Mühsam rappelte ich mich von dem Gras auf und wollte mir die Beine Vertreten. Das Tor würde sich erst in einigen Stunden öffnen und an Schlaf war nicht zu denken. Ich klopfte mir ein wenig Gras von meiner Hose und auch aus meinen Haaren. Doch ich bekam kaum etwas heraus. Meine Haare hatten sich verknotet und wollten sich keineswegs trennen.
"Du sollst schlafen gehen." erklang eine Stimme neben mir und ich zuckte erschrocken zusammen. Ich war sofort kampfbereit, jedoch ließ ich meine Hände fallen, als ich entdeckte, dass es nur Newt war. "Und du nicht?", fragte ich. Ich war wohl so mit meinen Haaren beschäftigt gewesen, dass ich ihn nicht bemerkt hatte. "Was machst du da?", lenkte er von sich ab. "Ich versuche meine Haare zu entwirren", flüsterte ich. "-Funktioniert aber nicht so wie ich es mir eigentlich gedacht hatte.", lachte ich und verzerrte mein Gesicht. "Soll ich dir helfen?", fragte er unsicher. Ich überlegte kurz und nickte dann abwesend. Vorsichtig legte er seine Hand an meinen Nacken. Dabei strich er meine Wange und ich zuckte ein wenig zurück.
"tschuldigung.", murmelte er leise. Dann nahm er meinen Zopf in die Hand und öffnete ihn vorsichtig. Sorgsam zog er immer wieder Graß aus meinen Haaren. Als sie nun offen und keine Spur mehr von Gestrüpp zu sehen war, nahm er meine Haare und strich sie mir über die Schulter. "Danke-", flüsterte ich heiser. Er nickte. Seine Wangen waren leicht gerötet. Ich räusperte mich. "Ich gehe jetzt schlafen.", flüsterte ich und versuchte so viel Abstand zwischen uns zu bringen wie möglich. "Gute Nacht.", flüsterte er rau und ich ging zügig zu meiner Hängematte. Sie lag ein wenig Abseits von den Jungs. Teresa lag schon in ihrer Hängematte und schlief selig. Ich würde nicht wirklich schlafen. Ich wollte nur von Newt weg. Das ich mich so zu ihm hingezogen fühlte war mir nicht geheuer. Nur ein mal hatte ich dieses Kribbeln im Bauch, wenn mich jemand berührte. Nur ein mal hatte sich meine Haut erhitzt wenn ich jemanden sah und nur ein mal hatte ich solch starke Gefühle gehabt. Es war schrecklich! Ich kannte ihn doch kaum. Warum also sehnte ich mich so sehr nach ihm? Ich hasste Ratlosigkeit. Ich hatte mir geschworen nie wieder jemanden zu Lieben. Daran würde Newt nichts ändern können.
Die Sterne leuchteten mir entgegen und waren unnatürlich hell. Sie sahen echt aus, doch hin und wieder entdecke ich ein mir unbekanntes Sternbild. So genau wie jetzt, hatte ich noch nie auf die Himmelsdecke geachtet. Ich hatte sie stets angesehen, doch die Geräusche von Cranks und hungernden Menschen, hatte Entspannung unmöglich gemacht. Gerade störte mich nur das schaben des Steines. Leise konnte man hier und da leises, metallisches Kreischen hören, doch das war nur selten.
Am Horizont konnte ich Helligkeit erkennen. Das hieß es würde bald Tag werden und die Mauern würden sich öffnen. Vielleicht sollte ich vor meinem Ausflug wirklich die Augen schließen.
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𝐿𝐴𝑆𝑇 𝐶𝐻𝐴𝑁𝐶𝐸 | BY LELESLOVELYBOOKS
FanfictionDie Lichter haben versagt. Drei einhalb Jahre ohne Ausweg aus dem Labyrith. Drei einhalb Jahre kein Fortschritt. Drei einhalb Jahre bei W.C.K.D. Besagte Organisation, beschloss also, ein wenig nachzuhelfen. Sie schickten den Lichtern eine Waffe. ...