auf Erics Couchtisch lag. Es überlief sie eiskalt, als ihr klar wurde, dass morgen der Abschlusskampf bevorstand. Das hieß allerdings auch, dass sie heute erst abends das Training mit Tori hatte. Sie konnte also in aller Ruhe hier sitzen bleiben, frühstücken und ihre Gedanken ordnen. Denn dort war nun gehöriges Chaos zu finden.
Die Tür fiel hinter Eric ins Schloss. Max sah von seinen Unterlagen auf und bedeutete ihm, sich zu setzen. Kaum hatte Eric Platz genommen, legte Max die Papiere zur Seite und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Morgen ist der Abschlusskampf. Was glaubst du, wie viele Initianten wir verlieren werden?" Max hielt nicht viel vom Small Talk. Eric genauso wenig.
„Schwer zu sagen. Aber es werden mehr sein, als letztes Jahr."
„Das Training ist härter und die Initianten sind schwächer", Max nickte gedankenversunken. „Dennoch werden wir diejenigen, die es schaffen, gut gebrauchen können. Es sind die Stärksten unter ihnen."
„Und nur die brauchen wir", pflichtete Eric ihm bei. „Schon etwas Neues von Jeannine?"
„Ja. Es läuft fast alles nach Plan. Allerdings verschiebt sich die ganze Sache ein wenig nach hinten."
Eric hob fragend eine Augenbraue.
„Es scheint etwas schief gelaufen zu sein, bei den letzten Tests, die sie gemacht haben", erklärte Max. „Kein Grund zur Sorge, laut Jeannine, wir müssen nur etwas geduldiger sein."
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Irgendwas, das bleibt (Divergent FF)
FantasyAls Faith den Ferox beitritt ahnt sie noch nicht, in was für Gefahren und Intrigen sie da hinein rutscht. Schon früh realisiert sie, dass Vertrauen etwas sehr Kostbares ist und dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Umgeben von Raufbolden lernt sie...