Bright lights, big city, she dreams of love.
Bright lights, big city, he lives to run.
Thirty Seconds To Mars – Bright Lights
In den nächsten zwei Tagen fuhren sie mit den Zweikämpfen fort. Erics Training mit Faith zeigte Wirkung. Sie setzte sich erfolgreich gegen zwei andere Initianten durch und konnte sich ein Grinsen nur schwer verkneifen, als sie sah, wie ihr Name auf der Liste immer weiter nach oben kletterte.
Heute waren sie oben auf dem Dach und übten das Schießen. Während Tris deutliche Schwierigkeiten hatte, stellten sich Faith und Heather ziemlich gut an. Faith war über Heathers Leistung überrascht, freute sich aber ungemein für ihre Freundin. Mit sich selbst war sie auch mehr als zufrieden und als ihr Blick zu Eric ging, meinte sie die Andeutung eines Lächelns in seinem Gesicht vorzufinden.
„Mensch, Heather! Das war ja der Hammer!" Will stellte sein Gewehr weg und ging mit den Mädchen wieder nach unten. „Ich wusste gar nicht, dass du so eine gute Schützin bist."
„Das wusste ich, ehrlich gesagt, auch nicht", Heather grinste scheu und zuckte mit den Schultern. „Wenigstens etwas, das ich gut kann."
„Und wie!" Will klopfte ihr anerkennend auf die Schulter.
„Kommt euch heute eigentlich auch jemand besuchen?" unterbrach Christina ihre Unterhaltung.
Stimmt ja, fiel es Faith wieder ein, heute hatten die Familienmitglieder die Chance, ihre Kinder zu besuchen.
„Ich hoffe doch", erwiderte Heather. „Würde mich jedenfalls freuen."
Die Gruppe ging die Treppe hinunter und betrat den Speisesaal. Erst nach dem Mittagessen würden die Besucher kommen.
„Und, wer glaubst du, kommt aus deiner Familie?" fragte Heather.
„Ich hab keine Ahnung", Faith schob sich eine Gabel Nudeln in den Mund. „Ich glaube, dass nur meine Mutter kommen wird. Die anderen aus meiner Familie konnten meine Entscheidung überhaupt nicht verstehen."
„Und deine Mutter schon?"
„Ja, zumindest glaube ich das." Faith zog die Stirn in Falten und rief sich den Tag der Bestimmung in Erinnerung. Sie sah den ruhigen Blick ihrer Mutter, den aufgebrachten Blick ihres Bruders und das Entsetzen in den Augen ihres Vaters... sie glaubte nicht daran, dass einer der beiden Männer heute hier auftauchen würde. Vielleicht war das auch ganz gut so. Sie hatte nämlich keine Ahnung, was sie ihnen als Grund für ihren Wechsel sagen sollte. Sie würden ihr nicht glauben, wenn Faith behaupten würde, dass so ihr Testergebnis ausgesehen hatte. Nur die Ferox Tori und sie selbst kannten das wahre Ergebnis. Und dabei wollte Faith es auch gerne belassen.Nach dem Mittagessen ging die kleine Gruppe aus dem Speisesaal und in die Grube. Die ersten Eltern und Freunde waren schon da und bald hatten sich kleine Grüppchen gebildet. Man umarmte einander, wischte Tränen fort und unterhielt sich angeregt. Faith erkannte Peter, der sich mit zwei Erwachsenen unterhielt, höchstwahrscheinlich seine Eltern. Christina löste sich aus ihrer Gruppe und lief auf drei Personen zu. Anscheinend ihre Eltern und vielleicht ihre Schwester? Auch Tris hatte ihre Mutter entdeckt und ging auf sie zu. Als Faith sich in den Reihen umsah, entdeckte sie plötzlich ein ihr bekanntes Gesicht.
„Mom?" Eine schlanke, hochgewachsene Frau, gekleidet in den Farben der Amite, drehte sich um und lächelte Faith entgegen. Im nächsten Moment lagen die beiden sich in den Armen. Faith atmete den Geruch ein, und sie überkam sofort ein Gefühl der Heimat und Geborgenheit. Sie musste den Kloß runterschlucken, der sich in ihrem Hals sammelte. Eine Ferox weinte nicht!
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Irgendwas, das bleibt (Divergent FF)
FantasíaAls Faith den Ferox beitritt ahnt sie noch nicht, in was für Gefahren und Intrigen sie da hinein rutscht. Schon früh realisiert sie, dass Vertrauen etwas sehr Kostbares ist und dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Umgeben von Raufbolden lernt sie...