mir

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Hey,
ich bin zurück. Da ich beim letzten Brief nicht fertig wurde und mich so sehr aufgeregt habe, dass ich mir fast die Hand gebrochen habe beim Abreagieren gehen wir jetzt weg von K-Pop und wenden und dem Emocore zu.

Ich liebe diese harten Beats und das Geschrei. Manchmal denke ich dabei, dass mein Gehört platzt, aber ich liebe es. Alle Gefühle in Tracks mit Herz und Hirn. Dunkel und düster. Make-Up, Tattoos und Piercings. Es ist eine schöne Welt.

Songs mit Gefühl und ehrlich. Die brutale Realität in Songtexte verpackt mit Beat, dass einem das Gehör platzt. Worte wie fuck, motherfucker, shit oder andere Schimpfwörter in fast jedem Text vorhanden. In K-Pop unvorstellbar. Zumindest in der Anzahl wie sie einem im Emotional Harcore entgegenkommen.

Goodbye Agony, Hurt, Popular Monster, Make me wanna die, Happy Hurts, Unter the Knife und vieles mehr. Black Veil Brides, Icon for Hire, Fireflight, The Pretty Reckless, Falling in Reverse, Get Scared und so viel mehr. Es ist einfach meine Welt. Ich liebe es einfach.

Songs basiert auf Ehrlichkeit. Findet man heute kaum noch. Ich mag diese aufgesetzten Songs einfach nicht. Ein Song, welcher kein Gefühl auslöst, ist für mich kein guter Song. Es muss Gefühl dabei sein, sonst ist es einfach schlecht. Der Beat muss passen. Mir egal ob ruhig oder hart. Selbst im Emocore gibt es ruhige Songs. Da haben wir im Beispiel Carolyn. Ein wunderschönes Lied und dazu ziemlich ruhig. Naja, so ruhig wie es mit Gitarre und Schlagzeug geht. Ich liebe es einfach so sehr...

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"Gut zu wissen. Ich werde die Songs zu meiner Playlist hinzufügen", schmunzelt der Sänger leise und mach sich wieder Notizen. Danach holt er sein Handy aus seiner Hosentasche und fügt jene Lieder und mehr zu seiner Playlist hinzu. Zwar kennt er nicht alle Lieder, aber der Geschmack des Jungen scheint ähnlich dem seinen zu sein, also was hält ihn davon ab dem Schreiber zu vertrauen.

'Ich les mir wieder eure Briefe durch und ein paar davon sind wirklich inspirierend. Ich glaube das nächste Album wird euch überraschen. Ich hoffe ihr freut euch schon drauf und guckt mal in meiner Playlist vorbei. In ein paar Briefen stand eine gute Empfehlung an Songs. Ich hoffe ihr teilt den Geschmack. ^-^' Schreibt er auf Twitter und postet es. Innerlich hofft der Sänger, dass der Schreiber ihm folgt und mitbekommt, dass es jemanden gibt, der sich für den Jungen interessiert.

Lächelnd legt er Notizbuch und Handy neben sich. Den Brief packt er zurück und nimmt sich den nächsten. Fast schon aufgeregt holt er den Brief aus dem Umschlag. Gleich auf den ersten Blick sieht er, dass der Junge wieder geweint hat und seine gute Laune geht wieder. Sorge macht sich breit. Hoffentlich geht es dem Schreiber gut...

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Hey,
ich hasse sie. Ich hasse sie alle. Keinen interessiert es, wenn ich mit Verbänden dasitze. Es ist gut, weil ich ihnen nicht erklären möchte, warum ich sie trage, aber selbst meinen Freunden ist es egal. MEINEN FREUNDEN! Wieso nenn ich sie noch Freunde.

Ich habe Schmerzen und es ist egal. Solange ich zu was tauge, ist alles egal. Mir soll es recht sein. Ich muss mich nicht erklären, weil es eh keiner versteht.
Ich habe solche Kopfschmerzen. Seit 3 Wochen oder mehr gehen sie nicht weg. Der Stress macht mich fertig. Ich schlafe kaum noch und nicht richtig. Durch die Kopfschmerzen geht es einfach nicht. Dazu fangen meine Gefühle an zu verschwinden. Schreien, lachen, weinen oder irgendwas anders. Ich will irgendwas machen, aber es geht nicht. Nichts kommt aus meinem Inneren.

Ich bin gefangen. Gefangen in mir selbst. Die Ketten sind so schwer. Sie liegen um meinen Hals, meine Arme, meine Beine. Sie sind einfach überall. Von Tag zu Tag werden sie schwerer und ich werde sie einfach nicht los. Ich will, dass sie verschwinden. Sie zerren an mir. Ich kann kaum atmen. Es ist alles so schwer. Wieso kann es nicht verschwinden?

Briefe an Unbekannt - SeongsangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt